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Die Schwangerschaft einer Hündin: Wichtige Infos

Hundewelpen nach der Geburt

eDie Schwangerschaft einer Hündin ist von Tier zu Tier unterschiedlich. Wie Du die Schwangerschaft Deiner Hündin erkennst und wie Du sie während und nach der Schwangerschaft am besten unterstützt, erfährst Du in diesem Ratgeber.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Dauer einer Schwangerschaft variiert zwischen 58 und 68 Tage
  • Eine Schwangerschaft kann durch hormonelle Verfahren oder einen operativen Eingriff verhindert oder abgebrochen werden
  • Scheinschwangerschaften entstehen durch einen veränderten Hormonhaushalt
  • Die Dauer einer Hundegeburt kann zwischen drei und zwölf Stunden liegen

Hintergründe: Was Du über die Schwangerschaft bei einer Hündin wissen solltest

Die Schwangerschaft bei Hunden bezeichnet man als Trächtigkeit. Wenn eine Hündin während der Läufigkeit gedeckt wurde, wird sie in der Regel trächtig. Wann und wie oft eine Hündin trächtig werden kann, erfahren Sie im Folgendem.

Wann können Hunde schwanger werden?

Unkastrierte Hunde können ab einem Alter von sechs Monaten schwanger werden. Die genaue Zeugungsfähigkeit und Reife der jeweiligen Rassen kannst Du beim Tierarzt erfragen. Um schwanger zu werden, muss eine Hündin vorher läufig werden.

Eine Hündin wird durchschnittlich zweimal im Jahr läufig. Die Läufigkeit dauert in der Regel 21 Tage. Dieser Zyklus unterläuft drei Phasen. In der ersten Phase zeigt die läufige Hündin ihre Bereitschaft zur Paarung. Danach folgt die zweite Phase, die Fruchtbarkeit. Dabei kommt es nach fünf bis zehn Tagen zum Eisprung und auch zur Deckung mit einem Rüden. In der letzten Phase kommt es zur Blutung. Dabei schwillt die Vulva der Hündin an und blutiger Scheidenausfluss tritt aus. Kommt es in dieser Phase zu keiner Blutung, kann es sein, dass Deine Hündin trächtig ist.

Wie oft können Hunde schwanger werden?

Da eine Hündin durchschnittlich zweimal im Jahr läufig wird, kann sie auch zweimal im Jahr Junge bekommen. Theoretisch könnte eine Hündin bis an ihr Lebensende Junge bekommen, da sie anders als bei Menschen, keine Wechseljahre bekommt. Dies ist aber nicht zu empfehlen.

Wichtig ist zu wissen, wie oft eine Hündin schwanger werden darf. Dies ist natürlich bei jeder Rasse unterschiedlich. Ein wichtiger Faktor dabei ist auch die Größe. Aber viele Züchter empfehlen eine Hündin nur bis zum siebten Lebensjahr decken zu lassen.

Wichtig: Zwischen den Würfen sollte mindestens ein Jahr liegen.

Wie kann ich eine Schwangerschaft verhindern?

Es gibt viele Möglichkeiten eine Schwangerschaft Deiner Hündin zu verhindern. Zu den einfachen Methoden gehören das Umgehen von Rüden, die Hündin an die kurze Leine nehmen, das Anziehen von einer Hundewindel oder das Verwenden von Duft-Sprays. Diese Methoden sind zwar einfach, können aber eine Schwangerschaft nicht sicher verhindern, denn läufige Hündinnen büxen auch gerne mal aus.

Um eine Schwangerschaft abzubrechen oder vorher schon zu verhindern, gibt es einige Möglichkeiten. Dabei solltest Du jedoch vorher mit einem Tierarzt sprechen, welche Methode am besten für Deine Hündin geeignet ist. Zu den zwei Methoden gehören das hormonelle Verfahren und der operative Eingriff.

Das hormonelle Verfahren

Das hormonelle Verfahren bieten sich dann an, wenn zum jetzigen Zeitpunkt keine Schwangerschaft erwünscht ist, aber vielleicht in ein paar Jahren. Denn durch Hormonspritzen oder -pillen kann eine Schwangerschaft verhindert werden und ist nach Abbruch der Hormontherapie wieder möglich. Zudem ist keine Operation notwendig und es gibt damit auch ein geringeres Risiko von Komplikationen.

