Die Intelligenz von Hunden wird im Allgemeinen unterschätzt – Hunde können „Liebe“ empfinden, Mimik erkennen und bis zu 250 Wörter verstehen und lernen.
Aber wie äußert sich im Detail die Intelligenz bei Hunden und welche Hunderassen gelten als besonders schlau? Falls Du Antworten auf diese Fragen suchst, bist Du hier genau richtig.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Einstufung der Intelligenz von Hunderassen geht auf den Psychologen Stanley Coren zurück.
- Die Intelligenz von Hunderassen äußert sich in der instinktiven Intelligenz (ererbte Fähigkeiten), der adaptiven Intelligenz (erlernte Fähigkeiten) und der Arbeits- sowie Gehorsamsintelligenz (Gehorsam).
- Die Intelligenz von Hunden kann unabhängig von der Rasse und von Hund zu Hund sehr unterschiedlich sein.
- Du kannst die Intelligenz Deines Hundes testen und fördern.
Die Intelligenz von Hunden
Was Hundehalter schon lange bei ihren treuen Gefährten spürten und vermuteten, ist auch wissenschaftlich belegt. Hunde sind intelligent. Sie können bis zu 250 Wörter lernen, rechnen, betrügen, „Liebe“ empfinden, Gefühle deuten und eine tiefgehende Beziehung zu uns Menschen aufbauen. Nicht von ungefähr kommt daher die Bezeichnung als bester Freund des Menschen.
Deshalb dienen sie uns als Polizei- und Militärhund und können mit ihrer feinen Nase Drogen, Krankheiten und vermisste Personen aufspüren. Außerdem helfen sie beeinträchtigten Menschen dabei sicher durch die Stadt zu kommen und sind für uns alle treue und liebenswerte Begleiter.
Doch nicht jede Hunderasse eignet sich für jede Aufgabe gleich gut, denn ursprünglich wurden unterschiedliche Rassen für unterschiedliche Aufgaben gezüchtet. Während manche Hunderassen stärker für den Einsatz mit Menschen gezüchtet wurden, sollten andere Hunderassen einfach nur Haus und Hof bewachen. Dementsprechend können alle Hunderassen Dinge besser oder schlechter.
Dabei hört man immer wieder Dinge, wie: „Border Collies sind besonders schlau“ und „Bulldoggen und Windhunde sind besonders dumm.“ Zurückzuführen sind diese Aussagen vermutlich auf das Buch „Die Intelligenz der Hunde“ vom Psychologen und Hundeexperten Stanley Coren, welcher schon in den 90-igern ein „Intelligenz-Ranking“ der Hunderassen erstellte. Dieses Ranking ist auch die Basis von unseren Top 10 Listen auf dieser Seite. In voller Gänze findest Du die Liste in den Anhängen.
Wie äußert sich die Intelligenz bei unseren Vierbeinern?
Doch wie kann die Intelligenz von Hunden beschrieben werden und welche Aspekte machen die Intelligenz von Hunden aus? Zur Beantwortung dieser Frage hat Stanley Coren die Intelligenz von Hunden in drei Kategorien unterteilt.
Diese sind:
- Die instinktive Intelligenz (meint alle ererbten Fähigkeiten, die angeboren sind)
- Die adaptive Intelligenz (meint die Eigenschaft, Fähigkeiten zu erlernen und anzuwenden)
- Die Arbeits- sowie Gehorsamsintelligenz (meint die Fähigkeit dem Menschen zuverlässig und schnell zu gehorchen)
In der Theorie müsste die Intelligenz von Hunderassen in allen Kategorien gemessen und analysiert werden, um ein Intelligenz-Ranking erheben zu können. In Corens Studien für das Intelligenz-Ranking der Hunderassen wurde jedoch nur die Arbeits- sowie Gehorsamsintelligenz gemessen. Das heißt, das Intelligenzranking der Hunderassen basiert nicht auf tatsächlicher Intelligenz, sondern auf der Motivation bestimmter Hunderassen mit dem Menschen zusammenzuarbeiten.
Nur weil eine Hunderasse eigensinniger und sturer als eine andere ist, heißt es nicht, dass sie „dümmer“ als andere Rassen sein muss. Vielmehr haben diese Hunde wahrscheinlich einfach keine Lust dem Menschen bedingungslos zu gehorchen.
Die unterschiedlichen Fähigkeiten und die Motivation der Hunderassen mit dem Menschen zusammenzuarbeiten, lassen sich vermutlich auf den Aspekt der Selektion zurückführen. Jede einzelne Hunderasse wurde mithilfe von Selektion für bestimmte Arbeitsaufgaben gezüchtet. Diese angeborenen Fähigkeiten können im Nachhinein nicht mehr stark aufgeholt werden. Deshalb wird es einem Schäferhund vermutlich immer leichter fallen eine Herde Schafe zu hüten als einem Jagdhund. Das heißt aber nicht, dass die einen schlauer sind als die anderen.
Und es zeigt sich, dass Hunderassen, welche für Aufgaben gezüchtet wurden, in denen eng mit dem Menschen zusammengearbeitet werden muss, stärker auf menschliche Befehle und Handlungen reagieren als Rassen, die auf Eigenständigkeit gezüchtet wurden.
Das heißt Hunderassen, die enger und besser mit dem Menschen zusammenarbeiten, wären somit nach Corens Ranking auch „intelligenter.“ Dass die Intelligenz von Hunden somit nicht einzig und allein anhand dieses Intelligenz-Rankings festgemacht werden sollte, muss im Hinterkopf behalten werden.
Da stellt sich die berechtigte Frage. Wofür dann dieses Ranking? Das liegt daran, dass es keine vergleichbaren Rankings gibt, die die Intelligenz von Hunden präziser darstellen könnten. Aufgrund dessen findest Du im Folgenden Corens Ranking, welches Du nicht allzu ernst nehmen solltest.
