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Camping mit Hund: Tipps und hundefreundliche Campingplätze

Camping mit Hund

Wer seinen Hund liebt, der möchte ihn natürlich auch im Urlaub mitnehmen. Als waschechter Camper mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil on Tour – da darf das vierbeinige Familienmitglied natürlich nicht fehlen. Doch ein Campingurlaub mit Hund will gut organisiert sein. Mit unseren Tipps klappt es entspannt und Du bist gut vorbereitet auf Deinen Urlaub mit Deinem vierbeinigen Liebling.

In diesem Ratgeber möchten wir Dir alle auftretenden Fragen zum Thema Camping mit Hund beantworten und auch die hundefreundlichsten Campingplätze vorstellen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Camping mit Hund muss gut geplant werden: Achte auf eine gute Vorbereitung für Dich und Deinen Hund.
  • Erstelle Dir Checklisten um nichts zu vergessen.
  • Es gibt viele hundefreundliche Campingplätze in ganz Europa, wir stellen Dir einige vor.

Hintergründe: Was Du über das Camping mit Hund wissen solltest

Damit der Camping-Trip auch mit Vierbeiner für alle Beteiligten ein Traumurlaub wird, ist das Wichtigste eine gute Vorbereitung. Mit guter Planung ersparst Du Dir, Deinem Hund und Deinen Mitcampern unnötigen Stress.

Plane die Fahrt mit Vierbeiner zum Reiseziel

Campen mit dem Hund, heißt Autofahren mit dem Hund. Dein Hund sollte also gut an die Fahrt im Auto, Wohnmobil oder Bus gewöhnt werden, damit er die Reise als nicht allzu stressig erlebt. Campst Du mit dem Wohnwagen, gehört Dein Hund natürlich mit ins Auto.

Bist Du mit dem Reisemobil oder mit dem Camperbus unterwegs wirds meist schon schwieriger: Wo soll denn der Hund hin? Die meisten Hunde vertragen es sehr schlecht, weiter hinten im Reisemobil mitzufahren, da es hier meist sehr schaukelt. Daher sollte Dein Hund möglichst weit vorne mitfahren. Am besten testest Du erstmal bei einer kurzen Fahrt, wie Dein Hund das Mitfahren verträgt.

Die wichtigste Regel beim Reisen mit Hund lautet: Pausen, Pausen und nochmals Pausen!

Sicherung von Hunden während der Fahrt

Je nachdem mit welchem Gefährt Du unterwegs bist, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten Deinen Hund während der Fahrt zu sichern. Doch wozu muss ich meinen Hund überhaupt während der Fahrt sichern? Laut Straßenverkehrsordnung (§22 StVO) ist das ganz klar geregelt: Hier gilt ein Hund als Ladung. Und Ladung muss immer gesichert werden, zum Schutz von Dir, Deinen Mitreisenden und natürlich auch um Deinen Hund zu Schützen.

Die noble Variante: Wohnmobilausbau für Hunde

Mittlerweile haben sich einige Anbieter von Leih-Wohnmobil speziell auf Reisende mit Hund spezialisiert. Hier gibt es extra Hundeplätze, klimatisiert und mit Box zur Sicherung während der Fahrt. Teilweise haben hier die Hunde sogar einen eigenen Einstieg mit Rampe und eine Außen-Hunde-Dusche. Wie Du siehst, hast Du eh geplant, ein Wohnmobil für Deine Reise zu mieten, solltest Du Dich gleich mal nach einem solchen Anbiete umschauen. Meist kosten diese auch nicht mehr am Tag, als die anderen Anbieter ohne extra Hundeaustattung.

Sehr sicher: in einer Transportbox

Das sicherste Transportsystem für Deinen Hund ist laut ADAC eine fest installierte Hundetransportbox. Hier gibt es die unterschiedlichsten Varianten und Größen, je nach Größe Deines Hundes und Deines Autos. Eine Schwierigkeit stellt der große Platzbedarf einer Hundebox im Reisemobil oder Bus dar.

Wie auch beim Autofahren musst Du Deinen Hund langsam an die Fahrt in der Box gewöhnen. Die meisten Hunde reisen in einer Box nicht nur sicherer, sondern auch ruhiger. Auch für Hunde, denen während der Fahrt schnell schlecht wird, ist eine Box besser geeignet, als frei und angeschnallt.