Vorteile des hormonellen Verfahrens Nachteile des hormonellen Verfahrens
Schwangerschaft ist immer noch möglich keine hundertprozentige Sicherheit
günstigere Methode erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Tiere Fettleibigkeit entwickeln
kann eine Schwangerschaft verhindern und abbrechen kann zu Vereiterung der Gebärmutter führen

Der operative Eingriff

Zu den operativen Eingriffen gehören die Sterilisation und die Kastration. Wenn Du dir sicher bist, dass kein Nachwuchs erwünscht ist, dann ist diese Methode für eine dauerhafte Verhütung bestens geeignet. Dennoch solltest Du dich vorher informieren, ob eine Operation bei Deiner Hündin überhaupt möglich und sinnvoll ist, denn bei einer Operation mit Vollnarkose kann es auch zu Komplikationen kommen. Zudem ist eine Operation mit 200€ nicht gerade günstig.

Vorteile des operativen Eingriffs Nachteile des operativen Eingriffs
sicherste Methode es kann zu Komplikationen während der Operation kommen
 es gibt keine Läufigkeitsblutungen mehr die Tiere sind anfälliger für Krankheiten
eine Schwangerschaft kann sicher verhindert werden es kann zu Wesensveränderungen kommen

Die verschiedenen Anzeichen einer Schwangerschaft

Die Anzeichen und der Verlauf einer Schwangerschaft und Geburt bei einer Hündin sind sehr individuell. Je nach Tier sind die Anzeichen unterschiedlich stark ausgeprägt. Allerdings gibt es auch Fälle, bei denen man nicht merkt, dass die Hündin Junge erwartet.

Wie merkt man, dass eine Hündin schwanger ist?

Die Schwangerschaft einer Hündin lässt sich an ihrem veränderten Verhalten und an äußerlichen Veränderungen erkennen. In den ersten Wochen erkennt man nur am Verhalten, ob eine Hündin schwanger ist. Zu äußerlichen Veränderungen kommt es erst später.

Verändertes Verhalten

Zu dem veränderten Verhalten einer trächtigen Hündin zählen mehr Schlaf, morgendliche Übelkeit und das Verweigern von Nahrung. Zudem möchten trächtige Hündinnen auch öfter ins Freie, um sich zu entleeren.

Viele Hündinnen werden während ihrer Schwangerschaft sehr anhänglich und möchten am liebsten die ganze Zeit gestreichelt werden. Zudem entwickeln sie einen Mutterinstinkt und fangen gegen Ende der Schwangerschaft an sich ein Nest mit Kissen und Decken für ihre Jungen zu bauen. Einige Hündinnen suchen sich auch eine Art Babyersatz, wie zum Beispiel ein Kuscheltier, um das sie sich kümmern können.

Sichtbare Anzeichen

Erst drei Wochen nach Beginn der Schwangerschaft sind sichtbare Anzeichen einer trächtigen Hündin zu erkennen. Besonders an den Zitzen ist eine große Veränderung zu erkennen. Sowohl die Zitzen als auch die Milchdrüsen schwellen an und richten sich auf. Zudem wirken die Zitzen aufgrund der stärkeren Durchblutung rosa und es kann zum Verlust des Fells rund um die Zitzen kommen. Wenn Deine Hündin nach drei Wochen schon Milch in den Zitzen hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie trächtig ist.

Auch am zunehmendem Bauchumfang ist eine Schwangerschaft zu kennen. Dies erfolgt aber zuerst sehr langsam und ist erst ab dem 25. Tag richtig zu erkennen. Wenn Deine Hündin entspannt auf der Seite schläft, kannst Du  eventuell erkennen, wie sich die Babys im Bauch bewegen. In diesem Zeitraum fängt eine trächtige Hündin auch an sich mehr zu putzen.

Die Schwangerschaft: Alles was Du wissen musst

Wie lange eine Schwangerschaft dauert und wie sie verläuft, kann man nicht eindeutig beantworten. Viele Faktoren, wie Anzahl der Jungen, Futter, vorherige Schwangerschaften und Decktermin, spielen während der Schwangerschaft eine Rolle. Die Dauer einer Schwangerschaft variiert demnach zwischen 58 und 68 Tagen.