Liste: Die Top 10 der „intelligentesten“ Hunderassen
Wie aus den vorangegangen Abschnitten deutlich wurde, wird die Intelligenz von Hunderassen viel mehr nach ihrer Gehorsamkeit als nach ihrer tatsächlichen Intelligenz beurteilt. Dieser Aspekt muss bei der Bewertung der Liste im Hinterkopf bleiben.
Die Plätze 1-10 umfassen in Corens Intelligenz-Ranking Hunderassen, die extrem schnell neue Befehle erlernen (unter 5 Versuchen) und diese in mindestens 95 % der Fälle befolgen.
Top 10
- Border Collie
- Pudel
- Deutscher Schäferhund
- Golden Retriever
- Dobermann
- Shetland Sheepdog
- Labrador
- Papillon
- Rottweiler
- Australian Cattle Dog
Falls Du Dich direkt für das Ende der Liste interessierst, findest Du die Top 11 Schlusslichter des Intelligent-Rankings hier.
Platz 1: Border Collie
Den ersten Platz belegt der Border Collie. Diese Hunderasse gilt als gehorsamste und damit intelligenteste Hunderasse. Sie wurde als Arbeits- und als Hütehund gezüchtet und stammt aus dem Grenzland zwischen England und Schottland. Border Collies benötigen viel körperliche und geistige Beschäftigung. Bei Unterforderung können sie zu schwierigen und verhaltensgestörten Hunden werden.
Ein besonders schlauer Border Collie war „Rico.“ Dieser Hund wurde bekannt durch einen Fernsehauftritt bei „Wetten, Dass…?“ Er konnte bis zu 200 Spielzeuge ihrem Namen zuordnen. In den weiterführenden Quellen findest Du ein Video der Wette aus dem Jahr 1999.
Platz 2: Pudel
Auf dem zweiten Platz findet sich der Pudel. Er war ursprünglich ein Jagdhund, welcher auf die Wasserjagd spezialisiert war. Von da kommt auch sein Name, der auf dem altdeutschen Wort „puddeln“ basiert, was so viel wie „im Wasser plantschen“ bedeutet. Sein dichtes gekräuseltes Fell schützt ihn sehr gut vor Kälte. Vom Wesen her gilt er als besonders intelligent, sensibel, empathisch, zurückhaltend und gehorsam.
Besonders in den 50ern und 60ern war das Halten eines Pudels sehr modern. Viele große Persönlichkeiten aus Politik und Kultur besaßen einen Pudel.
Sunote: Wissenswert: Auch Winston Churchill besaß einen Pudel. Er schätzte ihn als „das einzige Wesen“ in seiner Umgebung, „das keine lästigen Fragen stellt und nichts weitererzählt.“
Platz 3: Deutscher Schäferhund
Auf Platz 3 der intelligentesten Hunde findet sich der deutsche Schäferhund. Wie sein Name schon vermuten lässt stammt er aus Deutschland. Er wurde als „Allrounder“ gezüchtet, denn ursprünglich sollte er die Rolle eines Hütehundes als auch die Rolle eines Wachhunds übernehmen, der auf das Hab und Gut des Besitzers aufpasst.
Durch seine hohe Intelligenz gilt er als lernwillig, gehorsam und treu. Des Weiteren ist er selbstsicher, nervenstark und aufmerksam. Außerdem ist ein ausgeglichener deutscher Schäferhund gutartig und unbefangen. Aufgrund dieser vielen Attribute wird er oftmals beim Militär und der Polizei eingesetzt. Dennoch eignet sich ein deutscher Schäferhund auch hervorragend als Familienhund, sofern man ihn konsequent erzieht.
Der deutsche Schäferhund hatte auch öfters Auftritte im Fernsehen. In der Serie Kommissar Rex ging ein Schäferhund auf Verbrecherjagd.
Platz 4: Golden Retriever
Platz 4 belegt der Golden Retriever. Er ist eine Hunderasse aus Großbritannien, welche ursprünglich dazu gezüchtet wurde, erlegte Wasservögel zu apportieren. Trotz des wilden Ursprungs besitzt der Golden Retriever ein sanftmütiges, geduldiges, freundliches und intelligentes Wesen, weshalb er auch zu den beliebtesten Familienhunden gehört. Außerdem wird er häufig als Blinden-, Gehörlosen- und Rettungshund eingesetzt.
Platz 5: Dobermann
Der Dobermann ist auf dem 5. Platz des Intelligenz-Rankings zu finden. Ursprünglich wurde der Dobermann vom Steuereintreiber Friedrich Louis Dobermann als Arbeits- und Wachhund gezüchtet. Dabei züchtete er einen mutigen, intelligenten und respekteinflößenden Hund.
Diese Fähigkeiten sorgten dafür, dass er schon früh als Polizeihund eingesetzt und in den beiden Weltkriegen verwendet wurde.
Platz 6: Shetland Sheepdog
Platz 6 belegt der Shetland Sheepdog. Der „Sheltie“ stammt von den Shetland Inseln in Schottland und ist eine Kreuzung aus Border Collie und Grönlandhund. Wie auch seine Urahnen ist der Shehtland Sheepdog ein Hüte- und Begleithund. Sein Wesen ist wachsam, sanft, intelligent, kräftig und lebhaft. Dazu ist er liebevoll und gehorsam gegenüber seinem Herrn, aber reserviert gegenüber Fremden. Außerdem ist er niemals nervös. Aufgrund dieser Eigenschaften wird er auch als Rettungs- und Therapiehund eingesetzt.
