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Hund im Auto: So gelingt eine sichere Autofahrt!

Zwei Hunde im Auto

Hunde werden viel häufiger im Auto mitgeführt als andere Haustiere. In den Urlaub, zum Arzt, zur Grillparty bei Freunden oder zum Waldspaziergang – Dein Vierbeiner kann Dich überall hin begleiten. Aber vergiss nicht: Die Sicherheit hat immer Vorrang! Wie jedes Familienmitglied muss auch Dein Hund im Auto richtig gesichert werden.

In diesem Ratgeber erfährst Du alles rund um das Autofahren mit Hund, damit alle Verkehrsteilnehmer eine sichere und entspannte Fahrt genießen können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ungesicherter Hund erhöht die Verletzungsgefahr für alle Insassen. Zudem kannst Du ein Bußgeld oder einen Punkt erhalten.
  • Sicherungssysteme sollten am besten von Crashtests getestet werden.
  • Lasse den Hund auch für ein paar Minuten nie alleine im Auto – sowie im Sommer als auch im Winter.
  • An das Autofahren muss sich der Vierbeiner erstmal gewöhnen – dies erfordert Zeit und Geduld.
  • Vor einer langen Reise informiere Dich beim Tierarzt bezüglich Medikamente, Beruhigungsmittel und ggf. Impfungen.
  • Der Beifahrersitz ist nicht der richtige Platz für Haustiere.

Hintergründe: Was Du über eine sichere Autofahrt mit Hund wissen solltest

Selbstverständlich müssen Haustiere auf Reisen geschützt werden. Leider ist das nicht für jeden offensichtlich. Bei jeder fünften Autofahrt in Deutschland ist ein Hund nicht ausreichend geschützt. Beim Transport von Haustieren sind das richtige Sicherheitssystem und der Ort, an dem der Vierbeiner transportiert wird, die wichtigsten Faktoren für eine sichere Reise.

Warum muss der Hund beim Autofahren speziell gesichert sein?

Wer kennt dieses idyllisches Bild nicht: Ein Hund fährt auf dem Beifahrersitz neben seinem Besitzer mit und streckt fröhlich den Kopf aus dem Fenster heraus. Das kann wirklich Spaß machen, ist aber auch schädlich für die Augen des Hundes und an sich schon ziemlich gefährlich.

Hier sind die wichtigsten Gründe, warum Du Deinen vierbeinigen Begleiter während der Autofahrt unbedingt sichern solltest:

  • Nicht angeschnallte Hunde können den Fahrer ablenken und einen Unfall verursachen.
  • Erhöhtes Verletzungsrisiko für Mensch und Hund.
    Wenn der Hund nicht richtig gesichert ist, kann er sich oder Dich bei einem Unfall oder einem plötzlichen Stopp verletzen oder sogar aus dem Auto herausgeschleudert werden. Genau wie bei uns Menschen können Sicherheitsgurte das Leben retten.
  • Ein frei laufender Hund kann im Falle eines Unfalls ängstlich und aggressiv sein.
    Insbesondere, wenn er Schmerzen hat und verwirrt ist. Auch für Rettungskräfte kann ein solcher Hund zu einer Bedrohung werden. Wenn er aber richtig gesichert ist, ist es viel einfacher, auf ihn zuzugreifen und ihm zu helfen.
  • Der Hund gilt als Ladung.
    Aus der StVO Sicht gilt ein Hund als Ladung und muss daher angemessen gesichert sein.
Achtung: Die Sicherung des Tieres im Auto ist ein Muss, auch wenn Du nur eine kurze Strecke zurücklegst!

Wie und wo kann ich meinen Hund sicher im Auto transportieren?

Im Allgemeinen kannst Du Deinen Hund auf dem Rücksitz, im dazugehörigen Fußraum oder im Kofferraum transportieren. Wichtig ist, dass der Hund dabei gesichert ist, sodass er Dich, sich selbst oder andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet.