Wie lange dauert eine Schwangerschaft?

Wichtig ist zu wissen, dass eine Hündin nicht zwangsläufig nach dem Decktermin schwanger wird. Denn die Spermien des Rüden können bis zu zehn Tage überleben, ohne das die Hündin trächtig wird. Auch sollte beachtet werden, wann die Hündin ihren Eisprung hat. Wird nahe am Eisprung gedeckt, ist die Schwangerschaft der Hündin kürzer.

Auch die Anzahl der Welpen ist entscheidend. Erwartet Deine Hündin viele Welpen, kann sich die Schwangerschaft um ein paar Tage verkürzen. Denn je höher die Anzahl der Welpen in einem Wurf ist, desto größer ist die Anstrengung der Hündin und sie will so schnell wie möglich gebären.

Wenn Du einen exakten Verlauf der Schwangerschaft möchtest, kannst Du diesen ganz einfach mit einem Trächtigkeitskalender erstellen lassen. Dafür musst Du nur den Decktermin eintragen und erhältst im Anschluss einen ausführlichen Verlauf der Schwangerschaft Deiner Hündin.

Trockenfutter während der Schwangerschaft
Welpenfutter in Form von Trockenfutter eignet sich optimal als neue Nahrung für Ihre Hündin während der Schwangerschaft.

Wie sollte ich meine schwangere Hündin ernähren?

In den ersten drei Wochen der Schwangerschaft muss nichts an der Nahrung verändert werden. Erst ab der vierten Schwangerschaftswoche solltest Du das Futter Deiner Hündin umstellen. Denn ab dieser Woche steigt das Wachstum der Föten und damit auch der Energiebedarf. Dies solltest Du bei der Fütterung beachten.

Da das Futter während der Schwangerschaft vor allem mehr Eiweiß, Kalorien, Phosphor und Kalzium liefern sollte, eignet sich Welpenfutter besonders gut als neues Futter während der Schwangerschaft. Denn Welpenfutter enthält mehr Nährstoffe und liefert mehr Energie. Damit sich die Hündin an das neue Futter gewöhnt empfehlen wir Dir  das Welpenfutter zuerst unters Standardfutter zu mischen und es innerhalb einer Woche Schrittweise zu erhöhen, bis Deine Hündin schließlich nur noch Welpenfutter bekommt.

Ob Du deiner Hündin Trocken- oder Nassfutter gibst, ist dabei Dir überlassen. Dennoch solltest Du dabei einige wichtige Dinge beachten. Zum einen enthält eine Portion Trockenfutter mehr Kalorien als eine Portion Nassfutter. Daher solltest Du deiner Hündin bei einer Fütterung mit Nassfutter entweder mehr oder größere Portionen am Tag geben.

Wichtig: Bei der Fütterung mit Trockenfutter sollte immer genügend frisches Wasser zur Verfügung stehen, damit Deine Hündin nicht dehydriert.

Wenn Deine Hündin während der Schwangerschaft an Gewicht zunimmt, ist dies kein Problem. Jedoch sollte die Gewichtszunahme nicht zu groß sein, denn dann könnte es zu Komplikationen während der Geburt kommen.

Die Scheinschwangerschaft: Wie kommt es dazu?

Die Scheinschwangerschaft entsteht durch Veränderungen im Hormonhaushalt. Diese treten meist nach der Läufigkeit der Hündin auf. Dabei hat die Hündin Anzeichen sie sei schwanger, obwohl dies nicht der Fall ist. Die Scheinschwangerschaft ist ein natürlicher Prozess, der von den Wölfen stammt.

Welche Ursachen führen zur Scheinschwangerschaft bei Hunden?

Die Ursache für eine Scheinschwangerschaft ist der veränderte Hormonhaushalt. Dabei kommt es zu einem starken Abfall des Progesteronspiegels und zu einem starken Anstieg des Prolaktinspiegels. Durch den starken Anstieg des Prolaktinspiegels wächst das Drüsengewebe der Zitzen, wodurch die Milchproduktion angeregt wird.