Ist Dein Hund gut an die Box gewöhnt, mach Sie ihm noch gemütlich mit weichen Decken und befestige sie gut, am besten mit Spanngurten, damit sie bei einem schnellen Bremsmanöver oder einem Unfall nicht verrutscht.

Angeschnallt im Reisemobil oder auf der Rückbank

Es gib spezielle Anschnallgurte für Hunde im Auto oder für das Reisemobil, welche Du an den normalen Anschnallgurten der Rückbank festmachen kannst. Hierfür sollte Dein Hund unbedingt ein gut sitzendes Sicherheitsgeschirr tragen, damit er nicht erwürgt wird und während der Fahrt zwar guten Halt aber auch ein bisschen Bewegungsfreiheit hat.

Im Reisemobil kannst Du seine Lieblingsdecke vorne hinter die Fahrersitze legen, und Deinen Hund hier mit Geschirr und angeschnallt ablegen, wenn er das mag und so ruhig mitfährt ist dies eine gute Lösung. So hält er sich auch im vorderen Bereich auf, wo es ihm nicht so schnell schlecht werden kann.

Reist Du mit Auto und Wohnwagen oder Zelt, kann es für Deinen Hund bequemer angeschnallt auf der Rückbank sein, als im Kofferraum, welchen Du wahrscheinlich auch noch für das Gepäck benötigst. Auch auf der Rückbank sollte Dein Hund unbedingt angeschnallt sein und ein Sicherheitsgeschirr tragen. Hier hat er im Sommer auch noch die kühle Luft der Klimaanlage und Du kannst ihn besser vor der Sonne als im Kofferraum schützen.

Transport im Kofferraum Deines Autos

Auch im Kofferraum Deines Autos muss ein Hund gesichert sein. Entweder über ein Gepäcknetz oder Gitter, welches den Kofferraum vom Innenraum trennt, oder mit einer Hundetransportbox. Mittlerweile gibt es für fast jeden Autotyp die richtige Lösung von Hundebox oder Hundebett speziell für den Kofferraum.

Achte darauf, dass, solltest Du Deinen Hund im Kofferraum mitnehmen, er trotzdem noch ausreichend (kühle) Luft bekommt und Du nicht die Rückbank mit Gepäck so zu baust, dass Dein Hund keine Luft mehr bekommt. Auch ist sehr wichtig, Deinen Hund im Kofferraum im Sommer vor der starken Sonneneinstrahlung zu schützen. Bei einer langen Autofahrt oder im Stau kann er so leicht einen Sonnenstich bekommen.

So gewöhnst Du Deinen Hund an Dein Fahrzeug

Wie bei jedem anderen Auto auch solltest Du Deinen Hund langsam an Dein Fahrzeug gewöhnen. Bitte nimm Dir Zeit für die Gewöhnung und übe es lange bevor Du in den Urlaub fahren willst. Auch an das Reisemobil oder an den Wohnwagen gewöhnst Du Deinen Hund am besten langsam und mit viel Ruhe.

Führe Deinen Hund langsam an das Auto heran und lass es ihn beschnuppern. Wenn er brav einsteigt, kannst Du im nächsten Schritt seine Lieblingsdecke platzieren, damit er schon auf etwas gewohntem liegt. Anschließend übst Du jede Fahrt am in kurzen Schritten. Es lohnt sich auszuprobieren, ob Dein Hund lieber in einer Kiste oder angeleint fährt. Denn umso stressfreier ist nachher Eure Urlaubsfahrt.

Eine lange Urlaubsfahrt geht wirklich erst, wenn Dein Hund auch bei kurzen Fahrten ruhig und gelassen bleibt.

Plane ausreichend Pausen

Achte auf ausreichend Pausen mit Deinem Hund. Denn beim Campen ist der Weg Dein Ziel! Spätestens alle zwei Stunden solltest Du eine Pause für Dich und Deinen Vierbeiner einplanen. Du wirst auch schnell feststellen, dass die kleinen Parkplätze an der Autobahn meist überhaupt nicht für die Rast mit Hund geeignet sind. Besser sind hier die großen Rastplätze – ganz neue haben nun sogar eingezäunte Hundespielwiesen.