  • Der Kofferraum ist eine häufig genutzte Option und ist vor allem bei den Besitzern von großen Hunden beliebt, weil er viel Platz bietet. Der Kofferraum ist allerdings auch eine Knautschzone, und ein Auffahrunfall könnte für den Vierbeiner lebensbedrohlich sein. Hier ist deswegen eine zuverlässige Sicherung von großer Bedeutung.
  • Der Fußraum zwischen Rückbank und Vordersitz ist vor allem für kleine und mittlere Transportboxen geeignet. Zudem werden Hunde hier besonders gut vor Verletzungen geschützt.
  • Die Rücksitzbank ist perfekt für die entspannte Reise Deines Vierbeiners. Dort kann der Hund bequem sitzen oder hinlegen und ist, im Gegensatz zum Kofferraum, näher bei Dir. Stelle jedoch sicher, dass das Transportgeschirr fest und stabil ist, und das Tier nicht gegen den Vordersitz schleudert.

Der Beifahrersitz ist jedoch nicht der richtige Platz für Hunde. Erstens könnte der Fahrer abgelenkt sein. Zweitens könnte ein Hund auf die Idee kommen, nach vorne zu klettern. Und drittens im Falle eines Unfalls könnte das Tier in oder sogar durch die Windschutzscheibe geschleudert werden. Auch wenn es mit einem Hundegeschirr oder einer Transportkiste gesichert wurde.

Achtung: Ein Geschirr zum Gassigehen ist für die Sicherung nicht geeignet! Denn dies kann bereits bei einem Aufprall von 50 km/h reißen.

Wo Du Deinen Hund transportierst, hängt nicht nur von seiner Größe und Befestigungsmöglichkeiten ab, sondern auch von seinen persönlichen Präferenzen. Jedes Tier ist anders und reagiert dementsprechend auch unterschiedlich auf das Autofahren. Probiere am besten verschiedene Möglichkeiten des Hundetransports und Hundesicherung aus, um die richtige für Deinen Mitreisende zu finden!

Auf der smartercamping.de findest Du zudem, wie Du Deinen Vierbeiner sicher im Wohnmobil transportieren kannst.

Gibt es Unterschiede bei der Sicherung von großen und kleinen Hunden?

Je größer ein Hund ist, desto mehr Sicherungs-Aufwand erfordert er. Hier sind ein paar Hinweise zur Sicherung von Hunden unterschiedlicher Größe:

  • Kleine Hunde sind am besten in speziellen Transportboxen zu befördern, da mit einem Sicherheitsgeschirr können sie nicht immer optimal gesichert werden. Eine Transportbox muss selbstverständlich zusätzlich mit Gurten am Sitz befestigt werden.
  • Mittelgroße Hunde lassen hingegen gut mit Sicherheitsgeschirr und Sicherheitsgurt anschnallen. Falls sie in einer Hundebox transportiert werden, kann diese gut im Fußraum zwischen Rückbank und Vordersitz platziert werden.
  • Größere und große Hunde können entweder auf dem Rücksitz oder im Kofferraum in einer Transportbox befördert werden. Für sehr große Hunde ist der Rücksitz meist zu eng. Ein großer und fest montierter Käfig aus Metall im Kofferraum ist eine deutlich bessere Option für sie. Eine solche robuste Transportbox bietet außerdem guten Schutz vor auffahrenden Autos.

Lange Autofahrten mit Hund: Tipps & Packliste

Lange Autofahrten solltest Du mit Deinem Vierbeiner nur dann unternehmen, wenn der Hund bereits ans Autofahren gewöhnt ist. Denn lange Reisen sind für Haustiere immer stressig, auch wenn sie ans Autofahren bereits gewöhnt sind.

Damit Euer Roadtrip meist positiv in Erinnerung bleibt und nicht zu viele Unannehmlichkeiten mit sich bringt, solltest Du die folgenden Reisetipps beachten:

Eine Frau streichelt ihren Hund am Rand des Kofferraums ihres Autos
Achte darauf, dass Dein Hund sich auf langen Autofahrten wohlfühlt!

Sicherheit

  • Identifikationszeichen: Stelle sicher, dass Deinen Hund einen Mikrochip und andere Erkennungszeichen hat (ein Halsband mit Deinen Kontaktinformationen). Seit 2011 ist der Mikrochip ein Muss bei Reisen in die EU.
  • Registrierung bei einem Haustierregister: Falls Dein Hund in einem fremden Land verloren geht. So kannst Du Deinen Vierbeiner z.B. bei Tasso, IFTA oder Findefix registrieren.
  • Sicherungs-Zubehör besorgen: Wie bereits angedeutet, muss Dein Hund im Auto immer gesichert sein, genauso wie Du. Für eine lange Reise solltest Du im Voraus ein entsprechendes Sicherungs-Zubehör für Deinen mitfahrenden besorgen.
  • Sicherungs-Zubehör testen: Plane, zudem ausreichend Zeit, um das Sicherungs-Zubehör sowie Transportmethode zu testen. So kannst Du sicherstellen, dass Dein Liebling diese annimmt und gut verträgt. Manches Zubehör erfordert auch eine Montage (z.B. Käfer für den Kofferraum).