Diese Veränderung des Hormonhaushalts ist jedoch bei jeder Hündin unterschiedlich. Bei einigen Tieren können schon geringe Veränderungen zu einer Scheinschwangerschaft führen, während andere Tiere keine Auffälligkeiten zeigen.

Welche Symptome treten bei einer Scheinschwangerschaft auf?

Das häufigste Anzeichen für eine Scheinschwangerschaft ist das angeschwollene Gesäuge der Hündin sowie die Produktion von Flüssigkeit oder sogar Milch. Zudem kommt es auch häufig zu einem depressiven oder aggressiven Verhalten der Hündin. Weitere Anzeichen sind beispielsweise Unruhe, Anhänglichkeit, Appetitlosigkeit, starkes Lecken des Gesäuges und das Verweigern von Spaziergängen.

Ein weiteres sehr auffälliges Anzeichen ist die Entwicklung des Mutterinstinkts. Dabei kümmert sich die Hündin um Kuscheltiere oder andere Gegenstände als wären es ihre eigenen Welpen und verteidigt sie sogar vor Dir und anderen Familienmitgliedern.

Wie behandelt man eine Scheinschwangerschaft?

In der Regel ist eine Behandlung durch einen Tierarzt nicht notwendig. Denn eine Scheinschwangerschaft dauert normalerweise nur zwei bis drei Wochen und verschwindet danach von alleine. Eine Behandlung ist nur dann notwendig, wenn die Hündin eine verstärkte Aggressivität aufweist. Diese kann dann mit Medikamenten vom Tierarzt behandelt werden. Aber auch nur, wenn eine richtige Schwangerschaft ausgeschlossen werden kann.

Um Deine Hündin während der Schwangerschaft zu unterstützen, kannst Du einige Dinge tun. Zum einen solltest Du Gegenstände, die die Hündin als Ersatzwelpen behandelt, entfernen. Du solltest dabei aber das Verhalten der Hündin beobachten. Kommt es zu einem noch depressiven und nervösem Verhalten, solltest Du versuchen die Hündin viel abzulenken, damit sie von selbst das Interesse am Gegenstand verliert. Zum anderen solltest Du auch versuchen, dass vermehrte Lecken am Gesäuge zu verhindern. Denn dadurch wird die Milchproduktion gefördert.

Tipp: Um nicht ständig das Lecken am Gesäuge verhindern zu müssen, empfehlen wir Dir der Hündin einen Halskragen anzulegen.

Die Geburt: Wie mache ich es meiner Hündin so angenehm wie möglich

Die Geburt einer Hündin ist meist nicht nur für die Hündin selbst, sondern auch für den Besitzer eine nervenaufreibende Situation. Um es der Hündin so angenehm wie möglich zu machen, gibt es einige Dinge, die Du wissen und beachten solltest.

Anzeichen der bevorstehenden Geburt: Wann geht es endlich los?

Die Anzeichen der bevorstehenden Geburt sind kaum zu übersehen. Am auffälligsten ist die zunehmende Unruhe der Hündin. Sie fängt an hin- und herzulaufen und beginnt auf dem Boden oder im Hundebett zu scharren.

Auch anhand der Körpertemperatur kann die bevorstehende Geburt erkannt werden. Kommt es zum Abfall der Körpertemperatur von 38-39 Grad auf ca. 37 Grad, beginnt die Geburt in den nächsten 12 bis 24 Stunden.

Wenn die Wehen kurz vor der Geburt einsetzen, fängt die Hündin stark an zu hecheln und zu atmen. Zudem beleckt sie regelmäßig ihre Scheide und es ist Ausfluss erkennbar. Um es Deiner Hündin so angenehm wie möglich zu machen, kannst Du ihr ein Wurflager an einem ruhigen Ort, aus Decken, Handtüchern oder Bettbezügen bauen.

Wie lange dauert die Geburt?

Die Dauer der Geburt ist je nach Alter und Größe der Hündin und Anzahl der Welpen unterschiedlich. In der Regel beträgt die Dauer der Geburt etwa drei bis zwölf Stunden. Wenn alles glattläuft kommen die Welpen alle 20 bis 30 Minuten zur Welt.