Noch besser ist: Du fährst runter von der Autobahn und gehst in der Natur eine halbe Stunde mit Deinem Hund spazieren. Hier habt Ihr beide mehr davon. Auch Du als Fahrer bist viel ausgeruhter für die Weiterfahrt nach einem schönen Spaziergang und Dein Hund empfindet das Autofahren gleich viel spannender.

Plane pro Tag nicht mehr als vier bis fünf Stunden Autofahrt ein, auf Deinem Weg gibt es bestimmt zahlreiche schöne Stell- oder Campingplätze, wo es sich gut übernachten lässt.

Sorge für ausreichend Trinkwasser

Besonders wichtig bei jeder Reise mit dem Hund: nimm ausreichend Wasser für Deine Reise mit dem Hund mit. Am besten hast Du seinen gewohnten oder einen bekannten Trinknapf dabei und Wasser für Ihn abgefüllt in einer Flasche oder einem Kanister. Für das Reisemobil gibt es auch spezielle Anti-Schwapp-Näpfe. Diese sind sehr praktisch, da Du sonst – auch wenn Du bereits am Urlaubsort angekommen bist – ständig Wasser im Wohnmobil hast.

Für Unterwegs gibt es auch spezielle Hundetrinkflaschen, welche Du auch beim Wandern mitnehmen kannst. Diese Flaschen sind sehr praktisch, hier kannst Du Wasser beispielsweise in den Deckel kippen, welcher speziell als Hundewassernapf geformt ist.

Die Wahl: Wohnmobil oder Zelt?

Campst Du mit dem Wohnwagen, Wohnmobil, ausgebauten Campingbus oder mit dem Zelt? Je nachdem gibt es unterschiedliches zu beachten.

Mit Hund im Zelt – So funktioniert es

Wenn Du mit Deinem Hund zeltest, solltest Du folgendes beachten:

Laute Geräusche beim Zelten mit Hund:

Da das Zelt dem Hund keinen Schutz vor Geräuschen bietet, kann es sein, dass er in den ersten Nächten sehr unruhig ist und bei dem kleinsten Geräusch anschlägt. Hier brauchst Du Geduld um Deinen Hund an die ungewohnte Umgebung und die ungewohnten Geräusche zu gewöhnen. Unter Umständen kann es helfen, Deinen Hund als Rückzugsort im Auto übernachten zu lassen.

Wähle auf dem Campingplatz einen Randbereich, da ist es meist nicht ganz so laut. Meide Bereiche wo laute Musik gespielt wird. Auch Zelten mit Hund bei Gewitter kann ein Problem sein, hier seid Ihr nahezu ungeschützt den hellen Blitzen und lauten Donnern ausgesetzt, daher ist es sicherer bei Gewitter sich mit dem Hund ins Auto zurückzuziehen.

So funktioniert das Zelten mit Hund:

Sind auf dem Campingplatz Hunde im Zelt erlaubt, dann musst Du trotzdem darauf achten, wo genau die Zeltplätze mit Hund sind, unter Umständen sind diese von denen ohne Hund getrennt.
Am besten schaust Du Dir den Campingplatz vorher an und schaust auch nach Bewertungen von Hundegästen, denn nicht jeder Campingplatz an dem Hunde erlaubt sind, ist auch hundefreundlich.
Achte auf die Größe Deines Zeltes: Am besten nimmst Du mit Hund statt einem 2-3  Mann Zelt lieber ein Familienzelt, so hast Du mit Deinem Vierbeiner genug Platz.

Angekommen auf dem Zeltplatz, lass Deinem Hund Zeit sich an die ungewohnte Umgebung zu gewöhnen und lass ihn auf alle Fälle angeleint, damit er nicht selbstständig die Umgebung erkunden geht. Auf den meisten Campingplätzen gilt eh meist Leinenpflicht. Dein Hund wird erstmal aufmerksamer und wachsamer sein. Am besten signalisierst Du ihm ruhig jederzeit, dass alles in Ordnung ist, dann entspannt er sich auch irgendwann.