Rechtliches & Gesundheit

  • EU-Heimtierausweis: Dies gilt als Reisepass für Deinen felligen mitreisenden und muss bei Reisen in andere EU-Länder immer dabei sein. Der Heimtierausweis muss vollständig ausgefüllt werden und eine gültige Tollwutimpfung enthalten.
  • Einreisebedingungen ins Ausland überprüfen: Es ist wichtig, (weit) im Voraus alle Einreisebedingungen, die in einem Zielort sowie in Durchreise-Ländern gelten, zu überprüfen. Checke vor allem Rasselisten und erforderliche Impfungen. In manchen Ländern gelten z.B. für Kampfhunde strengere Regelungen.
  • Medikamente: Wenn Dein Vierbeiner auf Medikamente angewiesen ist, überprüfe, ob die Menge für die ganze Reise ausreichend ist. Auch die Lagerbedingungen sind zu beachten (insbesondere die Temperatur). Lasse vor der Reise am besten von Eurem Tierarzt beraten.
  • Reiseübelkeit: Diese Krankheit ist meist durch Stress, Angst oder die Störung des Gleichgewichtssinnes verursacht. Wenn Dein pelziger Freund ständig unter Reisekrankheit leidet, könnte der Tierarzt ein paar Reisemedikamente verschreiben.
  • Erste-Hilfe-Pack: Den kannst Du entweder selber erfassen oder Dich einen bereits zusammengestellten Set besorgen. Auf jeden Fall muss drin: Verbandsmaterial, Medikamente, Hilfs- und Rettungsmittel. Eine vollständige Liste findest Du unten den weiterführenden Links und Recherchequellen.

Fütterung

  • Vor der Fahrt: Direkt vor der Reise solltest Du den Hund nicht füttern. Andernfalls kann Dein Begleiter krank werden oder sich sogar übergeben. Stattdessen gebe ihm eine leichte Mahlzeit 3-4 Stunden vor der Fahrt.
  • Während der Fahrt: Auch während der Fahrt solltest Du ihn nicht füttern: Der Hund könnte sich verschlucken, wenn er in Bewegung frisst. Am besten eine extra Pause dafür machen.
  • Reiseproviant: Nimm auf die Reise das gewohnte Futter und Lieblings-Leckerlis Deines Vierbeiners mit. Ein plötzlicher Wechsel kann seinen Magen durcheinander bringen. Davon wärst Du wahrscheinlich nicht sehr begeistert! Vor allem, wenn Ihr zusammen im selben Auto festsitzt. Überprüfe zudem im Voraus, wo Du am Urlaubsort frisches Fleisch kaufen kannst (aber nicht von der Straße, sondern in speziellen Laden!).

Wasser

  • Immer genug Wasser: Auf das Futter können Hunde problemlos einige Stunden verzichten. Viel wichtiger ist allerdings die Wasserbilanz – das Tier muss immer ausreichend Flüssigkeit bekommen. Ein Wassernapf und Trinkwasser in großen Plastik-, bzw. Literflaschen sollten immer zur Hand sein.
  • Immer regelmäßig: Bei jeder Pause solltest Du dem Vierbeiner frisches Wasser anbieten. Anbieten, aber nicht zwingen. Und lieber immer etwas mehr Wasser zu haben als zu wenig, denn auf der Reise kann alles passieren.
  • Wasserqualität: Auf keinen Fall lasse Deinem Hund Wasser von fremden Orten trinken (aus Seen oder Leitungswasser fragwürdiger Qualität). Wasser von unbekannten Orten kann Magenprobleme verursachen.

Pausen

  • Regelmäßigkeit: Es ist empfehlenswert, Gassi-Pausen alle zwei Stunden zu machen. Nach Bedarf kann dieses Zeitintervall vergrößert oder verkleinert werden.
  • Ort: Wenn’s geht, suche am besten einen grünen Platz aus. Dort werdet Ihr sich bestimmt wohler fühlen als an (oft verschmutzten) Parkplätzen oder Tankstellen. Der Hund muss dabei selbstverständlich immer angeleint sein.