Platz 7: Labrador
Auf Platz 7 findet sich der Labrador, welcher von der kanadischen Ostküste stammt. Seine Namensgebung geht auf die Labrador-Halbinsel im Osten Kanadas zurück. Er wurde als Jagdhund gezüchtet, der bei der Jagd helfen und Fische sowie abgetriebene Fischernetze aus dem Meer holen sollte.
Trotzdem ist der Labrador ein gutmütiger, aufgeschlossener und äußerst freundlicher Hund. Jede Art von Schärfe und Aggressivität gegenüber Menschen liegt ihm fern. Sein geduldiges und ausgeglichenes Wesen macht den Labrador auch zum idealen Familienhund. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass er viel körperliche und geistige Beschäftigung braucht.
Platz 8: Papillon
Platz 8 wird vom Papillon oder auch Zwergspaniel eingenommen. Er ist eine französische und belgische Hunderasse. Bereits im 13. Jahrhundert war der Papillon ein gerngesehener Hund bei Königen und Adligen. Dabei sollte er als Gesellschafts- und Begleithund dienen.
Der Papillon ist wachsam, verspielt, lebhaft, freundlich und anmutig und trotz seiner geringen Größe auch robust. Sie lieben ihre Menschen und wollen ihre liebevolle Begleitung und Führung.
Platz 9: Rottweiler
Den vorletzten Platz der Top 10 belegt der Rottweiler. Sein Ursprung ist die damalige reichsdeutsche Stadt Rottweil. Sie wurden auf Lebenstüchtigkeit, Intelligenz, Ausdauer und Treibeigenschaften hin gezüchtet, weshalb sie zum unentbehrlichen Helfer der Viehhändler und Metzger wurden. Deshalb nannte man sie damals auch Metzgerhund. Es wird vermutet, dass die Urahnen des Rottweilers auf Hunde zurückgehen, die die Römer mitbrachten.
Der Charakter des Rottweilers wird von der FCI folgendermaßen beschrieben: „Von freundlicher und friedlicher Grundstimmung, kinderliebend, ist er sehr anhänglich, gehorsam, führig und arbeitsfreudig. Der Rottweiler ist urwüchsig und in seinem Verhalten selbstsicher und unerschrocken. Er reagiert mit hoher Aufmerksamkeit gegenüber seiner Umwelt.“
Trotzdem soll der Rottweiler überdurchschnittlich oft zubeißen, weshalb er zu den Listenhunden gehört und unter besonderen Auflagen gestellt ist.
Platz 10: Australian Cattle Dog
Der letzte Platz in den Top 10 der intelligentesten Hunde wird vom Australian Cattle Dog eingenommen. Er stammt aus Australien und ist ein kompakter und wendiger Hund. Er wurde dazu gezüchtet Rinder zu treiben. Im Gegensatz zum Hüten von Schafen benötigt man dafür einen ruhigen und gehorsamen Hund, der sich Rindern leise von hinten nähert, anstatt sie bellend von vorne anzugehen.
Sein aufgewecktes und intelligentes Wesen benötigt viel Beschäftigung, auch über die täglichen Spaziergänge hinaus. Dafür bieten sich zusätzliche Einsatzgebiete oder das Ausüben von Hundesport an.
Neben den Top 10 der „intelligentesten“ Hunderassen gibt es natürlich auch die Kehrseite der Medaille. Im Folgenden findest Du eine Übersicht der 10 Schlusslichter des Intelligenz-Rankings.
Liste: Die 11 Schlusslichter des „Intelligenz-Rankings“
Besonders „dumm“ seien die Hunderassen, welche bis zu 100 Versuche brauchen bis sie auch nur ansatzweise verstehen, was man von ihnen will und dann auch nur in 30 % der Fälle gehorchen.
Top 11
- Shih Tzu
- Basset Hound
- Mastiff
- Beagle
- Pekingese
- Bloodhound
- Barsoi
- Chow Chow
- Bulldogge
- Basenji
- Afghanischer Windhund
Platz 131: Shih Tzu
Der Shih Tzu ist ein sehr alter Hund. Er wurde schon im 7. Jahrhundert in den Klöstern Tibets gehalten. Den Mönchen war es wichtig, dass der kleine Hund einem Löwen ähnlichsieht, da Buddha einen Hund besaß, der sich in einen Löwen verwandeln konnte. Shih Tzu heißt auf Deutsch Löwe.
Der Shi Tzu ist häufig gut gelaunt und seinem Menschen freundlich aufgeschlossen. Dennoch besitzt diese Hunderasse eine etwas arrogante Art, die sich darin äußert, dass sie gerne im Mittelpunkt steht und Belohnungen einfordert.
Platz 132: Basset Hound
Der Basset Hound ist eine britische Hunderasse, die von einer alten französischen Hunderasse abstammen soll. Ursprünglich war der Basset Hound ein kleiner Niederlaufhund für die Meutejagd, bis er in den 70ern zu einem Modehund wurde.
Der Basset Hound ist ein liebenswürdiger, durchweg sanfter aber oft auch eigensinniger Hund, der sich schnell integriert und nicht gerne allein ist. Beim Spazieren sollte man im Hinterkopf behalten, dass der Jagdtrieb noch sehr stark ausgeprägt sein kann.
Platz 133: Mastiff
Der Mastiff ist eine alte britische Hunderasse und der Vorläufer von vielen heutigen Rassen. Dazu zählen die deutsche Bulldogge, der Boxer und der Bulldog. Der Name Mastiff kam erstmals im 14. Jahrhundert auf und bedeutet so viel wie „plumper Hund.“ Ursprünglich wurde der Mastiff als Kriegshund gezüchtet. Doch sein großes und starkes Auftreten eignete sich auch gut für die Jagd auf Großwild, weshalb er auch zur Hetzjagd verwendet wurde. Außerdem wurde seine Kampfmentalität zu Unterhaltungszwecken verwendet. So nutze man ihn traurigerweise für Hundekämpfe.