Allerdings können auch mal zwei bis drei Stunden zwischen den einzelnen Welpen liegen. Das liegt daran, dass sich die Hündin eine Auszeit nimmt, die auch mal bis zu drei Stunden dauern kann. Um die Geburt wieder anzuregen, empfehlen wie die Hündin in den Garten zu schicken, um sich zu bewegen und zu lösen. Sollte nach drei Stunden immer noch kein neuer Welpe kommen, kann durch ein Medikament die nächste Wehe eingeleitet werden. Gefährlich wird es erst, wenn die Hündin Wehen bekommt, aber kein Welpe in Sicht ist. Dann solltest Du sofort den Tierarzt kontaktieren.

Dieses Video zeigt eine natürliche Hundegeburt von einem Jack Russell. Hier ist sehr gut zu erkennen, wie die Hündin ihre Welpen von der Fruchtblase befreit und ins Leben holt.

Wie verläuft die Geburt?

In den meisten Fällen verläuft die Geburt ohne Komplikationen und Deine Hündin bekommt alles gut alleine hin. Also bewahren  Ruhe aber bleibe trotzdem in der Nähe um bei eventuellen Problemen eingreifen zu können.

Zu Beginn der Wehen ist meist nur ein Teil des Welpen zu sehen, der mit der nächsten kräftigen Wehe rausgepresst wird. Dies passiert meist im Liegen, kann aber auch im Stehen passieren. Der Welpe befindet sich in einer Fruchtblase, die sich während der Geburt öffnet. Sollte die Fruchtblase nicht platzen, wird die Hündin sie mit den Zähnen zerbeißen. Sollten zwei Welpen direkt nacheinander auf die Welt kommen, kann es sein, dass sich die Hündin noch um den ersten Welpen kümmert. Dann solltest Du eingreifen, denn wenn der Welpe mit geschlossener Fruchtblase zwischen den Beinen der Hündin liegt, kann dies tödlich enden.

Ist der Welpe nun auf der Welt, fängt die Hündin an den Welpen zu belecken und rollt ihn hin und her. Das stimuliert den Welpen und sorgt dafür, dass er atmet. Danach durchbeißt die Hündin die Nabelschnur. Sollte sie zu nah am Körper des Welpen nagen, halte die Hündin davon ab und durchtrenne die Nabelschnur selber.

Wenn die Geburt sehr lange dauert, wird es dazu kommen, dass die Hündin ihr Geschäft erledigen muss. Dabei solltest Du die Hündin beobachten, falls währenddessen ein weiterer Welpe zur Welt kommt.

Wie verläuft die Nachgeburt?

Nachdem die Hündin den letzten Welpen zur Welt gebracht hat, scheidet die Hündin die einzelnen Plazentas aus. Dies kann bis zu 15 Minuten dauern. Zähle die Plazentas, um feststellen zu können, ob sich noch welche im Körper der Hündin befinden. Achte auch darauf, ob die Hündin während der Geburt Plazenten frisst und zähle diese mit. Die Hündin frisst die Plazentas, um sich zu stärken.

Während der Nachgeburt kann es dazu kommen, dass sich die Hündin erbricht. Dies ist normal und Du solltest Dir erst Sorgen machen und einen Tierarzt rufen, wenn sie nicht mehr aufhört sich zu erbrechen. Auch den Ausfluss solltest Du beobachten. Ist dieser zwei bis drei Tage nach der Geburt gelb oder grünlich, kann es sein, dass eine Plazenta noch in der Hündin ist oder ein Welpe nicht gekommen ist. Suche in dieser Situation umgehend einen Tierarzt auf. Zudem könnte es auch zum Tod durch eine Gebärmutterinfektion der Hündin kommen.

Welche Komplikationen können bei und nach der Geburt auftreten?

Leider läuft bei einer Geburt nicht immer alles glatt. Daher solltest Du dich über mögliche Komplikationen vorher informieren.

Überschrittener Geburtstermin

Wenn es 68 Tage nach dem Decktag immer noch keine Anzeichen für die bevorstehende Geburt gibt, solltest Du einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann dann durch Abtasten des Bauches der Hündin feststellen, ob der Geburtskanal geöffnet ist und die Welpen in einer günstigen Position für die bevorstehende Geburt liegen. Durch Röntgen oder einen Ultraschall kann der Tierarzt die exakte Lage feststellen. Sollte alle Welpen an Ort und Stelle sein, musst Du dich einfach noch ein wenig gedulden.