Im Zelt braucht Dein Hund auch einen ordentlichen Schlafplatz. Da es von unten schnell kalt wird, benötigt er, je nach Fell und Rasse eine isolierende Isomatte, gibt es auch speziell für Hunde, selbst aufblasbar und isolierend. Dazu zum Beispiel seine Lieblingsdecke. Oder ein Hundeschlafsack, welcher auch super Dienst bei Kälte leistet.

Wirklich wichtig ist natürlich, dass Dein Hund beim Zelten nicht friert.

Mit Hund im Wohnmobil, Bus oder Wohnwagen

Reist Du mit einem Wohnmobil, Camperbus oder Wohnwagen habt Ihr zusammen mit Deinem Hund beim campen ein gemütliches Dach über dem Kopf. Hier ist Dein Hund auch mehr, wie daheim von der Außenwelt und den Geräuschen abgeschirmt und findet dies meist genauso gemütlich wie Du.

Allerdings stellen sich hier auch einige logistische Fragen, welche wir Dir hier versuchen zu beantworten.

Beim campen mit Hund möchte Dein Vierbeiner in Deiner Nähe schlafen
Sorge beim campen mit Deinem Hund für einen warmen weichen Schlafplatz ganz in Deiner Nähe

Wo schläft Dein Vierbeiner?

Je nachdem ob Du mit Hundebox oder nicht reist, wirst Du auch den Schlafplatz Deines Hundes im Wohnwagen, Wohnmobil oder Campingbus gestalten. Natürlich ist es hier auch wichtig, dass es ein gemütlicher Rückzugsort für Deinen Hund ist, an welchen Du ihn auch zuvor gewöhnt hast.

In einem genügend großen Reisemobil hast Du bestimmt auch Platz für den gewohnten Hundeplatz Deines Hundes. Damit schläft er wahrscheinlich am besten. Hier bietet sich auch ein Hundebett oder Hundesofa für das Reisemobil an. Der beste Platz ist wahrscheinlich unter dem Tisch. Da die meisten Reisemobile nicht so viel Platz freihaben, macht der Hundeplatz unter dem Tisch am meisten Sinn.

Findige Camper haben in Ihrem Wohnwagen oder im Reisemobil das unter Stockbett zum Hundeschlafplatz umfunktioniert. Dies ist sicher auch eine tolle Lösung, solltest Du das Bett nicht für Deine Kinder benötigen.

Plane die Aktivitäten fürs Camping mit Deinem Hund

Ein Urlaub mit Hund ist ein anderer Urlaub, als Du ihn vielleicht ohne Hund geplant hättest. Hier fallen Sightseeing, Museumsbesuche und Shoppingtouren eher weg. Da Du Deinen Hund besonders in warmen Ländern nicht lange im Wohnmobil alleine lassen kannst, musst Du ihn überall mit einplanen. Für die meisten Hundebesitzer ist dies freilich eine Selbstverständlichkeit, für andere aber etwas Neues.

Daher sollte Dein Urlaub mit Hund gut geplant sein: Generell sind hier die wärmeren Länder am Mittelmeer im Sommer eher eine schlechte Idee, wenn Du mit Hund verreisen willst. Vom heißen Sandstrand und der ständigen Hitze hat Dein Hund nichts.

Also plane Deinen Urlaub sinnvoll: Eher im Frühjahr oder Herbst, eher in kühlere Regionen und mit viel Freizeitaktivitäten an der frischen Luft, bei denen Dein geliebter Vierbeiner dabei sein darf.

Erkundige Dich vorher, wie es in dem von Dir gewählten Land üblich und erlaubt ist, einen Hund mitzunehmen. In Deutschland darf man den Hund meist in fast jedes Restaurant mitnehmen, in anderen Ländern vielleicht nicht. Wähle den Campingplatz nicht danach ob Hunde erlaubt sind, sondern auch nach möglichen tollen Spazierwegen in der Umgebung. So haben Du und Dein Hund beide einen schönen entspannten Urlaub.

No-Go: Hund alleine lassen im Reisemobil oder Wohnwagen

Den Hund im Wohnwagen oder Reisemobil über längere Zeit alleine zu lassen, ist genau so ein No-Go wie ihn bei Hitze im Auto zu lassen. Daher will der Campingurlaub gut geplant sein. Abgesehen davon, dass Du Dir gut überlegen solltest mit Deinem Hund im Sommer ins heiße Italien zu reisen, sollte Dir vorher klar sein, dass Du Deinen Hund bei Hitze nicht mal eben kurz zum Duschen alleine im heißen Wohnmobil lassen kannst.

