Wenn Du einen Alaskan Malamute in Dein Leben integrieren willst, solltest Du wissen, worauf Du Dich einlässt. In diesem Artikel zeigen wir Dir einen groben Überblick über Wesen, Erziehung und Pflege des Malis.
Wesen und Charakter des Alaskan Malamute
Der Alaskan Malamute ist ein zu Dominanz neigender Hund, der allerdings auch sehr sensibel ist. Er braucht viel von Deiner Aufmerksamkeit, um zufrieden zu sein. Sowohl körperlich, als auch geistig sollte der Mali ausgelastet sein. Er ist ein sehr anpassungsfähiger Hund, mit einem offenen freundlichen Wesen. Gegenüber Fremden ist er ebenfalls freundlich, aber bleibt lieber distanziert.
Aufgrund seiner hohen Ausdauer und Kraft möchte der Mali ausgelastet werden. Denn nur, wenn er genug Bewegung bekommt, kann er ruhig und ausgeglichen sein. Wegen seiner hohen Intelligenz lernt er gut und gerne neue Dinge.
Hunde dieser Rasse verfügen über einen sehr stark ausgeprägten Jagdinstinkt. Dementsprechend solltest Du bei Spaziergängen auf ihn acht geben. Vor allem in Wäldern ist dies sehr wichtig. Aufgrund seines Instinkts ist er nicht als Hütehund geeignet.
Geselligkeit von Alaskan Malamute
Mit anderen Tieren kommt der Alaskan Malamute nur schwer zurecht. Er muss bereits ab dem Welpenalter mit anderen Tieren in Kontakt treten und mit ihnen Freundschaften schließen. Dies gilt für andere Hunde, als auch für Katzen.
Gegenüber Kindern ist es fast genauso. Er hat zwar ein freundliches, offenes Wesen gegenüber Menschen, aber Kinder sollten es trotzdem nicht übertreiben. Das Aufstellen von klaren Regeln im Umgang mit dem Hund sind hier von Vorteil. Für Senioren ist der Hund in keinem Fall geeignet. Er hat ein sehr hohes Energielevel und einen riesigen Bewegungsdrang.
Erziehung und Haltung des Alaskan Malamute
Die Erziehung und Haltung des Malamutes erfordert viel Erfahrung mit Hunden, Geduld und Souveränität. Man muss von Anfang an klare, verlässliche Regeln aufstellen, damit er die Rangordnung nicht infrage stellt. Die Erziehung sollte mit liebevoller Konsequenz durchgeführt werden. Zu hart sollte man mit einem solch sensiblen Hund nicht umgehen, da es sonst sein Vertrauen in Dich zerstört. Auch solltest Du ihn nie alleine lassen. Der Alaskan Malamute ist eine Hunderasse, die immer in Gesellschaft sein möchte.
Eine Haltung in der Stadt oder einer Wohnung ist in keinem Fall zu empfehlen. Der Hund hat einen zu hohen Erkundungsdrang und braucht zu viel Freilauf, um in einer Stadt zu wohnen.
Bei der Haltung muss auf eine körperliche Auslastung geachtet werden. Dies kannst Du durch sportliche Aktivitäten erreichen. Andere Möglichkeiten sind eine Welpenschule oder eine Hundeschule.
Der Hund muss aufgrund seines hohen Jagdinstinktes ausgiebig sozialisiert werden. Diese Sozialisierung sollte bereits im Welpenalter, vom Züchter an, stattfinden. Sollte diese Sozialisierung nicht erfolgen, kann das Spazierengehen eine große Schwierigkeit darstellen.
Die Ernährung dieses Kraftpakets ist ebenfalls keine einfache Aufgabe. Ein Malamute benötigt eine sehr eiweißreiche Ernährung. Dementsprechend sollte bei der Auswahl der Nahrung auf einen hohen Fleischanteil geachtet werden. Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass das Futter kein Getreide enthält.
Ein heranwachsender Hund sollte bis zu vier Mahlzeiten am Tag bekommen. Im Laufe seines Heranwachsens sollten diese auf zwei Mahlzeiten heruntergesetzt werden. Die Nahrungsmenge sollte hierbei an den jeweiligen Energiebedarf angepasst sein.
Bevor er gefüttert wird, sollte Malamute eine Bewegungseinheit durchgeführt haben. Nach einer sportlichen Einheit ist der geeignete Zeitpunkt für die Fütterung. Achte zudem darauf, dass Dein Hund nach dem Fressen eine ruhige Verdauungsphase bekommt. Es besteht, wie bei allen großen Hunden, das Risiko einer lebensgefährlichen Magendrehung, welche es zu verhindern gilt. Halte zudem eine schlanke Taille im Blick.
