Zucker kommt in vielen Lebensmitteln vor, die wir Menschen zu uns nehmen. Bestimmt kommt es manchmal vor, dass Dein Hund bewusst oder unbewusst etwas von Deinem Essen abbekommt.
Doch ist es für einen Hund gesund, wenn er Nahrungsmittel bekommt, die Zucker enthalten? Oder kann es sogar gefährlich werden? Diese und weitere Fragen werden in diesem Ratgeber beantwortet.
Das Wichtigste in Kürze
- Ob Zucker verträglich ist, kommt auf die Art des Zuckers an
- Industriezucker kann zu Übergewicht und Krankheiten führen
- Bereits geringe Mengen von Birkenzucker (Xylit) sind sehr gefährlich
- Bei Kontakt mit Birkenzucker (Xylit) solltest Du sofort zum Tierarzt fahren
Dürfen Hunde Zucker fressen?
Die Frage, ob Hunde Zucker bekommen dürfen, hängt von den verschiedenen Zuckerarten ab, denn Zucker ist nicht gleich Zucker.
Industriezucker
Zucker von dem wir meistens sprechen ist Industriezucker. Dieser liefert leere Kalorien und hat keinen Mehrwert für Hunde, da der Nährstoffbedarf nicht gedeckt wird. Zusätzlich können Hunde, gleichermaßen wie Menschen, von Zucker dick oder krank werden.
Birkenzucker
Für uns Menschen ist Birkenzucker, der auch als Xylit oder Xylitol bekannt ist, eine willkommene Abwechslung. Er hat wenige Kalorien und beeinflusst unseren Blutzuckerspiegel nicht. In Lebensmitteln wird es als E967 bezeichnet.
Für Hunde jedoch ist Birkenzucker sehr gefährlich. Er führt zu einer Insulin Ausschüttung, was einen Abfall des Blutzuckerspiegels zur Folge haben kann. Die Leber wird angegriffen, im schlimmsten Fall kann ein Leberversagen auftreten.
So wirkt Zucker auf die Gesundheit des Hundes
Industriezucker ist für einen Hund nicht giftig, jedoch kann er Krankheiten auslösen. Wenn ein Hund Zucker zu sich nimmt, können Krankheiten entstehen. Übergewicht oder Karies, aber auch eine Überlastung der Gelenke, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes sind Krankheiten, die durch die Aufnahme von zu viel Zucker entstehen können.
Birkenzucker hingegen ist für Hunde gesundheitsschädlich und kann bereits in geringen Mengen tödlich enden.
Ab welcher Menge ist der Verzehr von Zucker gefährlich für den Hund?
Während Industriezucker in geringen Mengen für Hunde unbedenklich ist, so reichen bereits wenig Gramm des Birkenzuckers (Xylitol) um giftig zu sein. Meist ist 0,1 g Xylit pro Kilogramm Körpergewicht problematisch.
Wenn Dein Hund zum Beispiel 20 kg schwer ist, dann sind bereits 2 g Xylit gefährlich und können zu einer Unterzuckerung führen. Die Gefahr besteht allerdings, dass auch kleinere Mengen giftig sind. Deshalb muss es immer abgeklärt werden, sollte Dein Hund Xylit gefressen haben.
Welche Symptome zeigt ein Hund, wenn er Zucker gefressen hat?
Bei einer Xylit Vergiftung können verschiedene Symptome auftreten. Diese können folgende sein:
- Erbrechen
- Zittern
- Krämpfe
- Teilnahmslosigkeit
- Koordinationsprobleme
- Schwäche
- Sehstörungen
- Anfälle
- Bewusstlosigkeit
- Gelbfärbung der Schleimhäute
- Leberversagen
- Koma
- Tod
Was tun, wenn der Hund Zucker gefressen hat?
Sollte Dein Hund mit Xylit Zucker in Berührung kommen, solltest Du sofort den Tierarzt aufsuchen. Auf dem Weg dorthin kannst Du Deinem Hund Zucker oder Ähnliches geben, da Xylit eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) auslöst.
Der Tierarzt versucht meistens, Deinen Hund erbrechen zu lassen. Dadurch wird vermieden, dass das Xylit vom Körper aufgenommen wird. Wirksam ist dies jedoch nur in der ersten Stunde nach der Xylit Aufnahme.
Bei größerer Menge muss Dein Hund überwacht werden und bekommt eine Glucose-Lösung, die eine Leberschädigung vermeiden soll. Auch eine Transfusion mit Blutplasma eines anderen Hundes kann eingesetzt werden, um Deinen Hund wieder gesundzumachen.
Weiterführende Links und Recherchequellen
Was ist Xylitol und wie gefährlich ist es für Hunde?