Dein Hund ist hier auch außerhalb des Wohnmobils besser aufgehoben. An einem schattigen, kühlen Platz, kann er besser auf Dich warten. Die meisten Camper mit Hund wählen lieber Rangplätze, an denen es ruhig ist. Achte bei der Platzwahl auf schattige Bäume. Auch solltest Du zumindest eine Markise als Schattenspender aufbauen, damit Du und Dein Hund im Sommer nicht in der prallen Sonne sitzen müsst.

Lässt Du Deinen Hund zum Duschen, Spülen und für den Toilettengang auf Deinem Platz alleine, so muss dies auch in langsamen Schritten geübt werden. Schließlich ist es eine völlig andere Situation, ob Du ihn alleine daheim lässt, oder ihn in fremder Umgebung zurücklässt.

Baue auch das langsam auf und sorge dafür, dass Dein Hund sich wohl dabei fühlt.

Gewöhne Deinen Hund an Hundezubehör

Wir stellen Dir hier noch in einer Checkliste das nötige Handgepäck vor. Natürlich musst Du Deinen Hund an alles schon vor der Reise langsam gewöhnen.

Hast Du einen neuen Anti-Schwapp-Wassernapf gekauft, gewöhne ihn schon einmal daheim daran. Auch an den neuen Hundeplatz oder die Kiste fürs Reisemobil solltest Du ihn vorher gewöhnen sowie an das Reisegeschirr zum Anbinden im Auto.

Hast Du zum Zelten einen Hundeschlafsack gekauft, so gewöhne ihn doch bitte schon daheim daran, so gehst Du auf Nummer sicher, dass er auch im Urlaub in der fremden Umgebung den neuen Schlafsack akzeptiert. In stressigen Zeiten, geht es Deinem Hund mit seinem gewohnten Equipment immer besser als mit ungewohntem Zubehör.

So verhältst Du Dich am besten mit Hund auf dem Campingplatz

Seid ihr am Reiseziel angekommen, stellt sich die Frage, wo hält sich Dein Hund am besten auf? Natürlich da wo Du bist. Daher richte ihm seinen Platz draußen und drinnen im Wohnmobil ein.

Auch auf Campingplätzen, auf denen Hunde erlaubt sind, ist nicht jeder ein Hundefreund. Daher gilt hier unbedingt: Leinenpflicht! Dein Hund darf nicht einfach in fremde Zelte oder Wohnwagen laufen. Nimm Rücksicht auf die anderen Campinggäste.

Grundsätzlich gilt, dass Du Dir am besten einen Randplatz mit wenig Publikumsverkehr auf dem Campingplatz suchst, damit Dein Hund zur Ruhe kommt.

Es gibt Hunde, die spielen gerne den Platzwart und bellen bei jedem der an Deinem Platz vorbeiläuft. Dies kann auf die Dauer für alle Beteiligten sehr stressig und nervig werden. Daher hilft es, wenn Du einen mobilen Sichtschutz aufbaust, so kann Dein Hund eher zur Ruhe kommen.

Ist Dein Hund sehr gestresst und dauernd am Bellen, kann es helfen ihn in den Wohnwagen auf seinen Platz zu schicken und erst wieder raus zu lassen, wenn er ruhig ist. So lernt er, dass ein ruhiger gehorsamer Hund auch draußen mit Dir und Deiner Familie sein darf.

Achte auch darauf, dass es absolut Tabu ist, Deinen Hund sein Geschäft auf dem Platz, oder auf den Plätzen Deiner Nachbarn verrichten zu lassen. Das Anpinkeln von anderen Wohnwägen und Zeltstangen ist genauso Tabu. Die meisten Campingplätze bieten schon extra Hundewiesen an, auch hier werden die Hinterlassenschaften Deines Hundes selbstverständlich immer entsorgt.

Wo und wie kann Dein Hund draußen liegen

Dein Hund wird es genießen mit Dir draußen zu sein. Daher richte ihm auch unbedingt einen schönen schattigen Platz draußen ein. Am besten mit Sichtschutz vor den vorbei gehenden anderen Campinggästen.