Der Mastiff ist aber mittlerweile ein an sich ruhiger und gelassener Typ. Seine Reizschwelle ist vergleichsweise hoch. Nur bei unmittelbarer Bedrohung des Herrchens geht er dazwischen. Nach kurzer Zeit ist er aber wieder ein ruhiger Zeitgenosse.
Platz 134: Beagle
Der Beagle ist eine britische Hunderasse, welche als laufreudiger Hund für die Meutejagd eingesetzt wurde. Die Namensherkunft ist nicht eindeutig geklärt. Das Wort Beagle könnte vom französischen Wort „beugele“ abstammen, was so viel wie „lautes Maul“ bedeutet. Das Wort könnte aber auch vom altenglischen Wort „beag“ (zu Deutsch: klein) abgeleitet worden sein.
Der Beagle ist ein fröhlicher und bewegungsfreudiger Hund. Sein Wesen ist freundlich und ohne Angriffslust oder Ängstlichkeit. Trotzdem ist er bei der Jagd zielstrebig und zäh. Aufgrund der Eigenschaften als Meutehund braucht der Beagle ständig Gesellschaft von anderen Hunden oder Menschen.
Platz 135: Pekingese
Der Pekingese ist eine alte chinesische Hunderasse. Ursprünglich war sie ausschließlich dem Kaiserhaus als Palasthund und Gesellschaftshund vorbehalten. Genauso wie beim Shih Tzu wurde bei der Zucht darauf geachtet, dass der Pekingese möglichst löwenähnlich aussieht.
Sein Wesen ist wachsam, mutig, selbstbewusst, aber auch anhänglich und verschmust. Bei der Wahl des Schmuseobjektes ist der Pekingese aber wählerisch. Er schenkt nicht jedem seine Zuneigung.
Platz 136: Bloodhound
Der Bloodhound ist eine uralte europäische Hunderasse. Vermutlich wurden die Vorfahren dieser Rasse schon bei den Kelten und Galliern als Laufhund verwendet. Der Name Bloodhound (Bluthund) stammt vermutlich von der Fähigkeit ab, der Blutspur von verletztem Wild zu folgen. Somit wird der Bloodhound auch heute noch gerne als Jagdhund eingesetzt. Jäger schätzen den feinen Geruchssinn, Finderwillen und die Führerbezogenheit des Hundes.
Sein Wesen wird als sanftmütig, ruhig und freundlich beschrieben. Im Umgang mit Menschen ist er ebenso freundlich. Außerdem wird er stark von seinem Herrchen geprägt und regiert auf Lob und Tadel gleichermaßen. Dennoch hat er auch eine eigensinnige Natur.
Platz 137: Barsoi
Die Hunderasse Barsoi ist eine russische Windhund-Rasse. Der Name stammt vom russischen „borsy“, was schnell bedeutet. Seine Schnelligkeit war perfekt für seinen Einsatz in Hetzjagden, bei denen diverses Großwild gejagt wurde. Bis ins 20. Jahrhundert war der Barsoi der russische „Nationalhund.“
Der Barsoi ist ein liebenswürdiger und anhänglicher Begleithund, der „Würde“ ausstrahlt. Fremden Menschen und Hunden gegenüber ist er erstmal misstrauisch und zurückhaltend. Um einen Barsoi zu einem souveränen Hund zu erziehen, muss er im Welpenalter gut sozialisiert werden. Wie die meisten Windhunde hat der Barsoi einen ausgeprägten Jagdtrieb, der ihn sehr schnell und stark auf Bewegungen reagieren lässt.
Platz 138: Chow-Chow
Der Chow-Chow ist ein Spitz-Typ und kommt aus China. Dort wurde er als Gebrauchshund eingesetzt. In China wird er auch als „aufgeplusterter Löwenhund“ bezeichnet und schon vor 2000 Jahren gab es erstmals Beschreibungen vom Chow-Chow. Neben anderen chinesischen Hunderassen führte er aber kein Luxus-Leben.
Der Chow-Chow wird als zurückhaltend und ruhig beschrieben. Dennoch ist er ein sehr guter Wächter. Dabei zeigt er große Treue gegenüber seinem Besitzer. Meistens tritt er sehr stolz und selbstbewusst auf. Fremden gegenüber ist er aber distanziert.
Platz 139: Bulldogge
Die Bulldogge ist eine alte Rasse und der Nachfahre der Molosser. Sie entstand in England, weshalb die ursprüngliche Bulldogge auch englische Bulldogge heißt. Die Bulldogge wurde als Kampfhund gezüchtet, welcher gegen Bullen kämpfen sollte. Somit lässt sich die zurückliegende Nase erklären, denn diese sollte dabei helfen, das Verbeißen in der Nase der Bullen zu erleichtern. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Hundekämpfe glücklicherweise verboten.
Vom Wesen ist die Bulldogge aufmerksam, kühn, loyal und zuverlässig. Ihr Aussehen ist grimmig, während ihr Wesen liebenswürdig ist. Die Erziehung einer Bulldogge ist kein Problem, solange man berücksichtigt, dass sie nicht hundertprozentig gehorsam ist.
