Wenn Du Dich für einen Zwergspitz interessiertest, solltest Du Dich auf jeden Fall über ihn informieren und alle Vor- und Nachteile abwägen. In diesem Artikel wirst Du grob über den Charakter, die Erziehung und die Pflege der süßen Zwergspitze informiert.
Wesen und Charakter des Zwergspitz
Der Zwergspitz ist ein sehr anhänglicher, verspielter und menschennaher Familienhund. Er ist überhaupt nicht gerne alleine und möchte am liebsten den ganzen Tag mit seinen Besitzern zusammen sein. Wenn das Herrchen oder Frauchen doch mal alleine ohne ihn loszieht, kann der Zwergspitz sein Bedauern durch Quieken und Jammern äußern. Zudem kann er auch noch zickig und eingeschnappt sein. Wenn er aber bereits im Welpen alter daran gewöhnt wurde, kann er auch ein paar Stunden alleine verbringen.
Das sind die wesentlichen Charakteristika der Zwergspitze:
- Lernfreude
- Neugierde
- Intelligenz
- Vielseitigkeit
- Anhänglichkeit
- Treue
- Selbstbewusstsein
- Aufmerksamkeit
- Wachsamkeit
- Mut
- Impulsivität
- Frohsinn
Geselligkeit von Zwergspitzen
Grundsätzlich machen kleine, aufgeweckte Hunde eine Katze nervös. Da der Zwergspitz sehr impulsiv ist, kann es schwierig werden für ein Zusammenleben zwischen einer Katze und ihm. Wenn, beide Tiere von klein auf zusammen leben dann sollte es kein Problem sein.
Ein Zwergspitz ist ein sehr geselliger Hund. Er ist offen gegenüber anderen Hunden. Wenn Du ihm den Umgang mit anderen Hunden als Welpen beibringst, dann sollte es kein Problem darstellen. Jedoch solltest Du wissen, dass der Zwergspitz sehr viel Deiner Aufmerksamkeit braucht und Du ihn niemals vernachlässigen solltest.
Der kleine Zwergspitz ist super geeignet für Familien. Die Familien sollten bestenfalls schon größere Kinder haben, die Rücksicht auf die Größe haben und Spaß daran haben ihm Kunststücke beizubringen.
Sie sind auch für Senioren geeignet, da sie nicht zu viel Auslauf brauchen und pflegeleicht sind. Zudem werden sie es lieben, die ganze Zeit Aufmerksamkeit zu bekommen und wenig alleine zu sein.
Erziehung und Haltung von Zwergspitzen
Der Zwergspitz ist sehr wissbegierig und ist daher sehr lernfähig. Die Erziehung ist also nicht sonderlich schwer. Bei einer nicht ausreichenden Erziehung neigt der kleine Pomeranian dazu alles anzukläffen, was sehr laut werden kann.
Der Zwergspitz ist sehr aufmerksam und kann, trotz der geringen Größe, ein guter Wachhund sein. Der kleine Pom scheut nicht davor andere, größere Hunde zu provozieren und herauszufordern.
Sie sind zwar wachsam, aber haben keinen ausgeprägten Jagdtrieb. Zudem ist er weder ängstlich noch aggressiv. Der Zwergspitz passt seinen Drang zur Bewegung an sein Umfeld an.
Als Ersthund ist er also super geeignet, da er relativ pflegeleicht in der Erziehung ist. Dennoch solltest Du Dich viel um ihn kümmern und ihm ein Gefühl von Liebe und Geborgenheit bieten. Auch solltest Du versuchen ihn so früh wie möglich an das alleine bleiben zu gewöhnen, da er ansonsten aus Frust und Trauer den ganzen Tag jault, bellt und ohrenbetäubend quiekt.
Pflege und Gesundheit des Zwergspitzes
Die Lebenserwartung von gesunden Zwergspitzen liegt zwischen 12 und 16 Jahren.
Du solltest bei ihnen darauf achten das richtige Futter zu kaufen, da sie eine empfindliche Speiseröhre haben. Das Futter darf nicht zu übersäuert sein. Die Zwergspitze ist auch anfällig für das sogenannte rückwärts Niesen. Dieses Phänomen wird durch die langen Gaumensegel begünstigt.
Wenn Du Deinem Hund dabei auf den Arm nimmst, ihm die Nase streichelst und beruhigend auf ihn einredest, hilft es ihm darüber hinwegzukommen. Diese Hunderasse kann schnell zu dick werden. Achte daher auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Durch zu wenig Bewegung oder Überanstrengung kann der kleine Hund Herzprobleme bekommen.
Wie Du wahrscheinlich weißt, gehört der Zwergspitz zu den Langhaar-Rassen. Das Fell muss regelmäßig, ordentlich gebürstet werden und immer wieder von der Unterwolle befreit werden. Wenn Du das vernachlässigt, ist das schöne Fell ein einziger Haarknoten und es wird ziemlich mühsam diesen zu entwirren.
