Für den Menschen ist Milch ein wichtiges Grundnahrungsmittel mit hohem Nährstoffgehalt. Katzen lieben Milch, haben aber, genau wie viele Menschen, auch eine Laktoseintoleranz.
Daher gibt es eine laktosearme Variante für diese Vierbeiner: Katzenmilch. Auch Hunde können Laktose nur schwer verdauen, aber dürfen sie dann trotzdem Katzenmilch trinken? Dieser Frage gehen wir gemeinsam in diesem Ratgeber auf den Grund.
Das Wichtigste in Kürze
- Hunde können Katzenmilch trinken.
- Katzenmilch ist kein Ersatz für frisches Wasser.
- Milch gehört nicht zu einer ausgewogenen Hundeernährung und sollte nur ein Leckerli bleiben, da sie dick macht.
- Die vorhandenen Vitamine sind zwar hilfreich für Katzen, bringen Hunden aber nichts.
- Katzenmilch kann unter das Wasser Deines Hundes gemischt werden, wenn er von alleine nicht genug trinkt.
Dürfen Hunde Katzenmilch trinken?
Die Kurzversion ist: Ja, aber ganz klar in Maßen! Grundsätzlich ist es also nicht gefährlich, wenn Dein Hund ein wenig Katzenmilch getrunken hat. Im Gegensatz zu Vollmilch vertragen Hunde Katzenmilch sogar um einiges besser, da sie keine Laktose enthält.
Hunde können Katzenmilch also trinken, sie sollten es aber nicht zu oft tun. Das liegt vor allem daran, dass Katzenmilch viele Kalorien und viel Fett enthält.
So wirkt Katzenmilch auf die Gesundheit des Hundes
Wie es aussieht, vertragen Hunde Katzenmilch also ganz gut. Trotzdem sollte es sich eher um eine Ausnahme handeln, wenn Dein Hund Katzenmilch trinkt.
Wir gehen kurz etwas näher auf die Auswirkungen auf die Gesundheit Deines Hundes ein.
Verdauung
Katzenmilch besteht zum Hauptteil aus Milch- und Molkereierzeugnisse sowie pflanzlichen Nebenerzeugnissen. Das heißt, sie enthält neben Kuhmilch auch Abfallprodukte aus der Herstellung von Lebensmitteln aus Pflanzen. Dies kann zum Beispiel Soja, Erdnussschalen, Pflanzenmehle, Weizenkleie oder sogar Stroh sein. Solche Füllstoffe können nur schlecht verdaut werden und bringen keinen Mehrwert.
Da Katzenmilch jedoch weniger Laktose enthält, ist sie in dieser Hinsicht verträglicher für Deinen Hund als Vollmilch oder andere Milchprodukte.
Gewicht
Durch den hohen Kaloriengehalt der Katzenmilch trägt sie bei regelmäßiger Fütterung zur Gewichtszunahme Deines Hundes bei. Sie ist kein wichtiger Bestandteil der Ernährung Deines Lieblings, daher solltest Du sie nicht zu oft bereitstellen. Am besten ist es, Deinem Hund immer frisches Wasser anzubieten, das ist gesünder.
Zähne
Auch Zucker ist in Katzenmilch reichlich vorhanden. Beim Hund verhält es sich wie beim Menschen auch: Isst er zu viel Zucker, greift dies die Zähne an. Dies ist also ebenso ein Grund, Katzenmilch nicht zu einem festen Bestandteil der Ernährung Deines Hundes zu machen.
Flüssigkeitsaufnahme
Manchmal kann es vorkommen, dass Dein Hund weniger trinkt als sonst, sei es aus Krankheit oder aufgrund seines Alters. Hier kann es hilfreich sein, wenn Du Deinem Hund etwas Katzenmilch unter sein Wasser mischst.
Das Mischen ist aber der Schlüsselpunkt: Pure Katzenmilch nur als Leckerli zu besonderen Anlässen; gemischt mit Wasser kann es Deinem Hund helfen, hydriert zu bleiben.
Vitamine
Der Katzenmilch werden häufig Vitamin D, Vitamin E, Taurin und andere Zusatzstoffe beigefügt. Diese gehören zu der gesunden Ernährung einer Katze dazu. Da Katzen reine Fleischfresser sind, brauchen sie viel mehr Taurin als Hunde, die neben Fleisch auch Gemüse und Getreide fressen sollten.
Auch Hunde profitieren natürlich von den Vitaminen, durch eine ausgewogene Ernährung haben sie jedoch alles, was sie brauchen. Wegen der Vitamine musst Du Deinem Hund also keine Katzenmilch geben.
In welchen Mengen darf ich meinem Hund Katzenmilch geben?
Hunde kommen in den verschiedensten Größen. Daran musst Du Dich auch orientieren, wenn Du Deinem Hund Katzenmilch geben willst. Ein kleiner Hund sollte also nur wenig Katzenmilch bekommen, ein großer Hund verträgt schon etwas mehr.
Katzenmilch ist kein Getränk und sollte nie das Wasser ersetzen, welches Du Deinem Hund immer zur Verfügung stellen musst. Ab und zu eine kleine Portion Katzenmilch ist aber ungefährlich für Deinen Hund. Das Mantra sollte dennoch sein: Weniger ist mehr!
Darauf ist bei der Bereitstellung von Katzenmilch zu achten
Es gibt einige Punkte, die Du vor und während der Bereitstellung von Katzenmilch beachten solltest.
Teste, ob Dein Hund die Katzenmilch verträgt.
Willst Du Deinem Hund mit Katzenmilch etwas Gutes tun, solltest Du natürlich sichergehen, dass es Deinem Hund wirklich guttut. Teste also erst ein Löffelchen und beobachte Deinen Liebling danach. Verträgt er die Milch nicht, kann es zu Durchfall oder Unwohlsein kommen.
Habe stets eine Schüssel mit Wasser parat
Die Katzenmilch sollte Wasser nie ersetzen. Auch während Dein Hund etwas Katzenmilch trinkt, sollte er frisches Wasser zur Verfügung haben.
Wäge ab, ob es eine gute Idee ist.
Sollte Dein Hund wenig trinken, kann es durchaus Sinn ergeben, dem Wasser manchmal etwas Katzenmilch beizumischen. Auch wenn er Gewicht zunehmen soll, kann Katzenmilch schnell Kalorien liefern. Genau deshalb solltest Du Deinem Hund jedoch keine Katzenmilch geben, wenn er übergewichtig ist.
Fazit
Hunde dürfen Katzenmilch trinken und vertragen sie meist auch. Hat Dein Hund also heimlich aus dem Schälchen Deiner Katze getrunken, musst Du Dir keine Sorgen machen. Auch um Deinem Hund sein Wasser etwas attraktiver zu machen, kannst Du etwas Katzenmilch mit untermischen.
Als besonderes Leckerli kannst Du Deinem Hund ebenfalls Katzenmilch geben. Mach Dir hier aber wirklich Gedanken, ob Du Deinem Hund damit etwas Gutes tust. Es kann schnell zu Gewichtszunahme führen. Hunde lieben auch viele andere Leckerchen, die viel gesünder für sie sind und wahrscheinlich auch noch etwas billiger.
Weiterführende Links und Recherchequellen
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