Pflege und Gesundheit des Alaskan Malamute
Der Alaskan Malamute hat ein kurzes bis mittellanges Fell, mit einer dichten Unterwolle. Das Fell ist sehr pflegeleicht, aber haart sehr stark. Es empfiehlt sich ein regelmäßiges Bürsten. Gerade in den Fellwechselphasen, also im Frühjahr und im Herbst, verliert der Malamute viel Unterwolle in Büscheln.
Sollte das Fell dreckig werde, reicht es, zu warten bis der Dreck getrocknet, um es dann ganz einfach auszubürsten. Waschen sollte man das Fell eines Malamutes nur im Notfall und dann auch nur mit mildem Hundeshampoo. Des Weiteren sollte man die Ohren regelmäßig prüfen und bei Bedarf reinigen.
Ein Alaskan Malamute ist ein robuster und gesunder Hund. Es gibt aber, wie bei vielen anderen Hunden auch, typische Krankheiten. Die am häufigsten vorkommende Krankheit ist hierbei die Hüftdysplasie. Diese bezeichnet eine angeborene Hüftgelenkverrenkung, also eine Fehlstellung oder Störung der Knochen im Hüftbereich.
Des Weiteren neigt die Rasse zu Kleinwuchs und auch zu Zink-reaktiven Dermatose. Diese bezeichnet eine Hauterkrankung, welche durch eine verminderte Zinkaufnahme im Darm zustande kommt. Folge dessen sind Rötungen, Schuppen und Haarausfall.
Aktivitäten mit dem Alaskan Malamute
Damit Dein Malamute auch genug ausgelastet wird, kannst Du ihn vor sportliche Herausforderungen stellen. Die meisten Malis sind dabei für alles zu begeistern. Die besten sportlichen Aktivitäten dafür sind das Schlitten- oder Wagenziehen, oder Weight Pulling. Da der Mali als Schlittenhund genutzt wird, sind diese Aktivitäten besonders gut für ihn geeignet. Achte aber darauf, dass er nicht überfordert wird.
Solltest Du mit Deinem Alaskan Malamute in den Urlaub fahren wollen, achte auf die Wahl des Reiseziels. In warmen Regionen fühlt sich ein Malamute aufgrund der Hitze nicht besonders wohl.
Herkunft des Alaskan Malamute
Der Alaskan Malamute hat seinen Ursprung in Sibirien. Durch eine Einwanderungswelle von Sibirien nach Alaska wurde der Hund eingeführt. Das Inuitvolk „Mahlemiuts“ machte aus den mitgebrachten nordischen Hunden des Spitztyps den „Hund der Mahlemiuten“, heute bekannt als Alaskan Malamute.
Er ist perfekt an die harten Bedingungen der nordischen Schneewüste angepasst. Die Inuit lebten mit den Hunden als nomadisierende Jäger und Fischer. Aufgrund der „Zucht“ für Schlittenhunderennen und Hundekämpfe ist die Rasse fast untergegangen.
Später suchten Freunde der Hunderasse nach verbliebenen reinrassigen Hunden, um eine neue Zucht aufzubauen. 1935 wurde dann der Rassestandard offiziell formuliert und die Rasse wurde durch den American Kennel Club anerkannt.
Alaskan Malamute anschaffen: Wo finde ich einen passenden Mali
Hier haben wir einige Ansprechpartner verlinkt, die Du für die Anschaffung eines Alaskan Malamute in Betracht ziehen kannst. Bitte achte bei Deiner Suche darauf, dass der Züchter oder der Tierschutzverein seriös ist. Von Anzeigenportalen oder „Privatzüchtern“ würden wir grundsätzlich abraten. Schau Dich gerne auch in Tierheimen um. Auch dort kann es den ein oder anderen Alaskan Malamute geben, der ein passendes Zuhause sucht.
Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V.
Westfalendamm 174
44141 Dortmund
Telefon: +49 231 56 50 0 – 0
Telefax: +49 231 59 24 – 40
E-Mail: info@vdh.de
Internet: www.vdh.de
Alaskan Malamute Club e.V.
Hubertusweg 10
51545 Waldbröl
Telefon: +49 2291 – 808273
Telefax: +49 2291 – 808271
E-Mail: mail@alaskan-malamute.org
Internet: www.alaskan-malamute.org
Deutscher Club für Nordische Hunde e.V.
Dortebachstraße 11
56759 Kaisersesch
Telefon: +49 2653/914554
E-Mail: dcnh-geschaeftstelle@t-online.de
Internet: www.dcnh.de
Weiterführende Quelle
Rassestandard eines Alaskan Malamute (Stand: 2000): 243g05-de.pdf