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Welpen stubenrein bekommen: So funktioniert’s!

Welpe stubenrein bekommen Schritt für Schritt

Einen Welpen stubenrein zu bekommen stellt für viele zunächst eine große Herausforderung dar. Mit ein wenig Geduld und liebevoller Strenge wird daraus auch etwas. In diesem Ratgeber möchten wir Dir alles Wichtige in die Hand geben, damit Du Deinen Hund ohne großen Stress zur Stubenreinheit bringst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Hunde sollte man mit positiver Verstärkung zur Stubenreinheit bekommen
  • Einige Gegenstände können zur Erziehung des Welpen hilfreich sein
  • Bevor ein Hund sein Geschäft verrichtet, zeigt er Anzeichen dafür
  • Das Wort “Entlösen” bedeutet bei Hunden entweder Pipi oder einen Haufen machen
  • Hunde können bei entsprechendem Training auf Kommando sich entlösen

Hintergründe: Was Du wissen solltest, um Hunde stubenrein zu bekommen

Hunde müssen von ihren Herrchen lernen, wo sie hinmachen dürfen und wo nicht. Generell gilt es den Welpen bei Erfolgen zu loben und mit einem Leckerli zusätzlich zu belohnen. Auch wenn Dein Hund aus Versehen woanders hinmacht, als er soll, ist es wichtig ihn nicht zu bestrafen. Hunde werden am besten mithilfe von positiver Verstärkung auf Stubenreinheit trainiert. Durch Bestrafungen wird der Vierbeiner lediglich nur verängstigt und verunsichert. Zudem kann es zu ungewollten Verhaltensstörungen kommen.

Wie lange kann mein Welpe einhalten?

Wie lange Dein Welpe einhalten kann, ist abhängig von seinem Alter. Um Dir eine Übersicht zu geben, haben wir für Dich eine Tabelle zusammengestellt:

Welpenalter Wie oft muss ich mit meinem Welpen rausgehen?
0 – 3 Monate alle 1,5 – 2 Stunden
3 – 4 Monate alle 3 Stunden
5 – 6 Monate alle 4 Stunden

Wie lange dauert es einen Hund stubenrein zu bekommen?

In der Regel sind Welpen zwischen Monat 6 und 8 stubenrein. Abhängig ist dies aber vom Lernverhalten des Hundes und der Ausübung des Trainings.

Dennoch kann es hin und wieder zu kleinen Unfällen kommen beim Spielen oder vor lauter Aufregung des Hundes. Das ist ein normales Verhalten. Nur wenn es öfter vorkommt, sollte man einen Tierarzt konsultieren, um gesundheitliche Ursachen ausschließen zu können.

Wie oft muss ein Welpe Stuhlgang haben?

Wie oft ein Welpe Stuhlgang machen muss, ist abhängig von der Art des Futters. Eine genaue Anzahl zu nennen ist in diesem Fall etwas schwierig.

Man geht aber davon aus das zwischen zwei- bis viermal normal sind. Sollte er häufiger machen, kann es sein, dass Dein Welpe das Futter nicht verwerten kann und es dementsprechend schneller wieder ausscheidet. In diesem Fall sollte man das Futter wechseln und ausprobieren, welches besser vertragen wird.

Grundausrüstung für Welpen zur Stubenreinheit

Falls Du Dir einen Welpen zugelegt hast, haben wir hier ein paar Tipps für Dich zusammengefasst, die Dir helfen Deinen Hund stubenrein zu bekommen:

Laufgitter

Es ist hilfreich sich ein Laufgitter für den Kleinen zu besorgen. Dies kann man in eine Ecke stellen und eine Plane auf den Boden legen. Alternativ kann man statt einer Plane eine wasserdichte Matte kaufen. Diese lässt sich bei einem kleinen Pinkelunfall einfach reinigen und trocknet schnell wieder. Zudem eignet sich eine wasserdichte Matte auch für das Reisen mit Haustieren im Auto.

Plastik-Hundekorb

Wenn Du einen Hund hast, der nicht stubenrein ist, eignet sich für den Anfang auch ein Plastik-Hundekorb. Dieser lässt sich schnell und einfach reinigen. Damit sich der Kleine wohlfühlt, kannst Du alte Handtücher oder Decken in den Korb legen.

Hundetoilette

Um dem Welpen Schritt für Schritt beizubringen, stubenrein zu werden, kann man sich auch fürs Erste eine sogenannte Hundetoilette besorgen. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen. Zum Beispiel mit echtem Rasen oder Kunstrasen. Darunter befindet sich meist ein Behälter aus Kunststoff, der sämtliche Flüssigkeiten auffängt.