Die Welpen kommen nicht

Sollte Deine Hündin bereits Wehen haben, aber es ist kein Welpe in Sicht, informiere sofort einen Tierarzt. Möglicherweise liegen die Welpen dann in Steißlage oder sind zu groß für den Geburtskanal. In diesem Fall holt der Tierarzt die Welpen dann per Kaiserschnitt. Die Hündin wird dabei betäubt und die Welpen werden, nachdem sie auf der Welt sind, trocken gerieben und dadurch zum selbstständigen Atmen stimuliert.

In einigen selten Fällen kann es passieren, dass ein Welpe in der Scheide stecken bleibt und es alleine nicht aus der Scheide schafft. Sollte kein Tierarzt in der Nähe sein, musst Du eingreifen, indem Du  bei der nächsten Wehe den Welpen langsam in Beinrichtung der Hündin ziehen. Danach solltest Du sofort den Tierarzt informieren.

Ein toter Welpe

Bei der Geburt kann es dazu kommen, dass die Hündin einen toten Welpen zur Welt bringt. Zuerst wird die Hündin das nicht merken und sich ganz normal um den Welpen kümmern. Da ist es wichtig, dass Du den toten Welpen nicht vor den Augen der Hündin entfernst, sondern sie ablenkst. Denn sonst könnte die Hündin das Vertrauen zu Dir verlieren. Dennoch ist es wichtig, dass Du den toten Welpen so schnell wie möglich entfernst, denn es gibt einige Hündinnen, die ihre toten Welpen nach der Geburt fressen. Dies ist ein natürliches Verhalten, aber es kann dazu kommen, dass auch andere Welpen von der Hündin angefressen werden.

Ein fehlender Welpe

Bei einem großen Wurf kann es schnell dazu kommen, dass ein Welpe plötzlich verschwindet. Das passiert, wenn die Hündin durch die Geburt sehr geschwächt ist, kurz einschläft und sich dabei auf einen Welpen rollt. Es kann aber auch sein, dass die Welpen zwischen den Beinen der Hündin schlafen. Fällt Dir also auf, dass ein Welpe fehlt, schaue zuerst zwischen den Beinen der Hündin nach. Findest Du ihn dort nicht, rolle die Hündin zur Seite oder  fordere sie aufzustehen.

Um dies zu vermeiden, kannst Du die Welpen auf einen warmen Platz neben der Hündin legen, beispielsweise eine Decke mit einer Rotlichtlampe darüber. Dort können die Welpen dann in Ruhe schlafen, während die Hündin die anderen Welpen zur Welt bringt oder sich selbst kurz erholt.

Worauf muss ich nach der Geburt achten?

Nach einer Geburt ist die Hündin natürlich sehr geschwächt und braucht nun Unterstützung. Achte darauf, dass sie genug Wasser und Futter zu sich nimmt. Am besten gibst Du ihr das gleiche Futter, das sie auch während der Schwangerschaft bekommen hat.

Du solltest dich auch um das Wurflager und die Welpen kümmern. Lege das Wurflager mit sauberen Decken aus, damit die Welpen sich dort ausruhen können. Wichtig ist auch, dass die Welpen anfangen Milch zu trinken. In der Regel sind die Welpen nach der Geburt sehr hungrig und finden alleine die Zitzen der Hündin. Ist dies nicht der Fall, dann helfe den Welpen dabei die Zitzen zu finden. Wenn es mehr Welpen als Zitzen gibt, kann es auch mal zu Machtkämpfen kommen. Das kannst Du umgehen, indem Du ab und zu einen Welpen wegnimmst, damit ein anderer Welpe an die Zitze kann.

Fazit

Die Schwangerschaft und Geburt einer Hündin kann sehr aufregend sein. Trotzdem sollten Sie als Besitzer Ruhe bewahren und DeineHündin so gut es geht unterstützen, vor allem wenn es zu Komplikationen kommen sollte.

Weiterführende Links und Recherchequellen

Trächtigkeitskalender für Hündinnen

Genauere Informationen zur Kastration von Hunden

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