In diesem Ratgeber erhältst Du alle wichtigen Informationen zur Hundesteuer und der Anmeldung Deines Hundes. Unter anderem zum, warum es die Hundesteuer gibt und was Du alles brauchst, um Deinen Hund zu registrieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei sogenannten Listenhunden kann die Steuer höher ausfallen
- Es gibt Hunde, für welche die Steuern ermäßigt oder sogar ganz aufgehoben werden
- Die Höhe der Steuer sowie die genauen Regelungen werden von den Kommunen bestimmt
Hintergründe: Was Du über die Hundesteuer wissen solltest
Die Hundesteuer gibt es tatsächlich nicht erst seit ein paar Jahren. Woher kommt sie und wozu wird das Geld verwendet? Muss jeder Hundebesitzer seinen Hund für die Hundesteuer registrieren? All das und mehr erfährst Du in diesem Abschnitt.
Woher kommt die Hundesteuer?
Der Hundekorn wurde schon im Mittelalter eingeführt. Damals mussten Bauern für ihren Hund Hundekorn an ihren Lehnsherrn zahlen. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dann die Hundesteuer beschlossen, mit welcher die Armenkasse aufgebessert werden sollte. Außerdem sollte so die Hundeanzahl und damit auch die Tollwut-Gefahr verringert werden.
Wie viel Geld kostet sie und was passiert mit dem Geld?
Die Kommunen können selbst bestimmen, ob sie eine Hundesteuer erheben und wie hoch diese ist. Demnach kann der Betrag zwischen 0 und 200 Euro variieren, wobei es nur sehr wenige Orte gibt, die keine Hundesteuer haben. Für manche Hunderassen (oft Kampfhunden) wird in manchen Gemeinden ein höherer Steuersatz verlangt.
Da die Steuer heutzutage eine Gemeindesteuer ist, wird das Geld nicht für eine bestimmte Sache eingesetzt, sondern kann frei für eine öffentlich-rechtliche Aufgabe eingesetzt werden. Das kann zum Beispiel die Reinigung der Straßen von Hundekot sein, muss aber nicht zwingend etwas mit Hunden zu tun haben.
Ist jeder Hund steuerpflichtig?
Sobald Dein Hund älter als drei Monate ist, musst Du für ihn Steuern zahlen. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen Du keine Steuern zahlen musst. Zum Beispiel, wenn der Hund für gewerbliche Zwecke gehalten wird. Für Blindenhunde und Hütehunde gibt es ebenfalls meistens eine Steuerermäßigung oder sogar -befreiung. Genaueres erfährst Du bei dem Ordnungsamt Deiner Stadt.
Hund anmelden: Alles was Du über die Anmeldung wissen musst
Jetzt kennst Du die Hintergründe der Hundesteuer und deren Regeln. Aber wie genau kannst Du jetzt Deinen Hund anmelden? Was musst Du machen und was brauchst Du dazu? All das erfährst Du in den nächsten Abschnitten.
Wo melde ich meinen Hund an?
Viele Städte stellen online Formulare zur Verfügung, welche Du online ausfüllen oder ausdrucken kannst. Natürlich kannst Du ihn auch persönlich und oft auch telefonisch anmelden. Genauere Informationen findest Du auf der Homepage Deiner Stadt, beim städtischen Ordnungsamt oder beim Kassen- und Steueramt.
Was brauche ich für die Anmeldung?
Je nach Stadt können die Anforderungen etwas voneinander abweichen. Am besten schaust Du vorher bei dem Ordnungsamt Deiner Stadt nach. Wir haben Dir hier die häufigsten Anforderungen aufgelistet:
- Name und Adresse des Hundehalters und evtl. Deinen Personalausweis mit Meldebestätigung
- Name und Adresse des Vorbesitzers
- Angaben zum Hund und Nummer des Mikrochips (wie Alter er ist, welcher Rasse er angehört und seit wann
Du ihn hast) - Evtl. Sachkundenachweis oder Haltungserlaubnis
- Evtl. Geld für die Anmeldegebühr
Trivia: Was Du sonst noch über die Anmeldung zur Hundesteuer wissen solltest
Höhere Steuern für Listenhunde
In manchen Kommunen muss für Listenhunde (meist Kampfhunde) ein höherer Steuersatz gezahlt werden. Welche Rasse nun als Kampfhund gezählt wird, ist allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Dies wird auf sogenannten „Rasselisten“ festgehalten. Diese Rasselisten wiederum haben auch nicht alle Bundesländer. Deswegen ist es wohl das Beste, bei dem Ordnungsamt Deiner Stadt nachzufragen, wenn Du einen Kampfhund halten möchtest.
Wann und wo muss ich meinen Hund abmelden?
Wenn Du umziehst oder der Hund nicht mehr in Deinem Besitz ist, musst Du ihn ummelden bzw. abmelden. Dies machst Du ebenfalls beim städtischen Ordnungsamt oder beim Kassen- und Steueramt.
Was passiert, wenn ich meinen Hund zu spät anmelde?
Wenn Du Deinen Hund zu spät anmeldest, musst Du damit rechnen, dass Du die Steuern von bis zu acht Jahren nachzahlen musst.
Fazit
Solltest Du vorhaben, Dir einen Hund anzuschaffen, informiere Dich am besten schon vorher bei dem städtischen Ordnungsamt. Dort wird Dir mitgeteilt, welche Papiere und Informationen Du bei einer Anmeldung bereithalten musst.
Deinen Hund rechtzeitig anzumelden ist auf jeden Fall wichtig und auch nicht schwer. Mit dem hier gewonnen Wissen schaffst Du das mit links!
Weiterführende Quellen
Allgemeine Informationen zur Hundesteuer