Die Hundetoilette stellst Du am besten direkt neben die Tür. Wenn Du es nicht rechtzeitig bemerkst, hat Dein Hund eine Ausweichlösung zu Hause.

Reinigungsmittel

Im Zoofachhandel gibt es spezielle Sprays, die helfen dem Geruch entgegenzuwirken, wenn Hunde aus Versehen in die Wohnung machen. Das ist wichtig, damit der Hund nicht mehr an die gleiche Stelle macht. Der Geruch wird mithilfe des Sprays neutralisiert. Eine ausführliche Anleitung haben wir unter dem Punkt Hundeurin richtig entfernen zusammengefasst.

Welpen stubenrein bekommen: Schritt-für Schritt-Anleitung

Damit Du Schritt für Schritt lernst, wie Du Deinen Hund stubenrein bekommst, haben wir für Dich alle wichtige Informationen herausgesucht.

Schritt 1: Finde einen passenden Schlafplatz

Den richtigen Schlafplatz für einen Welpen zu finden ist sehr wichtig für seine Erziehung.

Sie müssen nämlich regelmäßig Gassi gehen, um ihr Geschäft verrichten zu können. Deswegen sollte man den Schlafplatz so wählen, dass man seinen Hund auch nachts sehen und hören kann. Als Nachtquartier bietet sich hier die Stelle neben dem Bett am besten an. Dafür kann man entweder ein hohes Körbchen verwenden oder eine verschließbare Box. Der Hund kann dadurch nicht woanders hinlaufen nachts, um sein Geschäft zu verrichten.

Im Allgemeinen wissen Welpen instinktiv, dass sie nämlich ihren Schlafplatz nicht dreckig machen möchten. Sie machen sich meist nachts durch ein Kratzen oder ein Winseln bemerkbar. Nachteilig kann es sein, wenn Du den Welpen alleine in einem separaten Raum schlafen lässt. Er kann sich nämlich unter diesen Umständen einsam fühlen. Zudem kann sich dadurch seine Blase unbemerkt entleeren. Ihn einen Tag später dafür zu rügen ist keine Option. Dies wirkt nämlich der Stubenreinheit entgegen.

Schritt 2: Wann muss der Hund nach draußen?

In den meisten Fällen kann man mit großer Gewissheit sagen, wann Dein Hund nach draußen muss. Gewöhnlich nach der Wasser- und Futteraufnahme und nach dem Schlafen oder Spielen. Nehme Deinen Hund zur Vorsorge nach diesen Zeiten mit nach draußen und Suche nach einem Ort, an dem er sich lösen darf.

Bevor ein Hund raus, kann man dies oft an seinem Verhalten erkennen. Damit Du darauf das nächste Mal achten kannst, haben wir Dir hier eine Liste zusammengestellt.

Verhaltensweisen, die Du bei Hunden beobachten kannst, bevor sie sich lösen:

  • Wenn sich der Hund im Kreis dreht
  • nervöses Verhalten
  • sobald er Fieptöne von sich gibt
  • Kenntlich macht, dass er nach draußen möchte
    (Kratzen an der Tür, flüchtiger Blick, zur Tür gehen oder davor sitzen)
  • schaut die Bezugsperson an
  • zu der Bezugsperson laufen
  • sucht Orte auf, an denen der Hund schon einmal hingemacht hat
  • Hecheln
  • intensives Schnuppern
  • langsamen Laufen oder Stehenbleiben

Aktivitäten, nach denen sich Hunde höchst wahrscheinlich lösen:

  • nachdem Aufwachen
  • nachdem Fressen
  • nach ausgiebigem Trinken
  • nach dem Spielen
  • nach Nickerchen
  • Bevor er schlafen geht

Schritt 3: Wie reagierst Du bei Missgeschicken?

Auch Deine Reaktion, wenn Dein Hund ein Missgeschick macht ist entscheidend für sein Training. Dies kann entweder positiv wirken oder negative Folgen haben.

Stubenreinheit: Richtiges Loben und Verhalten nach dem Entlösen

Es ist wichtig dem Hund nach seinem Entlösen am gewünschten Ort (zum Beispiel draußen) zu loben und ihm im Gegenzug ein Leckerli zu geben. Dies nennt man positive Verstärkung, dass langfristig eine effektivere Wirkung hat. Durch das Loben, wird dem Hund signalisiert, dass er etwas richtig gemacht hat und die Belohnung ist ein zusätzlicher Anreiz auch bei der nächsten Gassi-Runde sich an die Regeln zu halten. Eine weitere Möglichkeit ist es, einen Clicker zu benutzen. Dadurch wird ihm signalisiert, dass er das Richtige gemacht hat.