Achte auf den Untergrund: Auf den meisten Campingplätzen sind die Parzellen schön mit Schotter oder Kiesel befestigt, was natürlich sehr unbequem für Deinen Hund sein kann. Hier hilft eine isolierende und weiche Outdoormatte als Untergrund und eine schöne weiche Decke drüber. Es gibt spezielle Outdoormatten, welche gut vor Nässe und Kälte isolieren, wasserdicht sind und den Hund angenehm warm halten.

Klar gibt es auch Hunde, welche lieber auf dem kühlen und harten Untergrund liegen. Du selbst wirst Deinen Vierbeiner und seine Vorlieben am besten kennen.

In den heißen Regionen liegen viele Vierbeiner gerne unter dem Wohnwagen oder Reisemobil, da ist es kühl und schattig.

Gib Deinem Hund am besten die Möglichkeit selbst zwischen Sonne und Schatten zu wählen.

Frei, angeleint oder mit einem Zaun?

Auf den meisten Campingplätzen gilt Leinenpflicht. Auch wenn dies nicht der Fall ist, solltest Du auf die anderen Campinggäste Rücksicht nehmen und dafür sorgen, dass Dein Hund bei Dir bleibt und den anderen nicht das Steak vom Grill klaut.

Am besten hast Du zum Anleinen eine lange Schleppleine dabei und bindest ihn so lange an, dass er genügend Bewegungsfreiheit hat. Gut geeignet sind Bäume oder Erdanker. Metallplatten mit Ösen, welche unter den Reifen gelegt werden, sind ebenfalls stabil. Es gibt auch spezielle Leinensysteme, bei denen sich Dein Hund an einer Leine entlang einer gespannten Leine frei bewegen kann, so verhinderst Du, dass er sich mit der langen Laufleine verheddert.

Bitte mache ihn auf alle Fälle an einem Geschirr und nicht am Halsband fest, damit Dein Hund sich nicht verletzt.

Eine weitere Option statt Deinen Hund anzuleinen, ist es, einen mobilen Zaun aufzustellen. Frage aber im Vorfeld, ob dies auf dem Campingplatz erlaubt ist. Es gibt spezielle mobile Zäune für Hundehalter, preiswerter und genauso effektiv sind mobile Schafzäune. Allerdings ist nicht jeder Untergrund geeignet, die Pfosten in die Erde zu rammen. Daher solltest Du für alle Eventualitäten gerüstet sein. So ein mobiler Zaun ist auch nicht so stabil wie einer aus Holz, teste Dein Equipment daher immer bevor Du mit Deinem Vierbeiner auf Reisen gehst.

Checklisten fürs Camping mit Hunden:

Am besten schreibst Du Dir schon bei der Planung Deines Campingtrips eine Checkliste, was Dein Hund alles auf der Reise benötigt. So gehst Du sicher, nichts zu vergessen. Es gibt schließlich nicht in jedem Land, alles für den Vierbeiner.

Hier haben wir Dir ein paar Checklisten für Deinen Hund zusammen gestellt.

Checkliste: Vor Antritt der Reise erledigen

  • Papiere: Führe immer den gültigen EU-Heimtierausweis Deines Hundes mit
  • Melde Deinen Hund auf dem Campingplatz an
  • Informiere Dich über die Einreisebestimmungen und Impfpflichten im Urlaubsland
  • Überprüfe rechtzeitig Deine Tierhalterhaftpflichtversicherung
  • Es kann ein Gesundheitszeugnis für den Hund je nach Land verlangt werden
  • Denke daran Deinen Hund rechtzeitig zu impfen
  • Rechtzeitig vorab die Prophylaxen verabreichen, sprich hier am besten mit Deinem Tierarzt, was nötig ist

Checkliste: Deine Fragen zur Campingplatzwahl an den Campingplatz

  • Sind Hunde erlaubt?
  • Sind Hunde auch im Zelt erlaubt?
  • Was bieten Sie für Hundebesitzer?
  • Welche Auslaufmöglichkeiten zum Spazierengehen, Hundewiese oder Hundestrand sind in der Nähe?
  • Wo kann ich mit meinem Hund Gassi gehen?
  • Sind an den Einrichtungen (z.B. Sanitäranlagen) außen Befestigungsmöglichkeiten für Leinen angebracht?
  • Sind die Hundeplätze extra?
  • Wo genau sind die Stellplätze für Hundehalter?
  • Gibt es Schattenstellplätze?
  • Gibt es Stellplätze mit Hund am Meer, See?
  • Wie ist die Bodenbeschaffenheit vor Ort?
  • Was kostet es extra den Hund mitzunehmen?