Auto-Umgebung

  • Temperatur: Halte das Auto immer gut belüftet oder lasse die Klimaanlage laufen, wenn draußen heiß ist. Achte allerdings darauf, dass der Hund nicht im direkten Zugwind sitzt, sonst könnte es zur Unterkühlung führen.
  • Freiraum: Auch unterwegs sollte der Pelzige genug Freiraum haben und sich auf keinen Fall unwohl fühlen.
  • Fenster: Alle Fenster in unmittelbarer Nähe Deines Hundes müssen geschlossen sein. Falls das Auto elektrische Fensterheber hat, sollten sie blockiert werden. Sonst könnte der Hund mit einem Pfötchen-Druck versehentlich die Scheibe öffnen, was zu unangenehmen Folgen führen könnte.

Abfahrtszeit

  • Vor der Reise: Denke daran, vor der Reise eine große Runde Gassi zu gehen, damit Dein vierbeiniger Mitfahrer seine Geschäfte verrichtet und ordentlich Energie ausgibt. So ist auch die Wahrscheinlichkeit groß, dass er am Anfang der Reise schlaffen wird.
  • Frühmorgens losfahren: In der warmen Jahreszeit beginne die Fahrt in den frühen Morgenstunden. So kann der Pelzige angenehme Kühle genießen. Meistens beginnt das Auto bereits zwischen 10 und 11 Uhr aufzuwärmen.

Last but not least

  • Nochmal alles Notwendige: Denke auch daran, alles mitzunehmen, was Dein Hund im Alltag braucht: Leinen, Halsbänder, Decken, Handtücher, ggf. Hundereisebett, Kotbeutel (ausreichend!), usw.
  • Lieblingsgegenstände: Damit Dein pelziger Begleiter sich im Auto wohlfühlt, packe unbedingt sein Lieblingsspielzeug, -kissen und Leckerli ein. So gibst Du ihm das Gefühl der Vertrautheit.
  • Sitzbezüge & Schutzdecke: Zur Schutz Deines Autos vor Flecken und Haaren wäre dieses Zubehör auch sehr praktisch. Es gibt auch wasserdichte Sitzbezüge.
  • Gummierte Bodenbeläge: Gummiläufer und -matte sind auch als zusätzliche Schutz gegen Verschmutzungen zu empfehlen. Vor allem, wenn Du öfter mit Deinem Hund unterwegs bist (oder dies vorhast).

Hund im Auto: Sicherungssysteme im Überblick

Der Hund ist nirgendwo im Auto zu 100 % sicher. Deswegen solltest Du dem zuverlässigen Sicherungssystem besondere Aufmerksamkeit widmen. Alle Sicherheitssysteme müssen an die Größe Deines Hundes angepasst, und am besten von (Crash)Tests getestet werden. Zudem solltest Du die Kompatibilität mit Deinem Auto berücksichtigen. Wir haben für Dich verschiedene Sicherheitssysteme hier zusammengefasst.

Hundegurt / Sicherheitsgeschirr

Sicherheitsgurt ist die Grundvoraussetzung für alle Hunde-Transportsysteme sowie eine erforderliche Ergänzung für ein Trenngitter. Qualitative Hundegurte bestehen aus einem stabilen gepolsterten Riemen, ähnlich wie bei unserem Sicherheitsgurt. Sie sind auch einfach zu bedienen.

Wie einstellen

Ein Sicherheitsgurt kann entweder an den Gurtschlössern oder an den Isofix-Anschlüssen (Kindersitzsysteme) befestigt werden. In keinem Fall sollten Halsbänder als Sicherheitssystem verwendet werden: Der Hund kann sich damit erwürgen.

Die Länge des Hundegeschirrs ist verstellbar, sodass der Hund genügend Platz hat, um bequem hinzulegen. Die Länge muss jedoch so eingestellt sein, dass sich das Tier kaum nach vorne bewegen kann.

Worauf beim Kauf achten

Das Allererste ist die Qualität. Ein Hundegurt muss strapazierfähig und zuverlässig sein, was das Tier im Falle eines Unfalls schützen kann. Kaufe daher nicht die billigsten Varianten. Am besten besorge einen bei Autoherstellern oder bei den Marken, die sich auf Tiersicherungssysteme spezialisiert haben (z.B. Doggysafe, Kleinmetall oder Ruffwear). Wenn ein Hundegurt TÜV-Prüfzeichen (z.B. das GS-Zeichen) hat, ist es auch ein Pluspunkt.

