Frischer Mohnkuchen schmeckt fantastisch und Mohnfelder sind die reinste Augenweide! Die Idee, in einem blühenden Mohnfeld Bilder mit dem Hund zu schießen ist verführerisch.
Doch ist Mohn für Hunde, die gerne mal an der ein oder anderen Pflanze knabbern, unbedenklich? Welche Konsequenzen hat es, wenn Hunde sich ein Stück Mohnkuchen stibitzen? Die Antworten sowie weitere Fakten und Tipps zum Thema Hunde und Mohn findest Du in diesem Ratgeber.
Das Wichtigste in Kürze
- Hunde dürfen keinen Mohn fressen.
- Besonders Mohnpflanzen sind für viele Tiere giftig.
- Mohnpflanzen enthalten opioide Wirkstoffe, die der Gruppe der Alkaloide angehören.
- Unverarbeitete Mohnsamen sind gefährlicher als verarbeitete.
Dürfen Hunde Mohn fressen?
Nein, Du darfst Deinem Hund keinen Mohn zu fressen geben.
Der Konsum von unverarbeiteten und verarbeiteten Mohn ist für die Gesundheit Deines Vierbeiners nicht förderlich, sondern gefährdend. Daher gib in der Umgebung von Mohnfeldern oder Lebensmitteln mit Mohn, auf Deinen Hund besonders Acht.
So wirkt Mohn auf die Gesundheit des Hundes
Mohnpflanzen sind für den Menschen unbedenklich, auch die unverarbeiteten Samen, sofern sie nicht verzehrt werden. Verarbeitete Mohnsamen sind sogar sehr gesund.
In manchen Kreisen gibt es noch heute den Mythos, dass der Verzehr von Mohnsamen die Gesundheit von Menschen gefährdet. Das begründet sich auf den Fakt, dass Mohnsamen eine geringe Menge an Morphinen und Codeinen beinhalten. Für den Menschen, auch für Kinder, sind diese geringen Mengen jedoch nicht schädlich.
Wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Kalzium, Kalium und viele ungesättigte Fettsäuren, sowie Vitamin B1 sind in Mohnsamen enthalten. Daher gilt der Konsum von Mohn als unterstützend für das Herz, die Nerven, Muskeln und den Stoffwechsel. In der Medizin wird Mohn auch als Schmerzmittel und Schlafmittel genutzt aufgrund seiner opioiden Wirkung.
Daher sollten Hunde keinen Mohn zu fressen bekommen. Hunde verarbeiten bekanntlich bestimmte Stoffe auf eine ganz andere Art und Weise als Menschen. Der geringe Anteil der Morphine und Codeine ist deshalb für Hunde um ein Vielfaches schädlicher als für Menschen.
Ab welcher Menge ist der Verzehr von Mohn gefährlich für den Hund?
Mohn zur Verwendung in Lebensmittel wird ebenso wie Opium aus Schlafmohn gewonnen. Die opioiden Stoffe sind nicht im Samen selbst, sondern in den Pflanzenteilen enthalten. Bei der Ernte und Verarbeitung kommen die Samen jedoch oftmals in den Kontakt mit den opioidhaltigen Pflanzenteilen, die hochgiftig für Hund, Katze und Pferd sind.
Da der Gehalt von den für Hunden giftigen Alkaloiden selbst in verarbeiteten Mohnsamen noch nachweisbar ist, jedoch in unterschiedlichen Konzentrationen, ist höchste Vorsicht geboten.
Aktuell gibt es keine öffentlichen Auflistungen, wie viel Milligramm Mohn auf den Kilogramm des Gewichts eines Hundes als giftig gilt. Da Alkaloide jedoch selbst in absolut geringem Maß für Hunde hochgiftig sind, solltest Du selbst bei dem Konsum von Mohn in kleinsten Mengen hohe Beachtung schenken und sofort reagieren.
Welche Symptome zeigt ein Hund, wenn er Mohn gefressen hat?
Eine Vergiftung erkennst Du an Erscheinungen wie Unruhe oder Schwierigkeiten beim Atmen. Auch Krämpfe, Koliken oder Durchfall können mögliche Vergiftungserscheinungen nach dem Verzehr sein. In dem Fall solltest Du Deinen Vierbeiner so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen.
Was tun, wenn der Hund Mohn gefressen hat?
Wenn ein Hund Mohn gefressen hat, sollte zügig ein Tierarzt kontaktiert werden.
In den meisten Fällen sollten die Fellnasen auf dem schnellsten Weg in die Tierarztpraxis gebracht werden.
Weiterführende Links und Recherchequellen
- Erste Hilfe beim Hund: Mehr erfahren
- Morphingehalt – Mohn in Lebensmitteln: Mehr erfahren
- Anti-Giftköder-Training: Mehr erfahren