Checkliste: Reiseapotheke für Vierbeiner

  • Zeckenschutz
  • Entwurmungsmittel
  • Flohmittel
  • Etwas gegen die Reiseübelkeit
  • Gegen Vergiftungen: Kohle-Tabletten
  • Augensalbe oder -Tropfen
  • Etwas gegen Durchfall
  • Mittel gegen Insektenstiche
  • Schmerzmittel
  • Beruhigungsmittel
  • Desinfektionsspray

Checkliste: Reisezubehör für Deinen Hund

  • Genügend Wasser für die Reise
  • Vorrat an seinem gewohnten Hundefutter
  • seine gewohnten Leckerchen und Kaustangen
  • Wassernapf, am besten einen Anti-Schwapp-Napf
  • Futternapf
  • Hundeleinen
  • Schleppleinen
  • Halsband
  • Geschirr
  • Anhänger fürs Halsband mit Adresse und Handynummer
  • Maulkorb
  • Hundekörbchen, -Platz fürs Reisemobil
  • Hundeplatz für draußen
  • Hundedecken
  • genügend Handtücher für den Hund
  • Hundebürsten und Krallenschere
  • Transportbox
  • Leinenbefestigung
  • Spielsachen für den Hund
  • eventuell Hundemäntel
  • Genügend Putzsachen und Kehrschaufel für den Sand/Dreck, den der Hund mit in den Wohnwagen nimmt
  • Alle notwendigen Papiere

Hundefreundliche Camping- und Stellplätze

Nur weil Hunde auf einem Campingplatz erlaubt sind, ist der Platz noch lange nicht hundefreundlich. Am besten fragst Du anhand unserer Checkliste persönlich bei dem Campingplatz nach, was er zu bieten hat. Auch ist es gut, dich im Internet über Bewertungen anderer Hundehalter über den jeweiligen Platz zu informieren, damit Du Dir ein Bild über die Hundefreundlichkeit machen kannst.

Hier haben wir Dir einmal ein paar hundefreundliche Campingplätze mit den besten Bewertungen aufgelistet.

Nordsee- und Ostseeküste

Unser Tipp an der Nordsee: Reisemobilhafen St. Peter-Ording

Ketelskoog 10
Ortsteil Dorf, am Marktplatz
25826 St.Peter-Ordning

Dieser Platz gilt als sehr hundefreundlich und bietet Dir, dass Du Deinen Hund kostenfrei mitbringen darfst. Er hat neben einem Hundespielplatz, eine Hundewiese zum Freilauf und der Hund darf mit ins Meer. Auch bietet der Campingplatz kostenlose Hundetüten und Dein Hund darf mit ins Restaurant.

Unser Tipp an der Ostsee: Camping Park Resort – Campingplatz Stubbenfelde auf der Insel Usedom

Waldstraße 12
17459 Stubbenfelde (Insel Usedom)

Dieser 5-Sterne Campingplatz ist für seine hundefreundlichkeit ausgezeichnet und bietet neben einer Hundedusche auch Hundefutter im Shop an. Des Weiteren das Baden an den zwei Hundestränden erlaubt. Es gibt einen mobilen Hundefriseur und Dein Hund darf mit ins Restaurant.

Im angrenzenden Buchenwald und am Strand darfst Du ausgiebig mit Deinem Hund spazieren gehen. Dein Hund zahlt hier auch keine Kurtaxe.

Mitten in Deutschland

In der Eifel: Eifel-Camp Freilinger See *****

Am Freilinger See 1
53945 Blankenheim-Freilingen

Dieser sehr hundefreundliche Campingplatz bietet einiges für den Camper mit Hund: Bei der Anmeldung erhält Dein Hund ein Begrüßungsleckerli und kostenfreie Hundetüten. Auch gibt es eine frei nutzbare Hundedusche.