Um Dich nicht mit der Größe zu verrechnen, ist eine Anprobe mit dem Hund empfehlenswert. Nicht alle Hundegurte passen in alle Gurtschlösser. Stelle daher vor dem Kauf sicher, dass der gewünschte Sicherheitsgurt mit Deinem Auto kompatibel ist.

Mit diesem ADAC-Video kannst Du das erworbene Wissen festigen:

Nachteile

Der Sicherheitsgurt hält das Tier nur an einem Punkt, sodass sein Körper zum Herumschleudern innerhalb des Autos kommen kann. Dieses Sicherheitssystem bietet daher nur eine eingeschränkte Rückhaltefunktion bei einem Verkehrsunfall.

Hundebox / Transportbox

Eine Transportbox ist für alle im Auto mitfahrenden eine sichere Transportart, vor allem die verankerten Transportboxen. Eine nicht verankerte Box muss zusätzlich mit Gurten auf dem Platz befestigt werden – egal ob auf dem Rücksitz oder im Kofferraum. Es gibt auch Boxen für zwei Hunde.

Wo am besten platzieren

Der beste (und der sicherste) Platz für eine Hundebox ist der Fußraum zwischen Vordersitz und Rückbank. Wenn die Box zu groß ist, dann gehört sie in den Kofferraum. Viel wichtiger ist, die Hundebox korrekt zu sichern.

Worauf beim Kauf achten 

Genau wie bei den anderen Sicherheitssystemen ist die Qualität am Platz eins. Wähle am besten Produkte, die nach strengen Qualitätsrichtlinien produziert, oder durch ein Crashtest-Verfahren überprüft wurden.

Der Hund sollte auch genug Freiraum in der Box haben, sodass er bequem darin liegen, sitzen und sich drehen kann. Auch ein ausreichender Luftaustausch sollte gewährleistet werden. Manche Transportboxen verfügen über eine Fluchttür. Dies dient als Notausgang für das Tier im Falle eines Autounfalls.

Hundetransportboxen werden aus verschiedenen Materialien hergestellt: Aluminium, Kunststoff, Nylon oder Metall. Aluminium und Metall sind zuverlässige und strapazierfähige Materialien und sind daher besonders verkehrssicher. Kunststoff- und faltbare Nylon-Boxen sind zwar leichter und praktischer für unterwegs, brechen aber bei Stößen sehr leicht und bieten daher so gut wie keine Sicherheit. Softboxen und Hunde-Softtaschen sind aus demselben Grund nicht zu empfehlen.

Nachteile

Wenn sich eine Hundebox bei einem Unfall verzieht, kann es schwierig für den Hund sein, aus ihr herauszukommen. Außerdem muss sich der Vierbeiner vor der Reise an die Box gewöhnen.

Hunde-Autositz

Hunde-Autositz ist ein Körbchen mit gepolsterten Seitenwänden und ist im Gegensatz zu einer Transportbox von oben geöffnet. Ein Hundesitz ist eine relativ stabile Transportart: Die Kunststoffschale des Sitzes schützt den Hund bei Fahrmanövern. Ein Tiersicherheitssitz ist zudem leicht in der Handhabung und kann als Schlafplatz oder Tragekorb verwendet werden.

Wie einstellen 

Ein Hunde-Autositz wird in der Regel mit dem Gurtsystem oder Iso-Fix auf dem Rücksitz befestigt – ähnlich wie ein Sicherheitsgurt. Genauso wie in einer Transportbox muss der Vierbeiner auch im Autositz angeschnallt werden (mit Brustgeschirr und Gurt) – die Befestigung des Hundesitzes ist also keine Ersetzung für das Anschnallen!

Worauf beim Kauf achten

Erstens solltest Du die Maße und das Gewicht Deiner Fellnase wissen, um die passende Größe zu bekommen. Um auf die Nummer sicherzugehen, sollte der Autositz am besten ein paar zusätzliche Zentimeter zur Verfügung haben. Generell sind Tierschutzsitze für kleine und mittelgroße Hunde geeignet.

