Riesen-Hunderassen sind etwas ganz besonderes. Große Hunde wirken sehr imposant und beeindruckend. Manche der großen Hunderassen sind gute Familienhunde und andere sind exzellente Arbeitshunde
Wir stellen Dir 6 der größten Hunderassen vor. Außerdem informieren wir Dich über alles, was Du noch über die Riesen wissen solltest.
Das Wichtigste in Kürze
- Riesen-Hunderassen werden zwischen 60 cm und 110 cm groß
- Besonders bei großen Hunden ist die Erziehung das A und O
- Große Rassen brauchen mehr Platz in der Unterbringung und natürlich auch mehr Futter
- Größere Hunde haben oft eine verkürzte Lebenserwartung und bekommen schneller Gelenkprobleme
Hintergründe: Was Du über Riesen-Hunderassen wissen solltest
Es gibt viele Hunderassen und auch eine Menge große Hunderassen. Wir sagen Dir was die Größten unter ihnen ausmacht. Das Wichtigste über die Riesen-Hunderassen haben wir hier zusammengefasst.
Was sind Riesen-Hunderassen?
Riesen-Hunderassen sind besonders große Hunde. In der Regel haben Hunde dieser Rassen eine Widerristhöhe von rund 65 cm bis 110 cm. Große Hunde sind in allen Gebieten der Hundewelt zu finden. Ob als Sporthund, Familienhund oder reiner Arbeitshund die Riesen sind vielseitig vertreten.
Warum Erziehung und die richtige Haltung so wichtig sind?
Bei den Riesen-Hunden sind die korrekte Haltung und eine gute Erziehung besonders wichtig.
Denn auch wenn Erziehung natürlich bei jedem Hund wichtig ist, gibt es schon einen deutlichen Unterschied zwischen einem unerzogenen Mops und einer unerzogenen Dogge. Große Hunde können meist mit ihrem Fehlverhalten einen deutlich größeren Schaden anrichten.
Für die Riesen-Hunde ist auch die richtige Haltung wichtig. Manche Rassen sollten bevorzugt draußen untergebracht werden oder vertragen zu viele Treppenstufen nicht.
Gesundheitliche Probleme bei großen Hunderassen
Besonders große Hunderassen können anfällig für Krankheiten sein. Das liegt oft daran, dass viele der großen Rassen überzüchtet sind. Überzüchtung sorgt bei einigen Hunderassen, wie der Deutschen Dogge zu einer verkürzten Lebenszeit. Riesen-Hunde leiden auch öfter an Hüftproblemen und kriegen schneller Magenverdrehungen.
Es gibt ein paar Dinge die man gegen solche gesundheitlichen Probleme machen kann. Die richtige Haltung und Nahrung kann oft schon einen großen Unterschied machen. Aber einige Probleme können auch nicht immer einfach so behoben werden.
Riesen-Hunderassen: 6 Hunderassen im Überblick
Riesen-Hunderassen sind sehr beeindruckend. Wir haben Dir einige der größten Hunderassen zusammengestellt. Manche der Rassen werden hauptsächlich als Arbeitshunde eingesetzt und andere sind beliebte Familienhunde.
Irischer Wolfshund
Wie der Name bereits vermuten lässt, ist die Rasse aus Irland. Ursprünglich wurde der Wolfshund zur Jagd von Wölfen und Großwild eingesetzt und war dem Adel vorbehalten. Heute ist die Rasse noch immer das Maskottchen der Irischen Garde. Ihr besonders sanftes Gemüt macht sie zu einem beliebten Familienhund.
Irische Wolfshunde werden zwischen 70 cm und 90 cm groß. Ihr Fell ist rauhaarig und leicht zottelig. Meistens sind die Hunde hell- bis dunkelgrau gefärbt. Es gibt aber auch braune und weiße Züchtungen.
Die Wolfshunde aus Irland haben eine Lebenserwartung von 6 bis 10 Jahren. Wobei nur wenige von ihnen wirklich 10 Jahre alt werden. Man sollte Hunde dieser Rasse regelmäßig vom Tierarzt durchchecken lassen, da sie Schmerzen lange aushalten und nicht äußern. So kommt es oft zu spät erkannten Krankheiten und die Heilungschancen stehen schlechter.
Deutsche Dogge
Man vermutet, dass die Deutsche Dogge eine Kreuzung aus dem Irischen Wolfshund und dem Mastiff ist. Auch die Deutsche Dogge war früher dem Adel vorbehalten und wurden für die Jagd von zum Beispiel Wildschweinen und Bären eingesetzt.
