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Schipperke im Rassenporträt: Charakter, Haltung und Pflege

Rassenübersicht
Schipperke Hund
Voller Energie, intelligent und neugierig – ein Schipperke lässt keine Langeweile zu. Der besonders aktive Hund braucht viel Bewegung und sollte deswegen auch ein sportliches Herrchen oder Frauchen haben. Schipperke sind sehr aufmerksam und sind Deine zuverlässigen Beschützer.

Wenn Du Dich für einen Schipperke interessierst, solltest Du bei der seltenen Rasse ein paar Punkte beachten. In diesem Artikel geben wir Dir einen groben Überblick über Charakter, Erziehung und Geschichte des Schipperke.

Wesen und Charakter des Schipperke

Vor allem seine neugierige und energiereiche Art zeichnet den Schipperke aus. Dadurch ist er auch dauernd beschäftigt, beispielsweise beim Jagen von Mäusen oder beim Behüten der Besitztümer. Der Vierbeiner hat seinen eigenen Willen, aber ist dennoch sehr lernbereit und intelligent.

Fakt: Wegen seinem eigenen Willen wird der Schipperke auch liebevoll Little Black Devil genannt. 

Durch ihre reichliche Energie brauchen die Hunde viel Auslauf und Bewegung. Deswegen wäre es empfehlenswert wöchentlich zu einer Hundesportschule zu gehen. Zuverlässig ist der Schipperke auch, sei es beim Hüten des Heims oder der Familie. Da kann es auch zu vielem und lautem Bellen kommen.

Der Schipperke ist sehr loyal zu seiner Familie und gilt als sozial und einfühlsam. Gegenüber Fremden ist er jedoch sehr zurückhaltend und misstrauisch.Der Schipperke-Hund braucht sehr viel Nähe und mag es auch nicht gerne allein zu sein.

Geselligkeit von Schipperke

Vor allem bei Kindern ist der Schipperke geduldig und zugewandt. Im Kontakt mit anderen Hunden ist er sozial, bei anderen Haustieren wie Katzen oder Kleintiere sollte man aufpassen, da er einen großen Jagdinstinkt hat. Jedoch kannst Du den Schipperke im Welpenalter auch an Deine Haustiere gewöhnen.

Hinweis: Schipperke jagen leidenschaftlich Mäuse. Wenn Du Dir einen Schipperke zulegen möchtest, solltest Du keine Kleintiere in dem Bereich besitzen.

Der Schipperke hat ein großes Herz für Pferde und ist deswegen auch als Begleiter für Ausritte geeignet.

Für Senioren eignet sich, aufgrund der energievollen Art und des Bewegungsdrangs, ein Schipperke eher nicht.

Erziehung und Haltung des Schipperke

Ob in einem Haus oder in einer Wohnung – der Schipperke kann, mit der Vorraussetzung, dass er genug Auslauf hat,  überall gehalten werden. Nur solltest Du auf tolerante Nachbarn achten, da die Hunde eine laute, lange Bellausdauer haben. Sie eignen sich auch hervorragend als Begleiter auf Reisen oder Ausflügen. Ihre kleine Größe ist dazu auch sehr praktisch.

Bei der Erziehung sollte konsequent aber liebevoll gehandelt werden. Schipperke brauchen eine enge Bindung zu ihrem Herrchen oder Frauchen. Bei einem Hundetrainer oder in der Welpenschule kannst Du Dich professionell bei der Hundeerziehung unterstützen lassen.

Es ist möglich einen Schipperke als Anfänger aufzunehmen, da sie in der Erziehung nicht sehr anspruchsvoll sind. Jedoch sollte man sehr aktiv sein, viel Zeit haben und auch in die Hundeschule gehen.

Der Schipperke eignet sich gut als Wachhund und ist dabei sehr zuverlässig. Allerdings solltest Du ihn so erziehen, dass er nicht jeden Passanten, der nur am Haus vorbeiläuft, anbellt. Zudem solltest Du aufpassen, wo Du Deine Snacks und seine Leckerlis versteckst, denn der Vierbeiner ist sehr gierig und erkennt, wo etwas Leckeres aufbewahrt wird.

Pflege und Gesundheit des Schipperke

Hunde der Schipperke-Rasse sind sehr pflegeleicht. Einmal in der Woche solltest Du sein dichtes Fell durchbürsten, um lose Haare zu beseitigen. Wenn der Fellwechsel im Jahreszeitenwechsel stattfindet, solltest Du ihn täglich bürsten. Dabei ist der Haarverlust nicht stark.

Der Vierbeiner ist ein sehr sauberer Hund und verschmutzt höchstens gering Dein Haus. Falls er sich aber doch schmutzig gemacht hat, kannst Du ihn in Wasser baden.

Schipperke essen gerne viel, deswegen solltest Du darauf achten, ihm Nahrung mit der richtigen Zusammensetzung zu geben. Durch ihre kleine Größe erkennt man schnell, wenn sie zugenommen haben. Sie sind sehr anfällig für Übergewicht, deswegen solltest Du mit den Leckerlis auch nicht übertreiben.