Unangebrachte Maßregelungen – So bitte nicht!

Falls Dein Hund doch ins Haus aus Versehen macht, bringt es nichts den Hund zu bestrafen. Unangebracht ist es daher seine Nase in seine Hinterlassenschaften zu drücken. Dieses Verhalten führt nur dazu, dass er in Zukunft unbemerkt versucht sein Geschäft zu verrichten. Zudem wird dadurch Angst ausgelöst, was wiederum zu Stress führt und zu guter Letzt dazu, dass Dein Hund sich wieder entlösen möchte.

Am besten wischst Du einfach kommentarlos alles weg, was die beste Möglichkeit ist damit umzugehen. Eine andere Möglichkeit ist es dem Hund, wenn Du ihn dabei erwischst mit “Pfui” oder “Nein” zu signalisieren, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist. Wenn Du es erst eine Nacht später mitbekommst, solltest Du dies aber nicht tun. Da der Hund nicht genau weiß, was zu diesem “Pfui oder Nein” geführt hat.

Wenn Du ihn dabei erwischst, kannst Du kurzen Prozess machen. Das heißt, nehme ihn hoch und bringe ihn auf direktem Wege nach draußen. Sofern er sich draußen entlöst, kannst Du ihn wieder loben und belohnen.

Schritt 4: Gassi gehen

Selbst beim Gassigehen gibt es ein paar Grundregeln, die man beachten sollte, um seinen Hund stubenrein zu bekommen. Unter anderem ist es auch hier wichtig, dem Hund zu zeigen, wo er hinmachen darf und wo nicht. Dementsprechend sollte er zum Beispiel nicht lernen, auf dem Bürgersteig sein Geschäft zu verrichten.

Welpen stubenrein bekommen durch Gassi gehen
Beim Gassi gehen solltest Du einige Regeln beachten, damit Dein Hund stubenrein wird und sich daran leichter gewöhnen kann.

Sobald Dein Hund sein Geschäft verrichtet hat, solltest Du nicht gleich wieder zurück ins Haus gehen. Ansonsten verbindet der Hund das Entlösen damit und zögert die nächsten Gassi-Runden mehr hinaus. Es möchte entsprechend länger in der Natur bleiben, schnüffeln und alles entdecken. Ein Missgeschick kann demzufolge auch in der Wohnung passieren, wenn er es so lange ausgehalten hat.

Es ist wichtig eine feste Routine beim Gassi gehen einzuführen!

Feste Zeiten, an denen man regelmäßig Gassi geht, können dem Hund helfen sich darauf einzustellen, wann er sich entlösen darf und wann nicht. Man könnte zum Beispiel morgens direkt nach dem Aufstehen mit seinem Hund eine Runde laufen gehen und dies als festen Bestandteil des Tagesablaufes integrieren.

Beim Gassi gehen solltest Du Deinem Hund auch genug Spielraum zum Erkunden geben. Einen ausführlichen Kaufratgeber zu Hundeleinen findest Du hier. Für die Erziehung ist es anfangs noch wichtig gerade bei Straßen die Leine kurzzuhalten und erst auf Wiesen dem Hund mehr Raum zu lassen.

Schritt 5: Auf Kommando pinkeln

Es ist auch möglich einem Hund beizubringen sich auf Kommando zu entlösen. Am besten fängt man damit schon im Welpenalter an. Wenn er sich also bereit macht zu urinieren oder sein großes Geschäft machen möchte, gibt man beispielsweise den Befehl “Pipi machen”. Danach muss man den Hund dafür loben. Früher oder später verknüpft der Hund diese zwei Handlungen miteinander und führt den Befehl aus. Natürlich ist das Kommando kein Muss aber kann für den Besitzer früher oder später hilfreich sein.

Schritt 6: Missgeschicke verhindern

Natürlich ist es gerade am Anfang für einen Welpen schwer von heute auf morgen stubenrein zu werden. Missgeschicke werden früher oder später vorkommen. Jedoch kann man versuchen diesen entgegenzuwirken. Eine Hundetoilette könnte eine gute Lösung sein. Diese wird nicht nur für Welpen verwendet, sondern auch für ältere Hunde, die an Inkontinenz leiden. Sollte der Besitzer für einen Moment unaufmerksam sein oder beschäftigt, hat der Hund eine andere Möglichkeit sich Erleichterung zu verschaffen. Hier kann man den Welpen wieder durch Loben und Belohnung klarmachen, dass die Hundetoilette als Klo verwendet werden darf.