Es gibt schwarze, weiße, braune und blau-graue Doggen. Viele Doggen sind auch gefleckt oder haben ein gestromtes Muster. Ihre Widerristhöhe beträgt in der Regel zwischen 75 cm und 90 cm.
Deutsche Doggen gelten als eine sehr ruhige und aufgeschlossene Rasse. Es braucht eine Menge um eine Dogge aus der Fassung zu bringen. Deswegen ist die Rasse tatsächlich auch gut für Haushalte mit kleineren Kindern geeignet.
Neufundländer
Neufundländer stammen von der kanadischen Insel Neufundland. Die Rasse hat langes Fell, das üblicherweise entweder braun, schwarz oder schwarz-weiß ist. Ihre dichte Unterwolle lässt sie noch massiger erscheinen und macht das Fell wasserabweisend. Ursprünglich wurden die Hunde auf Neufundland von den Fischern als Arbeitshunde genutzt. Aufgrund ihrer Wasseraffinität werden Neufundländer heute auch gerne als Wasserrettungshunde eingesetzt.
Die besonders sanfte und ausgeglichene Art macht sie heutzutage zu einem beliebten Familienhund. Sie bleiben auch in der Gegenwart von Kindern gelassen und ruhig. Neufundländer pflegen auch einen entspannten Umgang mit anderen Hunden und anderen Tieren, wie Katzen.
Die Rasse hat eine Widerristhöhe von 60 cm bis 75 cm. Neufundländer sind sehr robuste Hunde. Aber sie sind wegen ihrer Größe für Hüft- oder Schulterschäden anfällig.
Barsoi
Der Barsoi gehört zu den Windhunden und kommt aus Russland. Früher wurde die Rasse von Großgrundbesitzern zur Hetzjagd eingesetzt. Heute wird die Rasse hauptsächlich als Rennhund oder Familienhund gehalten. Die ersten Rennhundevereine in Deutschland wurden von Barsoi Besitzern gegründet.
Der Barsoi hat in der Regel eine Widerristhöhe von 85 cm. Manchmal werden die Hunde auch bis zu 95 cm hoch. Wie die meisten Windhundarten, hat der Barsoi eine lange schmale Schnauze und Gesicht. Ihre langen Beine und die windschneidige Form machen sie zu unglaublich schellen Läufern. Die Rasse hat mittellanges bis langes seidiges Fell.
Neben seinem Einsatz als Rennhund, wird der Barsoi auch immer beliebter als Begleit- und Familienhund. Die Rasse hat in der Regel ein ruhiges sanftes Wesen. Andern Hunden und fremden Menschen gegenüber hegt der Barsoi ein gewisses Misstrauen. Die Hunde können aber auch sehr souverän auftreten und haben einen großen Jagdtrieb. Alles in allem sind Barsois eine sehr elegante Erscheinung.
Pyrenäen-Berghund
Der Pyrenäen-Berghund wird hauptsächlich als Herdenschutzhund eingesetzt. Die Hunde werden als Welpen, meist zu zweit, in zum Beispiel eine Schafsherde gesetzt. Sie wachsen mit den Schafen auf und sehen diese als ihre Familie an. Die Hunde sind bei Gefahr bereit ihre Herde gegen Wölfe und andere Eindringlinge zu verteidigen.
Mit ihrem meist weißen bis gelben wuscheligen Fell fallen sie von weiten zwischen einer Herde Schafe kaum auf. Weil die Rasse einen ausgeprägten Schutz- und Wachtrieb hat, ist eine gute und konsequente Erziehung bei dem Pyrenäen-Berghund unerlässlich. Auch wenn die Hunde kinderfreundlich sind, haben sie ein ausgeprägtes Misstrauen gegenüber Fremden.
Kangal
Kangale sind eine türkische Hütehundrasse. Früher liefen sie auch unter dem Namen: Anatolischer Hirtehund. Der Kangal wird hauptsächlich als Herdenschutzhund und Wachhund eingesetzt. In der Türkei wird die Rasse auch als Diensthund eingesetzt.
Kangale haben eine weiße bis gelbe Fellfarbe und meist einen gekringelten Schwanz. Besonders sind auch ihre schwarzen Ohren und die schwarze Gesichtsfärbung (Maske). Die dunkle Maske brachte der Rasse in ihrem Heimatland, der Türkei, den Spitznamen Karabaş (türk. für schwarzer Kopf) ein.