Die Pfoten und Krallen des Pomeranian müssen gut gepflegt werden. Im Winter müssen die Pfoten von Kies und Streusalz befreit werden, da sie sehr empfindlich sind. Wenn sie von der Kälte angegriffen sind, hilft es sie nach dem Spazierengehen einzucremen.
Die Krallen müssen mindestens einmal im Monat gekürzt werden, da sie sich bei kleinen Hunden nicht von selbst abnutzen. Auf die Zahnpflege muss auch beachtet werden und der Hund sollte zweimal im Jahr zur Zahnsteinentfernung gebracht werden.
Aktivitäten mit dem Zwergspitz
Reisen sind mit den kleinen Zwergspitzen unproblematisch, da sie sowieso immer mit Dir zusammen sein wollen. Dabei ist das Reiseziel, sowie der Transport egal. Den Hunden ist es nur wichtig den täglichen Auslauf zu haben und in der Nähe der Besitzer zu sein.
Zwergspitze lieben gemeinsame Spaziergänge und laufen fröhlich und stolz neben her. Sie müssen keinen Unmengen an Kilometern am Tag zurücklegen, sie wollen jedoch täglich an die frische Luft. Aufgrund der dichten Unterwolle frieren die Hunde auch im Winter nicht.
Jedoch mögen sie es nicht bei Regen oder Schnee auszugehen. Da musst Du etwas Überzeugungsarbeit leisten, um den Hund herauszulocken. Einer der größten Vorteile dieser Hunderasse ist, das der Zwergspitz sich ohne Probleme an die Lebensgewohnheiten der Besitzer anpasst. Daher kann er in einer Stadtwohnung, oder auch auf dem Land gehalten werden.
Herkunft des Zwergspitzes
Die Herkunftsgeschichte der Zwergspitze geht lange zurück. Sie gehören zu der Gruppe der Spitze. Es gibt Wolfsspitze, Kleinspitze, Zwergspitze und Großspitze, diese sind aber eher selten. Zudem werden diese noch in deutsche und asiatische Spitze geteilt.
Die genau Herkunft konnte bis heute nicht ganz genau belegt werden, aber was man weiß ist, dass die Spitze als eine der ältesten Hunderassen der Welt gelten. Der Name der Pomeranians stammt wahrscheinlich von ihrer Gegend ab, Pommern.
Vor rund 200 Jahren hat ein englischer Seefahrer ein paar von den Hunden nach England gebracht und dort eine Zucht betrieben. In den 70er Jahren kehrte der Pomeranian auch nach Deutschland zurück und wurde hier in Zwergspitz umbenannt.
Eine Theorie besagt, dass diese Rasse von den prähistorischen Torfhunden abstammen, die die ersten Haushunde symbolisieren. Laut archäologischen Funden sollen Spitze schon in der Steinzeit mit Menschen zusammen gelebt haben.
In Gräber wurden Überresten der Torfhunde gefunden, was Beweist, dass sie schon damals eine bedeutende Rolle für die Menschen spielten. Im Mittelalter war vor allem der Wolfspitz populär und wurde in Europa, als auch in Asien gezüchtet. Bis ins 19. Jahrhundert zählte der Zwerspitz zu den beliebtesten Hunden in Deutschland. Oft wurde er als Wachhund gehalten.
Der Spitz gelang seine Bekanntheit durch die Geschichte von Max und Moritz, wo er der Hund der Witwe Bolte war. Zudem sind viele Promis der Neuzeit stolze Pomeranian-Besitzer. Aber auch Berühmtheiten wie Wolfgang Amadeus Mozart, Martin Luther und Sebastian Kneipp sollen ein Herz für diese süßen Wesen gehabt haben.
Der aber wohl bekannteste Zwergspitz ist Boo. Er besitzt nicht nur einen YouTube Kanal, sondern ist auch auf Facebook und Instagram sehr aktiv gewesen. Wo ständig süße Videos und Bilder von ihm gepostet wurden. Spätestens nach dem Gucken eines solchen Videos schmilzt Dein Herz dahin und Du verliebst Dich in diese tolle Hunderasse.
Zwergspitz anschaffen: Wo finde ich den passenden Zwergspitz?
Hier haben wir einige Ansprechpartner verlinkt, die Du für die Anschaffung eines Zwergspitzes in Betracht ziehen kannst. Bitte achte bei Deiner Suche darauf, dass der Züchter oder der Tierschutzverein seriös ist.
Von Anzeigenportalen oder “Privatzüchtern” würden wir grundsätzlich abraten. Schau Dich gerne auch in Tierheimen um. Auch dort kann es den ein oder anderen Zwergspitz geben, der ein passendes Zuhause sucht.
Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V.
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Telefax: +49 231 59 24 – 40
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Internet: www.vdh.de
Weiterführende Quellen
FCI Zwergspitz – Hier kommst Du zu den FCI Rassenstandards des Zwergspitzes.