Trivia: Was Du sonst noch über Welpen stubenrein bekommen wissen solltest

Wir haben Dir hier in diesem Abschnitt noch ein paar wichtige Punkte zusammengefasst, die noch nützlich für Dich sein könnten.

Hundeurin: Richtig entfernen – So geht’s

Tipp: Wenn Dein Hund ins Haus macht, reinige die Stellen mit einem Wasser-Essig Gemisch oder einem Reiniger mit einer starken Duftnote, der geruchsneutralisierend wirkt!

Mithilfe dieses Tipps ist Dein Hund nicht wieder dazu geneigt, an die gleiche Stelle zu machen und keine Duftspur ist mehr vorhanden. Bei den Essigreinigern gehen aber die Meinungen auseinander. Ein Teil sagt, dass Hunde von dem Geruch eher wieder angezogen werden. Spezielle Reinigungsmittel findest Du auch im Zoofachhandel. Wenn er immer wieder an die gleiche Stelle macht, kannst Du einfach ein paar leckere Snacks dort für ihn verteilen. In Zukunft wird er deswegen diesen Platz verschonen.

Urinieren bei der Begrüßung

Manche Welpen können gegebenenfalls urinieren, wenn Ihr Besitzer nach Hause kommt. Das geschieht vor lauter Aufregung, weil sich der Hund so sehr freut. Auch wenn er eine kleine Pfütze macht, ist dieses Verhalten auf seine Unterwürfigkeit zurückzuführen. Diese Handlungsweise kann man unterbinden, indem man den Welpen am Anfang ignoriert. Wenn er zur Ruhe kommt, kann man ihn begrüßen. Dadurch wird das Pinkeln zur Begrüßung mit der Zeit von selbst aufhören.

Der Hund wird nicht stubenrein – was tun?

Warum ein Hund nicht stubenrein wird, kann unterschiedliche Gründe haben. Ein Hund, den man sich aus dem Tierheim holt, kann zum Beispiel nie gelernt haben sein Geschäft nicht im Haus zu verrichten. Oft gibt es wenig Informationen zu der Herkunft des Hundes aus Tierheimen. Zudem erzählen ehemalige Hundebesitzer meist nicht alle Gründe, warum das Tier nicht stubenrein ist. Das ist aber kein Grund Hunde von Tierheimen komplett zu meiden. Denn auch ältere Hunde sind in der Lage Stubenreinheit zu lernen. Wie immer braucht man dafür nur etwas Geduld.

Hunde können aber auch in die Wohnung machen, wenn sie es nicht mehr aushalten bis man mit ihnen herausgeht. Gerade Welpen müssen anfangs alle 1,5 bis 2 Stunden raus. Es gibt aber bestimmte Anzeichen, die einem aufzeigen können, wann ein Hund auf das Töpfchen muss. Man sollte dann genau auf die Körpersprache achten. Zum Beispiel ein nervöses Verhalten, ein Blick zur Tür oder ein Hin- und Her Laufen können Anzeichen sein.  Sobald man diese bemerkt sollte man direkt mit ihm nach draußen gehen. Außerdem müssen sich die Kleinen auch nachts entlösen.

Falls aber der Hund stubenrein war und es auf einmal nicht mehr ist, sollte man einen Tierarzt konsultieren. Dieses neue Verhalten kann zum Beispiel auf psychische Leiden, gesundheitliche Probleme oder sogar auf Alterserscheinungen hinweisen.

Einen Hund stubenrein zu bekommen ist auch mit viel Zeit verbunden. Demnach können es ein paar Wochen oder Monate sein, bis das gewünschte Ergebnis da ist. Gerade Tierheimhunde können eventuell mehr Zeit beanspruchen, da sie sich jahrelang an das Verhalten gewöhnt haben. Natürlich gibt es aber auch hierbei Ausnahmen.

Fazit

Generell ist zu beachten, dass es zeitaufwendig sein kann einem Hund beizubringen stubenrein zu werden. Positive Verstärkung durch Loben und Belohnung ist die beste Herangehensweise dafür. Darüber hinaus gibt es spezielle Verhaltensweisen bei Hunden, an denen man deuten kann, wann er sich entlösen möchte. Das bedeutet für den Besitzer sehr aufmerksam zu sein und die Zeichen richtig zu interpretieren. Zudem gibt es viele hilfreiche Tipps für den Spaziergang und für den Umgang mit dem Hund zu Hause, die zusätzlich beim Training helfen können.

Weiterführende Links und Recherchequellen:

Submissive Urination: Mein Hund pinkelt andere an

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