Hinweis: Spreche Dich mit Deinem Tierarzt über die Ernährung ab. Er kann Dich am besten beraten.

Der kleine Vierbeiner hat eine überdurchschnittliche Lebenserwartung von 15 Jahren. Einige Schipperke können aber sogar zwei Jahrzehnte lang leben. Typische Krankheiten, wie bei anderen Rassen, gibt es bei den Schipperke-Hunden nicht. In Einzelfällen kann die Erbkrankheit „Mukopolysaccharidose III“ auftreten. Dabei kann der zelluläre Stoffwechsel gestört werden.

Aktivitäten mit dem Schipperke

Beim Joggen oder Rad fahren kommt der Schipperke gerne mit. Die Puste geht ihm dabei nicht schnell aus. Er ist für viele Hundesportarten geeignet. Ob beim Rally Obedience  oder beim Agility, er gibt immer sein Bestes.

Durch seine Zuverlässigkeit und Intelligenz ist der Schipperke auch als Rettungs- oder Fährtenhund geeignet.

Herkunft des Schipperke

Der Schipperke kommt ursprünglich aus Belgien und stammt womöglich von der schwarzen Schäferhunderasse Leuvenaar ab. Ob das stimmt, ist fraglich, da auch viele annehmen, dass der Schipperke eher mit dem Kleinspitz verwandt ist.

Schon im 15. Jahrhundert wird von einem Bruder Wencelas schriftlich festgehalten, dass in fast jedem Haus in Brügge kleine, schwarze, schwanzlose Hunde gehalten werden. Anderweitig wurden sie nicht schriftlich erwähnt, vermutlich liegt das daran, dass die Hunde des Typs Schipperke in der Zeit sehr gewöhnlich waren. Die Vierbeiner wurden auch oft auf bäuerlichen Gemälden in den Hintergrund gemalt.

Bei Handwerkern und Schustern in Brüssel gehörte er im 17. Jahrhundert schon zu den beliebtesten Hunden und wurde jeden Sonntag für eine Ausstellung zur Schau gestellt. Diese soll 1690 zum ersten Mal stattgefunden haben.

Bevor Mops und Foxterrier ihm den Platz stahlen, war der Schipperke vorwiegend der Nationalhund Belgiens. Beliebter wurde er dann erneut, als 1885 die belgische Königin Marie-Henriette ihn auf einer Ausstellung in Brüssel erwarb. Daraufhin nahm die Zucht auch wieder in Belgien und in der Niederlande ihre Fahrt auf.

Zwei Jahre später verbreitet er sich immer mehr, sogar bis nach Amerika und England. Dadurch entwickelten sich verschiedene Untertypen des Schipperke, die 1888 vom ersten Rassenclub zu einem Standard vereinheitlicht wurden.

Wissenswert: Die Rasse ist nach dem Zweiten Weltkrieg fast ausgestorben. Bis heute sind die Schipperke-Hunde ziemlich selten.

Woher hat der Schipperke seinen Namen?

Der Name Schipperke wird im Flämischen Schäperke ausgesprochen und bedeutet übersetzt “kleiner Schäferhund”. Fälschlicherweise wird der Name auch oft von “Schipers” falsch abgeleitet und als Bootsmann übersetzt. Der Grund dafür ist, dass der Vierbeiner in der Niederlande oft bei Binnenschiffsfahrten als Wachhund oder Begleitung eingesetzt wurde.

Schipperke anschaffen: Wo finde ich einen passenden Schipperke?

Hier haben wir einige Ansprechpartner verlinkt, die Du für die Anschaffung eines Schipperke  in Betracht ziehen kannst. Bitte achte bei Deiner Suche darauf, dass der Züchter oder der Tierschutzverein seriös ist.

Von Anzeigenportalen oder “Privatzüchtern” würden wir grundsätzlich abraten. Schau Dich gerne auch in Tierheimen um. Auch dort kann es den ein oder anderen Schipperke geben, der ein passendes Zuhause sucht.

Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V.

Westfalendamm 174
44141 Dortmund

Telefon: +49 231 56 50 0 – 0
Telefax: +49 231 59 24 – 40
E-Mail: info[at]vdh[.]de
Internet: www.vdh.de

Blackskippers Schipperke Körzucht VDH / FCI

Ines Dowiasch-Nölp
Zum Lerchenfeld 13
34314 Espenau
Germany

Handy: 0172 – 5661001
E-Mail: inesdowiasch-noelp@gmx.de
Internet: https://www.blackskippers-schipperke.de/

Weiterführende Quellen

Hier findest Du den offiziellen Rassenstandard des Schipperke vom FCI.

5/5 - (1 vote)
Fellpflege
10%
Gesundheit
85%
Intelligenz
100%
Energielevel (Bewegungsdrang)
95%
Bellverhalten
80%
Familienfreundlichkeit
100%
Kinderfreundlichkeit
100%