In der Lüneburger Heide: Camping-Park Lüneburger Heide *****

Badeweg 3
Ortsteil Heber
29640 Schneverdingen

Dieser 5-Sterne-Campingplatz in der Lüneburger Heide bietet Dir neben einer Hundeweise und einer Hundedusche auch einen Hundespielplatz mit Agility und kostenlose Hundetüten. Dein Hund darf natürlich mit ins Restaurant und ist überall willkommen.

Berge und Seen in der Alpenregion

Camping im Allgäu: Camping-Grüntensee-International ****

Grüntenseestr. 41
87497 Wertach

Dieser 4-Sterne Campingplatz im Allgäu liegt direkt am Grüntensee. Dein Hund darf auch im See baden und mit ins Restaurant. Es gibt eine Hundedusche im Außenbereich in den Sommermonaten und kostenlose Hundetüten, sowie Hundefutter im Shop zu kaufen.

Camping in Oberbayern: Kaiser Camping Outdoor Resort Bad Feilnbach ****

Reithof 2
83075 Bad Feilnbach

Dieser vier-Sterne-Campingplatz in Oberbayern bietet neben einer Hundedusche und kostenlosen Hundetüten auch, dass Hunde im Restaurant erlaubt sind. Im nahe vorbei fließenden Jenbach dürfen Hunde jederzeit baden.

Camping in Tirol: Camping Seeblick Toni *****

Moosen 46
A- 6233 Kramsach

Dieser 5-Sterne Campingplatz am Reintaler See in Tirol hat sehr gute Bewertungen von Hundehaltern erhalten. Hier sind Hunde erwünscht. Hier bieten sie sogar einen Hundeservice mit Dusche an. Der Hund darf überall mit und auch im See baden.

Camping am See in Kärnten: Terrassen Camping Ossiacher See ****

Ostriach 67
A-9570 Ossiach

Der 4-Sterne Campingplatz in Kärnten liegt direkt am Ossiacher See und bietet neben separaten Stellplätzen für Hundehalter auch eine Hundedusche. Auf dem eigenen Platzteil für Hunde gibt es einen direkten Ausgang zum Hundespaziergang. Allerdings darf Dein Hund nicht direkt am Campingplatz ins Wasser am See. Hierfür musst Du schon 4km entlang des Sees mit Deinem Hund wandern.

Tipp der Autorin: Camping in Südtirol: Camping Seiser Alm ****

Dolomitenweg 10
I-39050 Völs am Schlern

Dieser wunderschöne 4-Sterne-Campingplatz in Südtirol liegt auf 950m Höhe direkt am Fuße des Schlern. Er ist sehr hundefreundlich und mit einer Hundedusche ausgestattet. Dein Hund darf jederzeit mit ins Restaurant und Du kannst direkt vom Platz aus in tolle Hunderouten starten. Ich war hier selbst mit meinem Hund, und wurde sehr herzlich und freundlich empfangen.

Südeuropa – Italien, Frankreich und Kroatien

Camping mit Hund in Venetien: Camping Marina die Venezia *****

Via Montello, 6
I-30013 Cavallino-Treporti

Der 5-Sterne Luxuscampinplatz hat einen eigenen Hundebereich mit Stellplätzen extra für Hundehalter. Der Hundebereich verfügt über einen eigenen Duschbereich für Hunde und hat eine eigene Tierarztpraxis. Hier gibt es einen exklusiven Hundestrand und ein Dog Center mit Hundetraining, Agility-Training, Dogsitter und großem Hundeauslaufbereich.

Camping mit Hund in Kroatien auf der Insel Krk: Krk Premium Camping Resort ****

Narodnog preporoda 80
HR-51500 Krk

Dieser 5-Sterne Campingplatz auf der Insel Krk in Kroatien bietet neben einem eigenen Stellplatzbereich für Hundehalter auch einen eigenen Strand für Hunde. Hier gibt es auch eine Hundedusche.

Weiterführende links

Hundefreundliche Campingplätze in Deutschland: hundefreundliche-campingplaetze.de

Hundefreundliche Campingplätze in ganz Europa vom ADAC empfohlen: pincamp.de

Hundefreundliche Campingplätze in Deutschland: camping-in-deutschland.de

Hundefreundliche Campingplätze in Kroatien: adriacamps.com

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