Platz 140: Basenji
Die Hunderasse Basenji ist ebenfalls eine sehr alte Hunderasse. Sie stammt vermutlich vom ägyptischen Tesem ab, welche eine der ältesten Hunderassen überhaupt ist. Der Name Basenji bedeutet etwa so viel wie „kleines, wildes Ding aus dem Busch.“
Der Basenji stammt aus Afrika und ist deshalb ziemlich kälteempfindlich. Diese Rasse ist außerdem ausgesprochen reinlich, riecht nicht und benötigt nur sehr wenig Pflege. Bei der Beschäftigung sieht es anders aus. Der Basenji benötigt viel Auslauf und Beschäftigung und ist deshalb nicht für Anfänger geeignet. Basenjis sind dickköpfig und neigen dazu ihren Willen in den Vordergrund zu stellen. Die Erziehung gelingt nur mit viel Geduld und Ausdauer in den ersten Jahren.
Platz 141: Afghanischer Windhund
Den letzten Platz des Intelligenz-Rankings belegt der afghanische Windhund. Er stammt vom Hindukusch und ist eine sehr alte Rasse. Schon 4000 v. Chr. wurden seine Vorfahren gezüchtet. In seinem Ursprungsland Afghanistan wurde der Windhund hochgeschätzt, da er in der kargen Steppe das Überleben sichern konnte. Er half bei der Jagd.
Sein Wesen ist Windhund-typisch. Im Haus ist er sanft, ruhig und unauffällig. Draußen setzt sich aber meistens die Jagd-Leidenschaft durch. Das kann so weit gehen, dass der Afghane im Wald und auf freier Flur nicht abgeleint werden kann.
Fazit
Schlussendlich muss noch mal darauf hingewiesen werden, dass die Intelligenz von Hunderassen und Hunden nicht durch solch ein Ranking festgestellt werden kann. Wie vorhin beschrieben wurde, vergleicht dieses Ranking nicht die gesamte Intelligenz der Hunderassen, sondern ihren Gehorsam. Nur weil eine Hunderasse nicht so motiviert ist, jedem Befehl seines Herrchens zu gehorchen, ist sie nicht per se „dümmer“ als andere. Diese Unterschiede lassen sich wahrscheinlich auch auf die Selektion der Rassen nach ihrer Tätigkeit zurückführen. Dass ein Border Collie, der zusammen mit dem Menschen Schafe hüten sollte, besser auf den Menschen hört als eine Bulldogge, welche selbstständig kämpfen sollte, scheint logisch.
Wichtig ist außerdem darauf hinzuweisen, dass keine pauschalen Rassenaussagen gemacht werden können. Jeder Hund muss Hund individuell betrachtet werden, denn auch innerhalb der Rassen gibt es große Unterschiede im Wesen der einzelnen Hunde.
Welche Hunderasse am schlausten ist, lässt sich somit nicht abschließend beantworten. Das wäre so als würde man sich fragen, ob man mit einem Löffel oder einer Gabel besser essen könnte. Wann sich was besser anbietet, kommt natürlich immer auf den Kontext an und was man gerade benötigt.
Falls Du gerne eine komplette Liste des Intelligenz-Rankings sehen möchtest, klicke hier.
Trivia: Was Du sonst noch über die Intelligenz von Hunden wissen solltest
Im Folgenden zeigen wir Dir noch mehr Wissenswertes zur Intelligenz von Hunden und wie Du die Intelligenz Deines Schützlings testen und fördern kannst.
Wie kann ich die Intelligenz meines Hundes testen? (IQ-Test)
Falls Du Dich schon immer gefragt hast, wie schlau Dein kleiner Racker ist, dann haben wir im Folgenden einen IQ-Test für Deinen Hund. Dieser IQ-Test von der British Columbia University und war eine Antwort auf Corens Intelligenz-Ranking. Der Test besteht aus jeweils 10 Aufgaben bei denen maximal 5 und minimal 1 Punkt gewonnen werden kann. Am Ende werden die Punkte aufgerechnet und Du kannst das Ergebnis in der Auswertung vergleichen.
Aufgabe 1. Der Gassi-Test
Die erste Aufgabe besteht daraus, zu einer untypischen Zeit Schlüssel und Jacke in die Hand zu nehmen. Dabei solltest Du im Sichtfeld des Hundes sein. Beobachte seine Reaktion.
Der Hund rennt zur Tür oder zu Dir: 5 Punkte
Falls nicht, Du gehst zur Tür. Er kommt: 4 Punkte
Falls immer noch nicht greife zur Türklinke. Er kommt: 3 Punkte
Er zeigt irgendeine Reaktion: 2 Punkte
Keine Reaktion: 1 Punkt
2. Die Futter-Suche
Für diese Aufgabe musst Du ein Leckerli in die Hand nehmen und Deinen Schützling dran riechen lassen. Dann versteckst Du das Futter unter einem Handtuch. Beobachte seine Reaktion.
Dein Racker holt sich den Köder innerhalb von
15 Sekunden: 5 Punkte
16 bis 30 Sekunden: 4 Punkte
31 bis 59 Sekunden: 3 Punkte
1 bis 2 Minuten: 2 Punkte
Er gibt auf: 1 Punkt
3. Der Raum-Versuch
Diese Aufgabe ist etwas aufwendiger. Dennoch bietet sie die Möglichkeit, die Aufmerksamkeit Deines Hundes zu testen. Du schickst Deinen kleinen Freund aus dem Zimmer und verrückst ein paar Möbel. Hole ihn wieder rein und beobachte seine Reaktion.
Er bemerkt innerhalb von 15 Sekunden die Veränderungen im Raum. Das erkennst Du daran, dass er an den Möbeln schnüffelt: 5 Punkte
16 bis 30 Sekunden: 4 Punkte
31 bis 60 Sekunden: 3 Punkte
Dein Hund bemerkt etwas, aber schnüffelt nicht an den Möbeln: 2 Punkte
Eine Minute lang keine Reaktion: 1 Punkt
4. Der Versuch zur sozialen Intelligenz
Setze Dich gegenüber von Deinem Hund und suche seine Blicke. Nach drei Sekunden lächelst Du ihn deutlich an. Beobachte seine Reaktion.