Die meisten Hundesitze sind mit Schaumstoff gepolstert. Dies ist bequem für Hunde und mindert zudem die Stöße, was besonders bei Fahrbahnunebenheiten praktisch ist. Das Außenmaterial sollte bestens pflegeleicht sein.

Nachteile

Wie bei einer Transportbox muss sich das Tier zunächst an den Autositz gewöhnen. Außerdem gibt es so gut wie keinen Bewegungsraum.

Autonetz & Schutzgitter

Diese Sicherheitssysteme sind vor allem für die Insassen vorgesehen. Sie verhindern, dass das Tier bei einer Vollbremsung oder einem Ausweichmanöver nach vorne geschleudert wird. Autonetze werden in der Regel hinter dem Vordersitz, und Schutzgitter hinter dem Rücksitz eingebaut.

Schutzgitter ist eine gute Alternative zu der Transportbox und ermöglicht größeren Hunden, sich hinten gemütlich zu machen. Im Vergleich zu dem stabilen Gitter bieten Autonetze allerdings nur einen bedingten Schutz.

Worauf beim Kauf achten

Es gibt Trenngitter, die speziell für jeweilige Fahrzeugmodelle ausgerichtet sind. Sie werden für die vorhandenen Befestigungsmöglichkeiten des Autos ausgelegt und sorgen somit für eine bessere Fixierung. Wir empfehlen keine dünnen und unstabilen Trenngitter zu kaufen. Sie sind meist billiger, aber die Qualität lässt zu wünschen übrig.

Nachteile

Der Auf- und Abbau könnte relativ aufwändig sein. Im Falle eines Unfalls ist das Risiko für den Retter höher als z.B. bei einer Transportbox. Denn das Tier nicht “gesperrt”  ist, und könnte den Retter verletzen oder beißen.

Übrigens – zum zusätzlichen Schutz Deines Autos sind Schutzdecke und Sitzbezüge vorgesehen. Sie schützen die Rücksitze vor Verschmutzung und Hundehaaren.
Ein Hund streckt fröhlich den Kopf aus dem Fenster heraus
Ein entsprechendes Sicherungssystem sollte nie vernachlässigt werden, auch wenn der Hund es nicht besonders mag.

Was soll ich beim Autofahren mit Hund im Sommer und Winter beachten?

Das hast Du bestimmt schon öfter gehört, aber: Lasse Deinen Hund nie alleine im Auto, sowohl im Sommer als auch im Winter. Auch wenn Du nur „mal eben schnell“ auf die Toilette oder was kaufen gehst. Du kannst immer auf eine lange Warteschlange oder andere unerwartete Umstände stoßen, die Dich verzögern können. Schon wenige Minuten können ausreichen, um ein im Auto zurückgelassenes Tier in Gefahr zu bringen.

Im Sommer kann das Auto schon zu einem Backofen werden! Bei Temperaturen ab 20 Grad Celsius heizt sich das Auto innen sehr schnell auf, und die Innentemperaturen können über 50 Grad Celsius steigern.

Sollte es zur Überhitzung kommen, musst Du den Hund so schnell wie möglich zum Tierarzt transportieren. Und zwar in einem gekühlten Auto. Überhitzung kannst Du nach den folgenden Symptomen erkennen:

  • Starkes Hecheln mit einem weit herausgestreckten Zunge
  • Unruhe & Suche nach Schatten
  • Herzrasen
  • Erhöhte Körpertemperatur (über 40 Grad Celsius)
  • Ohren und Zunge sind heiß und gerötet
  • Erschöpfung
  • Durchfall
  • Taumeln
  • Glasiger Blick
  • Apathie
  • Bewusstlosigkeit

Wie die Hitze können auch niedrige Temperaturen im Winter für Hunde lebensbedrohlich sein. Bei extremen Temperaturen (ab 15 Grad unter null) sollten Haustiere nicht im Auto gelassen werden. Wenn ein Hund über einen längeren Zeitraum niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist, kann dies sogar zu Hypothermie führen (wenn die Körpertemperatur unter 35 Grad liegt). Unterkühlung kann durch eingefrorene Ohren oder Pfoten erkannt werden. In diesem Fall ist sofortige medizinische Behandlung erforderlich.

Ich merke ein Tier in der Sommerhitze in einem Auto. Was soll ich tun?

Wenn Du einen Hund in Not siehst, solltest erstmal versuchen, den Halter des Fahrzeuges zu finden. Dafür kannst Du z.B. in den nächstgelegenen Geschäften nachfragen oder die Sprechanlage im Supermarkt oder Einkaufszentrum verwenden.

