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Havaneser im Rasseporträt: Charakter, Haltung und Pflege

Rassenübersicht
Havaneser Welpe
Der Havaneser ist eine der beliebtesten Hunderassen in Deutschland. Wegen seiner unkomplizierten und freundlichen Art verzaubert der süße Wuschelkopf jeden Menschen. Was Du bei dem Havaneser alles beachten musst, das erfährst Du in diesem Rasseporträt.

Wer sich für einen Havaneser interessiert, sollte wissen, worauf er sich einlässt. In diesem Artikel geben wir Dir einen groben Überblick über Charakter, Erziehung und Pflege des Havanesers.

Wesen und Charakter des Havanesers

Der Havaneser ist ein aufgeweckter, verspielter und verschmuster Hund. Er liebt es, neue Tricks zu lernen und mit seinen Besitzern oder anderen Artgenossen zu toben. Wegen seiner anhänglichen und menschenbezogenen Art wird der Havaneser auch gerne als Therapiehund eingesetzt. Er lässt sich gerne streicheln und kuschelt gerne mit der Familie auf der Couch. Außerdem kommt der kleine Wuschelkopf sehr gut mit Kindern aus, was ihn zu einem perfekten Familienhund macht.

Auch wenn der Havaneser wegen seiner Größe vielleicht eher an einen Schoßhund erinnert, so braucht er viel körperliche und mentale Auslastung. Der Havaneser steht gerne im Mittelpunkt und möchte daher nicht gerne allein gelassen werden. Im Gegensatz zu anderen kleineren Hunderassen neigen sie nicht zum Kläffen, sondern bellen gelegentlich zur Begrüßung.

Aussehen des Havanesers

Den Havaneser sieht man oft mit langem, seidenem Haarkleid, das entweder glatt oder wellig sein kann. Um eine freie Sicht zu gewähren wird dem Havaneser häufig eine Klammer in das Kopfhaar gesteckt. Eine Alternative hierzu wäre das vorsichtige Freischneiden des Fells vor den Augen.

Der Havaneser weist im Gegensatz zu anderen Hunden eine sehr große Farbvariation des Fells auf. So gibt es die Farben weiß, beige in allen Schattierungen, braun, grau und anthrazit.

Info: Die Havaneser haben oftmals kleine Hautverfärbungen auf der Unterseite des Bauchs, die wie die Punkte der Dalmatiner aussehen.
Havaneser
Der Haveneser ist unter anderem für seine seidige, lange Haarpracht bekannt.

Erziehung und Haltung des Havanesers

Die Erziehung des Havanesers ist vergleichsweise sehr einfach, da der kleine Hund versuchen wird, seinem Besitzer gefallen zu wollen. Zudem ist er sehr anhänglich und wegen seiner fröhlichen Art, einfach zu begeistern. Die Schwierigkeit besteht hier darin, dem Havaneser wegen seiner süßen Art nicht zu viel durchgehen zu lassen. Er benötigt wie alle anderen Hunde auch eine konsequente Erziehung.

Eine frühe Sozialisierung an andere Hunde und auch Menschen ist bei dem Havaneser sehr wichtig, da er sich sonst zu sehr auf seine Besitzer fokussiert.

Havaneser spielen

Pflege und Gesundheit des Havanesers

So klein diese Hunderasse auch ist, so groß ist der Pflegeaufwand des Fells. Da der Havaneser keine Haare verliert, muss vor allem in den ersten zwei Lebensjahren darauf geachtet werden, das Haarkleid täglich zu kämmen. Gerade beim Fellwechsel vom Welpen- zum Erwachsenenfell neigt der Havaneser zu Verfilzungen.

Bei niedrigen Temperaturen sollte der Havaneser wegen fehlender Unterwolle nicht zu lange draußen sein oder einen Hundemantel tragen. Sommerliche Temperaturen machen dem Havaneser dagegen nichts aus.

Aktivitäten mit dem Havaneser

Der Havaneser bewegt sich sehr gerne, ist aber wegen seiner Größe relativ schnell ausgelastet. Die kleinen intelligenten Hunde lernen schnell Tricks und können so auch mental ausgelastet werden. Folgende Aktivitäten bereiten dem Havaneser viel Freude:

  • kleine Wanderungen
  • Tricks lernen
  • Agility
  • Dogdancing
  • Ballspiele oder Stöckchen werfen
Havaneser rennt
Spielen macht Spaß! Der Havaneser tobt gerne mal, ist aber wegen seiner geringen Größe auch schnell ausgelastet.
Wusstest Du, dass Havaneser auch oft im Zirkus auftreten, weil sie Kunststücke mit einer Leichtigkeit erlernen und ausführen können?

Herkunft des Havanesers

Die Ursprünge der Havaneser liegen, wie der Name es schon verrät, in Havanna, der Hauptstadt Kubas. Jedoch ist der Havaneser auf die in Europa ansässigen Gruppe der Bichons zurückzuführen. Vermutlich brachten spanische Kolonialherren die kleine Hunderasse nach Südamerika, wo letztendlich auch die gezielte Zucht der Havaneser stattfand. Die kleinen Hunde wurden ausschließlich vom Adel gehalten, welcher nach der kubanischen Revolution in die USA flüchten musste. In Kuba war der Havaneser somit ausgestorben und die Zucht wurde in den USA mit wenigen Tieren fortgesetzt. Bis zu dieser Zeit waren bereits auch Exemplare nach Europa gekommen, die die Vorfahren der heutigen Havaneser bilden.

Info: Früher wurde der unscheinbare Havaneser in Kuba als Hütehund für Kleinvieh eingesetzt.

Für wen sind Havaneser geeignet?

Durch die Anpassungsfähigkeit der Havaneser sind sie für Singles, Senioren und Familien geeignet. Egal ob im großen Haus oder in einer Stadtwohnung – der Havaneser passt sich seinen Besitzern an und ist bei guter körperlicher und mentaler Auslastung ein unkomplizierter Begleiter des Menschen.

Havaneser anschaffen: Wo finde ich einen passenden Havaneser?

Aufgrund der hohen Beliebtheit der Hunderasse in Deutschland wirst Du an vielen Orten Havaneser Züchter finden. Hier zeigen wir Dir einen Verband, hinter dem viele seriöse Züchter stehen:

Verband Deutscher Kleinhundezüchter e.V.

Dieter Holzhauer
Böckenhege 13
59073 Hamm

www.kleinhunde.de

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