Dein Hund kommt wedelnd: 5 Punkte
Er kommt, aber ohne Wedeln: 4 Punkte
Er bewegt sich nicht: 3 Punkte
Er entfernt sich: 2 Punkte
Keine Reaktion: 1 Punkt
5. Der Kurzzeitgedächtnis-Test
Setze Deinen Hund in die Mitte des Raumes und zeige ihm demonstrativ ein Leckerli. Dieses legst Du unter einen von drei Bechern im Raum. Dann gehst Du mit Deinem Hund raus und wartest 30 Sekunden. Danach kehrst Du mit Deinem Schützling in den Raum zurück.
Er geht direkt zum richtigen Becher mit dem Köder: 5 Punkte
Er schnüffelt an allen Bechern und findet ihn: 4 Punkte
Er sucht unsystematisch, findet das Leckerli aber nach 1 Minute: 3 Punkte
Er hat nach über einer Minute noch nichts gefunden: 2 Punkte
Er zeigt keine Reaktion: 1 Punkt
6. Der Langzeitgedächtnis-Test
Wie Test 6, aber lasse den Hund erst nach 10 Minuten wieder in den Raum und lege das Leckerli unter einen anderen Becher als beim letzten Mal.
Er geht direkt zum richtigen Becher mit dem Köder: 5 Punkte
Er geht zuerst zum Becher aus Test 5 und anschließend aber zum richtigen Becher: 4 Punkte
Er schnüffelt alle Becher ab und findet die Belohnung: 3 Punkte
Er hat nach über einer Minute noch nichts gefunden: 2 Punkte
Er zeigt keine Reaktion: 1 Punkt
7. Die Koordinations-Übung
Für diesen Test musst Du einen flachen Tisch bauen. Dafür brauchst Du eine Platte. Als Tischbeine kannst Du zum Beispiel dicke Bücher verwenden. Aber achte darauf, dass der Hundekopf nicht unter den Tisch passt und dass der Tisch sicher steht. Unter den Tisch packst Du einen Köder. Beobachte seine Reaktion
Wenn er sich den Köder mit der Pfote innerhalb von 1 Minute angelt: 5 Punkte
bis 3 Minuten: 4 Punkte
Dein Hund ist nach 3 Minuten immer noch nicht in den Genuss des Leckerlis gekommen: 3 Punkte
Er schnüffelt nur und gibt nach zwei Versuchen auf: 2 Punkte
Keine Reaktion: 1 Punkt
8. Der Wortverständnis-Versuch
Du setzt Deinen Hund zwei Meter entfernt von Dir hin. Dann rufst Du „Waschmaschine“. Beobachte seine Reaktion.
Dein Hund kommt zu Dir: 3 Punkte
Falls er nicht kommt, rufst Du „Windel“. Er kommt: 2 Punkte
Falls er immer noch nicht kommt, rufe ihn beim Namen. Er kommt: 5 Punkte
Sollte das noch nicht funktioniert haben, rufe noch mal. Er kommt: 4 Punkte
Keine Reaktion: 1 Punkt
9. Befehls-Training
Dieser Test soll überprüfen, wie schnell Dein Hund ein Kommando lernt. Dazu bringst Du ihm ein Kommando bei und zählst wie viele Versuche er braucht, um das Kommando zu verstehen. Nach 5 Durchgängen sollte er ihn verstanden haben.
Er schafft es: 5 Punkte
Er schafft es nach weiteren zehn Versuchen: 4 Punkte
Weitere 10 Versuche: 3 Punkte
Dein Hund versteht es immer noch nicht: 2 Punkte
Dein Hund gibt auf: 1 Punkt
10. Der Tunnel-Test
Dieser Test überprüft das räumliche Vorstellungsvermögen. Für den Test brauchst Du einen kleinen Tunnel, in den Dein Hund nicht hineinpasst. Lege den Köder so weit in den Tunnel, dass Dein Hund ihn nicht mit der Pfote erreichen kann. Aber so, dass er ihn von der anderen Seite erreichen könnte. Beobachte seine Reaktion.
Er probiert es von der anderen Seite innerhalb von 15 Sekunden: 5 Punkte
16 bis 30 Sekunden: 4 Punkte
31 bis 60 Sekunden: 3 Punkte
Innerhalb von 3 Minuten: 2 Punkte
Er probiert es nur von der einen Seite: 1 Punkt
Auswertung
Kommen wir nun zur Auswertung.
44 Punkte oder mehr: Dein Hund ist genial. Kaum fünf Prozent aller Hunde sind auf seinem Niveau.
38 bis 43: Dein Hund hat eine herausragende Leistung erbracht.
32 bis 37: Dein Hund ist noch auf einem überdurchschnittlichen Niveau
20 bis 31: Dein Hund ist durchschnittlich intelligent.
14 bis 19: Dein Hund bewältigt Probleme unterdurchschnittlich. Meistens ist er damit beschäftigt, zu verstehen, was Du von ihm willst.
8 bis 13: Dein Hund ist kein besonders pfiffiges Kerlchen. In einem gut strukturierten und nachsichtigen Umfeld kann er sich dennoch zurechtfinden.
Unter 8: Dein Hund ist ziemlich doof.
Wie aussagekräftig solch ein Test ist, bleibt fraglich. Dennoch stärken solche Aufgaben die Hund-Mensch-Beziehung und das ist das wichtigste.
Falls Du noch gerne ein paar Videoinspirationen für einen IQ-Test mit Deinem Hund sehen möchtest, findest Du in den Quellen ein Video, in dem die sympathische Beautytogo einen IQ-Test mit ähnlichen Aufgaben durchführt.