In Deutschland werden Kangale, in den Bundesländern Hamburg und Hessen, als vermutlich gefährlich eingestuft. Das heißt ein Halter muss im Zweifelsfall nachweisen, dass es sich bei seinem Hund NICHT um einen Kangal oder eine Kangal-Kreuzung hält. Kangale und Kreuzungen dürfen in diesen Bundesländern nur mit Erlaubnis, die in der Regel auch mit einem Wesenstest einhergeht, gehalten werden.
Trivia: Was Du sonst noch über Riesen-Hunderassen wissen solltest
Weitere interessante Infos zu Riesen-Hunderassen findest Du hier.
Wie misst man die Widerristhöhe eines Hundes?
Widerristhöhe ist nur ein anderes Wort für Schulterhöhe. Die Widerristhöhe wird beim Hund im Stehen gemessen. Dabei misst man vom Boden eines der Vorderbeine hoch bis zum Schulterblatt. Die Schulterhöhe von Hunden wird in der Regel in Zentimetern angegeben.
Zubehör für große Hunde
Es gibt bestimmtes Zubehör für große Hunde, das den Alltag für den Hund und den Halter erleichtern kann. Wir haben Dir ein paar Sachen, die für große Hunde von Vorteil sein können, zusammengefasst.
Napferhöhung
Eine Napferhöhung ist ein Gestell oder Vorrichtung die dafür sorgt das der Napf nicht direkt auf dem Boden steht, sondern erhöht ist. Die Gestelle bestehen aus Holz oder Metall und sind teilweise höhenverstellbar. Ein erhöhter Napf erleichtert den Hunden das Schlucken des Futters und kann so auch Magenproblemen vorbeugen. Außerdem macht es den ganzen Futtervorgang angenehmer für den Hund.
Geschirr
Ein Geschirr ist sinnvoll für Hunde jeder Größe. Aber besonders für die Gassirunde mit einem großen Hund kann ein Geschirr von Vorteil sein. Wenn ein Hund viel und stark an der Leine zieht, kann ein Halsband zu Problemen und Schmerzen im Nacken des Tieres führen. Außerdem kann es den Hund würgen und er kriegt schlecht Luft oder übergibt sich eventuell. Denn bei einem Halsband ist die ganze Zugkraft fokussiert auf Hals und Nacken.
Ein Geschirr hingegen verteilt den Druck und die Zugkraft auf den ganzen Torso des Hundes. So werden Luftnot, Übergeben und eventuelle Schmerzen verhindert. Außerdem gibt ein Geschirr auch dem Halter mehr Kontrolle über den Hund. Besonders große und starke Hunde lassen sich so einfacher Händeln. Vor allem für Jemandem der vielleicht nicht so kräftig ist, bringt ein Geschirr mehr Kontrolle.
Leine für Große Hunderassen
Große Hunde sind schwerer und haben viel Kraft. Das macht nicht jede Leine mit. Besonders sogenannte Roll- oder Rückholleinen sind sehr praktisch und platzsparend, können aber schnell kaputtgehen. Daher gibt es spezielle besonders robuste Rückholleinen die für große Hunde ausgelegt sind. Auch bei normalen Leinen sollte man auf ein robustes Material und stabile Karabinerhaken achten. Für große Hunde mit Jagdtrieb, wie Irische Wolfshunde, kann auch eine lange starke Schleppleine von Vorteil sein.
Der größte Hund der Welt
Die Deutsche Dogge Zeus hält bis heute den Rekord für den größten Hund, der jemals lebte. 2011 verlieh das Guiness Buch der Weltrekorde ihm den offiziellen Rekord für seine fast 1,12 Meter Widerristhöhe. Zeus lebte bis zu seinem Tod im Jahre 2015 in Michigan in den USA. Der Riese war für sein besonders sanftes Wesen bekannt. Als offizieller Therapiehund gab er Patienten, in nahegelegenden Krankenhäusern, Wärme und Geborgenheit.
Hier kommst Du direkt zu der Rekord-Seite zu Zeus
Fazit
Riesen-Hunderassen beeindrucken durch ihre Größen und Ihr oftmals ruhiges und bedachtes Wesen. Auch wenn viele der großen Hunderassen tolle Familienhunde sein können, sollte man sich vorher informieren, ob man dem Hund ein passendes zu Hause bieten kann. Ein großer Hund kostet natürlich auch etwas mehr Geld. Eine konsequente Erziehung ist außerdem besonders wichtig. Wen diese Faktoren nicht weiter stören, für den kann ein großer Hund eine tolle Bereicherung sein.
Weiterführende Quellen
Eine Anleitung zum Messen der Widerristhöhe
Eine Aufführung von noch mehr Riesen-Hunderassen
Ratgeber zu gesundheitlichen Problemen bei großen Hunden