Gemüse ist nicht nur für uns Menschen gesund, sondern sollte auch Teil einer ausgewogenen Ernährung bei unseren liebsten Vierbeinern sein.
Allerdings gibt es dabei, welches Gemüse für Hunde geeignet ist und welches ihnen eher schadet, einiges zu beachten.
Was genau und ob Du Deinem Hund bedenkenlos Paprika füttern kannst, das erfährst Du hier.
Das Wichtigste in Kürze
- Paprika ist in größeren Mengen giftig für Hunde und sollte, wenn überhaupt, nur sehr selten in ganz geringen Mengen verfüttert werden.
- Paprika enthält Solanin, welches vor allem in Nachtschattengewächsen, wie Kartoffeln, Paprika, Tomaten und Auberginen vorkommt und in höheren Mengen giftig ist.
- Wenn Dein Hund zu viel Paprika gegessen hat, dann beobachte ihn entweder 30 Minuten bis zu einer Stunde selbst oder bringe ihn unverzüglich zum Tierarzt, damit dieser ihn künstlich zum Erbrechen bringen kann, um ihn vor Vergiftungen zu schützen.
- Chinakohl, Rote Beete, Karotten, Spargel und Spinat sind gesündere Alternativen für Deinen Hund.
- Circa eine Paprikascheibe die Woche ist für Deinen Hund vollkommen in Ordnung und sollte keine Beschwerden verursachen.
- Achte darauf, wenn dann lieber zu rotem Paprika zu greifen, denn je grüner, desto mehr Solanin.
Dürfen Hunde Paprika fressen?
Grundsätzlich dürfen Hunde Paprika essen, jedoch enthält Paprika einen Stoff namens Solanin, welcher giftig für Hunde ist, wenn davon zu große Mengen aufgenommen werden.
Wenn Du Deinem Hund also Paprika füttern möchtest, dann achte darauf lieber zu rotem Paprika zu greifen, statt zu grünem und ihm höchstens eine Scheibe Paprika einmal die Woche zu füttern.
Auch die Paprika gekocht zu verfüttern steigert die Verträglichkeit sehr.
Wenn Du aber einfach nur allgemein mehr Gemüse in die Ernährung Deines Hundes einbauen möchtest, dann greife einfach zu Alternativen. Welches Gemüse für Hunde besonders gut verträglich und gesund ist, erfährst Du weiter unten.
Was ist Solanin und warum ist es für Hunde giftig?
Solanin ist eine chemische Verbindung, welche leicht giftig ist. Der Stoff wurde 1820 das erste Mal aus den Beeren des Schwarzen Nachtschattens isoliert und nach diesem benannt (Solanum nigrum).
Solanin führt im Körper zu einer Depolarisation (Verminderung des Membranpotenzials einer Zellmembran) der Mitochondrien, wodurch die Calciumkonzentration im Cytoplasma erhöht wird und diese wiederum führt zum Zelltod. Der Konsum von zu viel Solanin zerstört also die Zellen.
Symptome einer Lebensmittelvergiftung
An folgenden Symptomen erkennst Du, ob Dein Hund eine Lebensmittelvergiftung erleidet:
- Erbrechen
- Durchfall
- Fieber
- Krämpfe und spürbares Unwohlsein
- Atemprobleme
- Blut in erbrochenem oder Kot
- Verlust des Gleichgewichts
- starker Speichelfluss
Wenn Du solche Symptome feststellst, geh umgehend mit Deinem Hund zum Tierarzt!
Wie versorge ich meinen Hund, wenn er zu viel Paprika gegessen hat?
Wenn Du befürchtest, dass Dein Hund zu viel Paprika gegessen hat, dann kannst Du ihn zunächst entweder selbst 30-60 Minuten beobachten, oder direkt mit ihm zum Tierarzt gehen, wo dieser ihn künstlich zum Erbrechen bringen wird, wenn er es für nötig befindet.
Das kannst Du danach entscheiden, wie groß Dein Hund ist und wie viel Paprika er gegessen hat. Je mehr Paprika und je kleiner und leichter der Hund, desto eher solltest Du mit ihm deshalb zum Tierarzt, um einer Lebensmittelvergiftung vorzubeugen.
Auch Aktivkohle kann in diesem Fall helfe, denn diese bindet Giftstoffe. Hierbei muss aber auch die Menge an Deinen Vierbeiner angepasst sein, also kläre dies lieber mit Deinem Tierarzt ab.
Wenn Du denkst, es war nicht so viel Paprika, um zum Tierarzt zu gehen, dann achte darauf, dass Dein Hund viel trinkt und rufe sonst einfach mal beim Tierarzt oder einer Notfallhotline an und frage nach.
Was sind gute Alternativen zu Paprika, wenn ich meinem Hund Gemüse füttern will?
Es ist also wichtig, dass auch Dein Hund eine ausgewogene Ernährung hat und genügend Obst und Gemüse zwischen die Beißer bekommt.
Gesundes und gut verträgliches Gemüse für Hunde ist beispielsweise Rote Beete, Karotten, Spargel, Spinat und Chinakohl.
Gesundes Obst für Hunde sind zum Beispiel Äpfel und Birnen, aber auch Ananas, Bananen und Papaya.
Fazit
Ganz grundsätzlich ist Obst und Gemüse sehr wichtig in der Ernährung von Hunden, genauso, wie bei uns Menschen. Du solltest aber vermehrt darauf achten, dass Du Deinem Hund das richtige Obst und Gemüse verfütterst und nichts in zu hohen Mengen. Wenn Du Dir unsicher bist, frage lieber beim Tierarzt nach.
Du kannst Deinem Hund also auch Paprika verfüttern, jedoch in geringen Mengen und vorzugsweise nur den roten und diesen am besten gegart. Dein Hund wird Dir dafür dankbar sein.
Weiterführende Links und Recherchequellen
Lies gerne hier mehr zum Thema Obst und Gemüse in der Hundeernährung
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Mehr Informationen zu Solanin findest Du hier
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