Nur wenn es schwierig machbar ist, dann solltest Du die Polizei oder die Feuerwehr rufen (im Idealfall die örtliche Dienststelle statt der Notrufnummer). Vergiss inzwischen nicht, alle wichtigen Daten zu notieren: Automarke, Farbe und Kennzeichen des Fahrzeugs, Datum, Ort und Uhrzeit, Zeuge und ihre Kontaktdaten. Am besten den Zwischenfall noch mit Fotos dokumentieren.

Das Tier selbst zu befreien solltest Du nur im Ausnahmefall, wenn es sich in Lebensgefahr befindet. Denke daran, dass Du dabei ein fremdes Eigentum beschädigst. Vergewissere Dich am besten zuerst, ob die Tür oder die Scheibe nicht geöffnet, bzw. teilweise geöffnet sind. Versuche so wenig Schaden wie möglich am Auto zu verursachen und schlage die Seitenscheibe (keine Windschutzscheibe) ein, nur wenn es nötig ist. In diesem Fall solltest Du außerdem mit den Konsequenzen der Sachbeschädigung rechnen.

Trivia: Was Du sonst noch über eine sichere Autofahrt mit Hund wissen solltest

Nun bist Du bestens über das sichere Autofahren mit Deinem Hund informiert. Hier haben wir noch ein paar weitere Infos zusammengestellt, die alle wissen sollten, die gerne mit ihren vierbeinigen Freunden verreisen.

Wie kann ich meinen Hund ans Autofahren gewöhnen?

Das Gewöhnen an die Autofahrt ist kein einfacher und schneller Prozess. Dabei sind vor allem wichtig: Ruhe und Geduld, langsame Eingewöhnung und ständige Wiederholungen. Nimm Dich also ausreichend Zeit dafür, bevor Du mit der richtigen Reise startest.

Zunächst in Ruhe und bei ausgeschaltetem Motor kennenlernen 

Als Allererstes solltest Du Deinen felligen Freund mit dem Auto vertraut machen. Zeige ihm seinen Platz und ermutige ihn hereinzukommen. Du kannst den Hund auch leicht hineinheben. Wenn er nicht ins Auto will, kannst Du ihn mit seinem Lieblingsleckerli ins Auto locken.

Ein fester Platz

Der Hund sollte immer an dem gleichen Platz mitfahren, damit das Autofahren zur Gewohnheit wird. Damit sich der Vierbeiner schneller an den Platz oder die Transportbox gewöhnt, lege dort etwas hin, was er mag: seine Lieblingsdecke, ein Lieblingskissen oder -spielzeug. Dies wird ihm helfen, sich zu entspannen und wohl zu fühlen.

Und vergiss die ordentliche Sicherung nicht! Sicherungssysteme erfordern meist auch eine Eingewöhnungsphase.

Lasse ihm Zeit 

Es dauert immer ein bisschen, bis sich der Vierbeiner an die neue Umgebung gewöhnt. Lasse ihn alles schnüffeln und lobe ihn, wenn er ruhig bleibt. Zwinge den Hund nie, im Auto zu bleiben. Will er aussteigen, lasse ihn es und beginne nochmal von vorne. Wenn Du merkst, dass Dein Liebling nervös wird, spreche leise und beruhigend mit ihm. Dies gilt dann auch während der ersten Fahrten.

Sobald Dein Hund entspannt bleibt, kannst Du den Motor einschalten. So gewöhnt er sich an den Lärm. Lobe Deinen Vierbeiner oder belohne ihn mit einem Leckerli, wenn er brav ist. Funktioniert die Übung gut? Glückwunsch! Dann könnt Ihr mit der ersten Fahrt beginnen.

Die erste Fahrt

Die erste Fahrt sollte mit positiven Emotionen verbunden werden. Nimm Deinen Felligen bei seinen ersten Autofahrten an einen schönen Ort mit, z.B. zum Hundespielplatz oder zum Hundestrand. So wird er das Auto mit etwas Gutem in Verbindung bringen. Fahre dabei besonders vorsichtig und am besten kurze Strecke. Je nach Reaktion und Fortschritt Deines Hundes kannst Du die Fahrtdauer allmählich erhöhen.