Wie kann ich die Intelligenz meines Hundes fördern?
Falls Du das Gefühl hast, Dein Hund könnte etwas Gehirnjogging gebrauchen oder er kann sein volles Potenzial noch nicht entfalten, dann bist Du hier richtig. Wir möchten Dir zeigen, wie Du die Intelligenz Deines Hundes trainieren kannst. Dein Hund sollte geistig fit gehalten und gefördert werden, denn das spiegelt sich auch in seinem Wohlbefinden wider.
In der Regel kannst Du den IQ Deines Hundes auch mit den Aufgaben aus dem IQ-Test trainieren. Zusätzlich möchten wir Dir aber noch folgende Tipps mit an die Hand geben.
Um den IQ Deines Hundes zu trainieren, kannst Du:
Verstecken Spielen
Hierfür brauchst Du zwei Personen. Eine Person ist mit Deinem Hund in einem Raum, der andere wartet davor. Lasse das Lieblingsspielzeug von der ersten Person vor den Augen Deines Hundes verschwinden. Danach kommt die zweite Person in den Raum und fragt nach dem Lieblingsspielzeug. Nun sollte Dein Hund auf das Versteck des Spielzeugs aufmerksam machen. Natürlich kannst Du auch klassisches Verstecken spielen und Deinen Hund Dich suchen lassen.
Leckerli-Zeit
Mache zwei unterschiedlich große Leckerli-Türme. Ein pfiffiges Kerlchen würde sich direkt auf den größeren Turm stürzen.
Becher-Spiel
Nehme drei Becher zur Hand und packe unter einen der Becher ein Leckerli. Nun verrückst Du die Becher. Hat Dein Hund den richtigen Becher finden können?
Möbel-Spiel
Das Möbel-Spiel ist wie der Raum-Versuch aus dem IQ-Test. Verrücke in Abwesenheit Deines Hundes Möbel im Raum und teste, ob Dein Hund die Unterschiede bemerkt und schnüffelnd durch den Raum geht.
Gedächtnis-Training
Das Gedächtnis-Training ist für Hunde geeignet, die gerne apportieren. Gehe dazu, mit Deinem Hund raus auf eine Wiese werfe einen Ball auf die Wiese. Verbiete Deinem Hund nachzulaufen. Dann gehe mit Deinem Hund auf die Wiese. Wird er sich an den Ort des Balles erinnern? Damit dieses Training nicht zum Fiasko wird, solltest zumindest Du Dir merken, wo der Ball gelandet ist.
Intelligenzspielzeug
Außerdem gibt es noch die Möglichkeit Intelligenzspielzeuge zu kaufen oder selbst zu bauen. Dabei gibt es eine große Vielzahl an Spielzeugen, die die Denkfähigkeiten und Kreativität Deines Hundes fördern können, auch wenn Du mal eine stressige Minute hast und Deinem Hund nicht die volle Aufmerksamkeit schenken kannst.
Sind Hunde intelligenter als Katzen?
Bei dieser Frage sind wir wieder beim Löffel- und Gabel-Spiel. Man kann weder mit einer Gabel noch mit einem Löffel per se besser essen. Es kommt immer auf den Kontext an. Genauso ist es bei Hunden und Katzen. Beide handeln in ihren Disziplinen auf ihre eigene Art und Weise „intelligenter“ als der andere.
Zwar hat eine neue Studie ergeben, dass Hunde mehr Nervenbahnen, Nervengewebe und Neuronen als Katzen besitzen, aber ob sie dadurch auch intelligenter sind, ist eine andere Frage.
Hunde und Katzen sind unterschiedlich von ihrer Art her und gehen Probleme und Situationen deshalb auch anders an. Beide handeln in bestimmten Situationen „intelligenter“ als der andere. Hunde können zum Beispiel viel mehr lernen als Katzen und sehr gut riechen und unterscheiden. Außerdem sind sie deutlich adaptierter an den Menschen und besser trainiert. Katzen hingegen sind viel selbstständiger als Hunde und können rationale Entscheidungen treffen. Zum Beispiel wechseln Katzen ihren Besitzer, wenn sie irgendwo anders einen Vorteil sehen. Außerdem können Katzen sich alleine draußen zurechtfinden, sich selbstständig versorgen und entscheiden, mit wem sie zusammen sein möchten und mit wem nicht.
So oder so kann man, wie so oft bei Intelligenz, keine pauschalen Aussagen im Sinne eines Rankings aufstellen. Hunde und Katzen sind je nach Situation auf ihre eigene Art und Weise intelligent.
Sind Schweine so intelligent wie Hunde?
Studien zeigen, dass Schweine eine sehr hohe Intelligenz besitzen, die der von Hunden ähnelt und sie sogar übertrifft. Forscher der Universität in Budapest haben herausgefunden, dass Schweine ebenso wie Hunde menschliche Aufmerksamkeit suchen und soziale Interaktion einfordern. Bei Intelligenzspielchen übertrafen sie Hunde sogar bei der Problembewältigung. Sie kamen meistens schneller und öfter ans Leckerli als ihre flauschigen Gegenspieler. Die Hunde zeigten nämlich weniger Ehrgeiz und wendeten sich dem Menschen zu. Das kann aber auch in der Vergangenheit liegen. Der Hund ist stark vom Menschen geprägt und vertraut auf ihn. Deshalb geht er wohl davon aus, dass wenn er nicht weiterweiß, ihm sein zweibeiniger Freund helfen kann.
Dementsprechend scheinen Schweine und Hunde sich nicht viel zu nehmen in ihrer Intelligenz, denn beide können Aufgaben mehr oder weniger gleich gut bewältigen.