Sollte der Vierbeiner ständig Angst oder Panik beim Autofahren haben, lasse am besten von Hundetrainern beraten.

Tipp: Bei der ersten Autofahrt oder wenn Du Deinen Pelzigen zum ersten Mal nach Hause bringst, kann eine Begleitperson mit ihm mitfahren. So wird der Hund sich sicherer fühlen. Zudem kann das Sicherungsgeschirr kontrolliert, und bei Bedarf angepasst werden.

Tiere, genauso wie Menschen, lernen durch Wiederholung. So kann ein Hund drei bis zehn Fahrten benötigen, um sich ans Fahren zu gewöhnen. Auch das Ein- und Aussteigen sollten mehrmals beigebracht werden.

Was kann ich tun, damit sich mein Hund auf der Fahrt wohlfühlt?

Hunde vertragen Autofahrten unterschiedlich. Manche sind bereits daran gewöhnt und vertragen es gut, andere sind sehr nervös oder ängstlich. Und genauso wie wir Menschen leiden Vierbeiner auch an Reiseübelkeit.

Deinem Hund wird im Auto höchstwahrscheinlich übel, wenn er z.B. zittert, hechelt oder sich erbricht. Um diese Unannehmlichkeit zu vermeiden, solltest Du das Folgende tun:

  • Halte die Temperatur im Fahrzeug kühl. Öffne die Fenster für frische Luft oder schalte die Klimaanlage leicht ein. Vermeide Zugluft!
  • Beschränke die Fütterung für einige Stunden vor der Reise.
  • Fahre vorsichtig und vermeide plötzliches Anfahren und Bremsen.
  • Mache regelmäßige Pausen.
  • Gebe dem Hund ausreichend Wasser. Vor allem in der heißen Jahreszeit.
  • Nimm sein Lieblingsspielzeug oder Leckerli mit.
  • Trainiere Deinen Hund oder gehe mit ihm vor der Reise Gassi, um Stress abzubauen.
  • Probiere eine Transportbox. Dies kann zum Stabilitäts- und Sicherheitsgefühl beitragen.
  • Berate vom Tierarzt bezüglich Medikamenten oder Beruhigungsmittel.

Hund im Auto aus der rechtlichen Sicht

Wie bereits erwähnt, gilt ein Haustier nach der StVO als Ladung. Das heißt, dass das Tier immer ordnungsgemäß gesichert sein muss. Der Straßenverkehr darf nicht behindert, und andere Verkehrsteilnehmer dürfen nicht gefährdet werden. Gleichzeitig besteht allerdings keine direkte Anschnallpflicht für Haustiere. Dies bedeutet keineswegs, dass Du Deinen pelzigen Begleiter nicht anschnallen musst! Erstens ist es aus Sicherheitsgründen ein Muss. Zweitens kannst Du mit einem ungesicherten Hund im Auto ein Bußgeld oder sogar einen  Punkt erhalten.

Allgemein gilt: Wird ein Haustier (also „Ladung“) ungesichert in Pkw transportiert, musst Du mit einem Bußgeld von 30 € rechnen. Werden dabei andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, erhöht sich das Bußgeld auf 60 € plus 1 Punkt in Flensburg. Es könnte zudem auch zu Versicherungsproblemen führen.

Wird ein Tier über längere Zeit im Auto gelassen oder ist sein Leben durch Hitze oder Kälte gefährdet, kann eine Anzeige wegen Tierquälerei folgen. In diesem Fall können die Konsequenzen viel dramatischer sein: von einer Geldstrafe von bis zu 25.000 € bis hin zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.

Fazit

Das Autofahren macht nur dann Spaß, wenn es für alle Fahrgäste sicher ist. Dabei benötigt der Vierbeiner besondere Aufmerksamkeit: Nicht nur passende und zuverlässige Sicherung ist wichtig, sondern auch sein Allgemeinbefinden. Nervosität, Angst oder Reisekrankheit – unseren vierbeinigen Freunden kann es genauso schlecht gehen, wie manchen Menschen bei Auto- oder Flugreisen.

Nimm Dich etwas Zeit und Geduld, um den Hund ans Fahren zu gewöhnen, verwende das geeignete und zuverlässige Sicherheitssystem, behalte sein Wohlbefinden immer im Auge und besuche ggf. den Tierarzt mit Deinem Felligen, bevor Ihr verreist.

Wir wünschen Euch eine gute Fahrt!

 

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