Anhang
Die komplette Liste des Intelligenz-Rankings
KÖNIGSKLASSE: Hunde, die neue Befehle in maximal 5 Wiederholungen lernen und in 95 % der Fälle gehorchen |
---|
1. Border Collie |
2. Pudel |
3. Deutscher Schäferhund |
4. Golden Retriever |
5. Doberman |
6. Shetland Sheepdog |
7. Labrador Retriever |
8. Papillon |
9. Rottweiler |
10. Australian Cattle Dog |
ZWEITE KLASSE: Hunde, die neue Befehle in maximal 5-15 Wiederholungen lernen und in 85 % der Fälle gehorchen |
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11. Welsh Corgi Pembroke |
12. Zwergschnauzer |
13. English Springer Spaniel |
14. Belgian Tervueren |
15. Schipperke |
16. Belgischer Schäferhund |
17. Collie |
18. Wolfsspitz |
19. Deutsch Kurzhaar |
20. Flat Coated Retriever |
21. English Cocker Spaniel |
22. Mittelschnauzer |
23. Epagneul Breton |
24. Cocker Spaniel |
25. Nova Scotia Duck Tolling Retriever |
26. Weimaraner |
27. Belgian Malinois |
28. Berner Sennenhund |
29. Zwergspitz |
30. Irish Water Spaniel |
31. Kurzhaariger Ungarischer Vorstehhund |
32. Welsh Corgi Cardigan |
DRITTE KLASSE: Hunde, die neue Befehle in maximal 15-25 Wiederholungen lernen und in 70 % der Fälle gehorchen |
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33. Chesapeake Bay Retriever |
34. Puli |
35. Yorkshire Terrier |
36. Riesenschnauzer |
37. Portugiesischer Wasserhund |
38. Airedale |
39. Bouvier des Flandres |
40. Border Terrier |
41. Briard |
42. Welsh Springer Spaniel |
43. Manchester Terrier |
44. Samojede |
45. Field Spaniel |
46. Neufundländer |
47. Australian Terrier |
48. American Staffordshire Terrier |
49. Gordon Setter |
50. Bearded Collie |
51. American Eskimo Dog |
52. Cairn Terrier |
53. Kerry blue terrier |
54. Irish Setter |
55. Norwegian Elchhund |
56. Affenpinscher |
57. Silky Terrier |
58. Zwergpinscher |
59. English Setter |
60. Pharaonenhund |
61. Clumber Spaniel |
62. Norwich Terrier |
63. Dalmatiner |
VIERTE KLASSE: Hunde, die neue Befehle nach 25-40 Wiederholungen lernen und in 50 % der Fälle gehorchen |
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64. Irish Soft Coated Wheaten Terrier |
65. Bedlington Terrier |
66. Smooth-haired Fox Terrier |
67. Curly Coated Retriever |
68. Irish Wolfshund |
69. Kuvasz |
70. Australian Shepherd |
71. Saluki |
72. Finnischer Spitz |
72. Pointer |
74. Cavalier King Charles Spaniel |
75. Deutsch Drahthaar |
76. Black and Tan Coonhound |
77. American Water Spaniel |
78. Siberian Husky |
79. Bichon Frisé |
80. English Toy Spaniel |
81. Tibetan Spaniel |
82. English Foxhound |
83. Otterhund |
84. American foxhound |
85. Windhund |
86. Harrier |
87. Parson Russel Terrier |
88. Korthals |
89. West Highland White Terrier |
90. Havaneser |
91. Schottischer Hirschhund |
92. Boxer |
93. Deutsche Dogge |
94. Dachshund |
95. Shiba Inu |
97. Malamute |
98. Whippet |
99. Chinesischer Shar-Pei |
100. Drahthaar-Foxterrier |
101. Rhodesian Ridgeback |
102. Podenco Ibicenco |
103. Welsh Terrier |
104. Irish Terrier |
105. Boston Terrier |
106. Akita |
FÜNFTE KLASSE: Hunde, die neue Befehle nach 40-80 Wiederholungen lernen und in 40 % der Fälle gehorchen |
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107. Skye terrier |
108. Norfolk Terrier |
109. Sealyham Terrier |
110. Mops |
111. Französische Bulldogge |
112. Belgische Zwerggriffons |
113. Maltese Terrier |
114. Italienischer Windhund |
115. Chinesischer Schopfhund |
116. Dandie Dinmont Terrier |
117. Vendeen |
118. Tibetan Terrier |
119. Japan Chin |
120. Lakeland Terrier |
121. Old English Sheepdog |
122. Pyrenäenberghund |
123. Scottish Terrier |
124. Bernhardiner |
125. Bull Terrier |
126. Petite Basset Griffon |
127. Vendeen |
128. Chihuahua |
129. Lhasa Apso |
130. Bullmastiff |
SECHSTE KLASSE: Hunde, die neue Befehle nach mehr als 100 Wiederholungen lernen und in 30 % der Fälle gehorchen |
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131. Shih Tzu |
132. Basset Hound |
133. Mastiff |
134. Beagle |
135. Pekingese |
136. Bloodhound |
137. Barsoi |
138. Chow chow |
139. Bulldogge |
140. Basenji |
141. Afghanischer Windhund |
Weiterführende Quellen
Falls Du Dich noch weitergehend informieren möchtest, kannst Du gerne die weiteren Quellen nutzen. Direkt hierunter findest Du das Video von der „Wetten dass…?“ Wette des Border Collies Rico, welcher sich den Namen von 250 Gegenständen merken konnte.
Beitrag vom Max-Planck-Institut zur Intelligenz von Rico: Mehr erfahren
Die Intelligenz von Hunden wird überschätzt: Mehr erfahren
Die Verbundenheit von Mensch und Hund: Mehr erfahren
Wer ist schlauer? Hund oder Katze?: Mehr erfahren